Vorurteile // Das gesegnete Leben der Sari C. #feelingblessed

10.03.2017 Wir, Leben, box2, Kolumne

Für all diejenigen, die endlich mal die Wahrheit über mich, und damit in einem Abwasch auch gleich das Berlin-Blogger-Mädchen per se wissen wollten, gibt es gute Nachrichten: Der Tag ist gekommen. Tabula Rasa, was soll der Geiz. Alles muss raus. Bereit für das beinharte Feuerwerk?

Es folgt die Realitsvorführung des gesegneten Lebens der Sari C. Konsequent und beißend in den Augen. Schert euch hinfort, ihr diabolischen Vorurteile!

Ich stamme aus dem wohl behüteten Schoße meines Vaters, pensionierter Star-Zahnarzt und dem meiner Mutter, Schmuckdesignerin und Charity Dame aus Leidenschaft mit beachtlicher Glaskristalltiersammlung. Als Einzelkind aus gutem Hause bin ich stolz, mein Studium der Germanistischen Linguistik und Gender Studies mit Bestnote abgeschlossen zu haben und schaffte es nebenbei auch noch, mir den unglücklichen, dummfrechen Brandenburger Dialekt abzutrainieren. Meine Lebensmittelpunkte konzentrierten sich in den letzten Jahren auf Berlin (innerhalb des S-Bahn Rings), außerdem die Sterne-Spas dieser Welt oder an den verlängerten Wochenende das kleine Ferienschloss am Wassergrundstück im grünen Umland.

Ich kenne nun wirklich jeden wichtigen Menschen in Berlin, einen Teil davon sogar vom „Hallo“ sagen, umgebe mich aber aus Prinzip nur mit schönen Frauen, niedlichen Tieren, Schnittblumen und Fabian Hart. Zu streng ausselektierten Shop-Openings und Presse-Veranstaltungen unter der Woche, bringen mich Fahrer, die ich vorher mit Hilfe eines fairen Auswahlverfahrens aus einem Stammpool des Vertrauens ernenne. Auf diesen Veranstaltungen gibt es für mich dann genau vier goldene Regeln:

  1. So spät wie möglich kommen
  2. Größte aufzutreibende Entourage anschleppen (oder komplett allein erscheinen)
  3. Nur die wirklich wichtigen Leute begrüßen und
  4. Null bis ein einziges Social Media Foto schießen –  alles darüber hinaus käme sau bedürftig

Dabei gilt: „Vergnügt wirken“ ist sozialer Selbstmord und sich für „etwas bedanken“ der Anfang vom Ende. Danach sofort wieder ins Taxi zurück in die Traum Altbaubude (Balkon brauch‘ sowieso kein Mensch) – chillaxen – dazu, eine nährende Haarpackung und/oder Gesichtsmaske auftragen und die obligatorische halbe Weißweinschorle zur Nacht plus Selbstliebe, für den frischen Teint und Beckenboden – Wellness für alle Sinne, Genießermensch. Livin‘ da Life.

Der Morgen startet meist ab halb Sieben mit Soft-Chrossfit im Platin-Fitness-Center. Mit Blick auf die Berlin Skyline ist das zum Glück kein Problem #pilateswithaview. Anfang Dreißig kommt sonst von nix eben auch nix. Mittags gibt es rohen Wirsingstampf und pochierten Wildlachs an Grünkern in gewinnbringender Gesellschaft und danach eine ganze Menge Meetings oder Friseurtermine, bis ich mich gegen 20 Uhr mit meinen zwei von neun reichweitenstärksten Influenza-Freunden aus dem inner Circle treffe. In der Bar der Stunde genehmigen sich dann mit uns zusammen rund 90.000 Follower hochpreisige, niedrigkalorische, dafür ausgesprochen ansprechend ausgeleuchtete Drinks. Dort, in der Urban Jungle dekorierten Atmosphäre der Speak Easy Bar, nutze ich dann meist die Gelegenheit süße aber kluge Boys abzuchecken oder arbeite an der Umsetzung meiner Lebensmotti: „Carpe Diem“ – „Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“ – „Gesehen und gesehen werden“ – „Verhaftet wegen sexy“ und „Ich kenne keinen Stress, nur Strass“.

Gästelistenplätze aller Art werden wegignoriert, es sei denn, sie sind entweder mit einer Präsenzvergütung dotiert oder von einem Berghain Resident DJ veranlasst. Und wenn ihr wollt, bring ich euch überall rein. Sky is the Limit. Meine Bio-Rassekatze erwartet mich jeden noch so späten Abend mit den organischen Pantoffeln im Mäulchen an der Wohnungstür. Funfact: Auf der Katzenschule lernte sie außerdem jüngst, ihren eigenen Müll runterzubringen. Auf der Smaragdgrünen Bolia Samt-Couch unter 6 Meter hohen Altbau Decken, beantworte ich dann noch angenehm angeheitert siebzehn bis dreißig Mails an Agenturen und potenzielle Beauty Kooperationspartner, sowie Affären aus dem weiteren persönlichen Kunstumfeld, um mir danach mein lieb gewordenes Ritual „Fit im Schlaf“-Hypnose-Hörbuch von Dr. Irgendwas auf die Ohren zu knallen. Ein aus Südindien importierter Ayurveda-Raumduft-Roboter wiegt mich in den wohlverdienten Schlaf. Die angefertigte Beißschiene aus Carrara Marmor Imitat verhindert Zahnschnmelzabrieb beim Knirschen – danke Papa. Ich lebe ansonsten streng vegan auf intermetierender Paleo-Flexible-Basis, denn metabolische Balance, ich kann es nur immer wieder betonen, ist nebst Quality Time und Work-Life-Ausgleich, das Allerwichtigste in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Entschleunigung und die Zweitageswoche gilt es als selbstbewusstes Großstadtmädchen diszipliniert umzusetzen. 9 bis 5, das könnt ich ja nicht.

Was gibt es noch zu sagen: Ich passe gern auf junge Haustiere meiner Freunde auf, da die Likezahlen auf Instagram dann immer so lächerlich explodieren. Flechtzöpfe, Babytiere und Sonnenuntergänge – damit hab ich sie noch alle gekriegt. In Sachen Musik höre ich eigentlich alles, außer Country. Lesen ist nichts für mich, dafür bleibt nun wirklich keine Zeit – 50 Shades of oder Charlotte Link, da geh‘ ich mit. Dann doch lieber mal ein unterhaltsamer Podcast, was leichtes. Die Wochenenden werden, wenn nicht auf dem Schloss, für Museumsbesuche und Volkshochschulkurse, Fokus „Arbeit mit Ton und/ oder Fremdsprachen“, genutzt. Ich hasse Zeitverschwendung und Zeitverschwender wie die Pest.

Scalamari, die Rot-Blonde da, die von InstagramMein nächstes Tattoo wird übrigens in weißer Schreibschrift meinen Steiß zieren: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“.

24 Kommentare

  1. anna

    Ich hätte einen echten Einblick in dein Leben spannender gefunden. Aber du schlägst dich offenbar mit vielen Neidern rum und dass man da wenig Lust hat, mehr Lästermaterial zu liefern, ist nachvollziehbar. Na trotzdem – ich als neutrale Leserin ziehe aus dieser Satire hier nicht viel, weil sie nur so halb-bissig ist und ein Stereotyp (die überprivilegierte Berliner Bloggerin) porträtiert, was ich in der Ausgestaltung langweilig finde. Die Eigenschaftenkonstellation, die diesem Typus der urbanen Styler-Persönlichkeit anhaftet, kann man halt in jeder größeren Stadt beobachten. Es gibt viele Spielarten von Idiotie und dieser Typus ist eine davon. Na ja, wer dich denen zurechnet, hat halt nicht aufgepasst, oder?

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    1. Lara

      ich sehe das genauso. ich hätte auch lieber wirklich was über dich erfahren, aber man kriegt aus dem text ja schon mit, dass manches stimmt und manches nicht, dass du überzeichnest und so „halbbissig“ schreibst. Kommt nicht wirklich rüber was du meinst, aber wenn du solche nachrichten kriegst, na dann cheers ey! also wir hier mögen deine schreibe und finden auch dass du ’ne ziemlich coole socke bist!

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    2. Chrrrssy

      Anna, da bin ich voll und ganz bei dir.
      Und zusätzlich, leider finde die Satire sogar noch unsympathisch dazu obwohl ich deine Beiträge sonst sehr gerne lese.

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  2. Mareike Designhorn

    „Schön, dass mal jemand die Wahrheit sagt“, meinte die Designerin, während sie sich wieder pinselschwingend über ihre Leinwand beugte, bevor die Cocktailstunde in der Champagnerbar anfing…

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  3. Elisa

    Und sowas schreiben dir wildfremde Menschen?! Immer wieder erstaunlich, was andere über einen zu wissen meinen.

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  4. Mila

    Am verwunderlichsten finde ich, dass es offenbar tatsächlich Leute gibt, die sich als Außenstehende überhaupt so viele Gedanken über dich und dein Leben machen. Das hat ja schon fast was Manisches. Get a life, people.

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  5. Susi

    Ich fühle mich ein bisschen ertappt, weil ich mich auch immer gefragt habe, aus was für einem Elternhaus du kommst. Deine Bilder und Geschichten malen immer so ein herrliches Gossip-Girl-Leben und da gehe ich dann automatisch davon aus, dass da reiche Eltern hinterstecken. Vielleicht ist das einfach so… dass bei Dorfpomeranzen mit Nicht-Akademiker-Eltern dann doch der Neid mit einem durchgeht und man trotzig denkt „Wenn mir Papi und Mami alles gezahlt hätten, dann hätte ich jetzt auch so einen Lifestyle“. Ist natrülich Bullshit. Wir sind alle groß und jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Also sorry. Für die Gedanken und dafür, dass andere so frech waren sie auch noch dir gegenüber auszusprechen.

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  6. maxima

    Liebe Sarah, dass du toll schreiben kannst, hast du auch mit diesem Artikel mal wieder bewiesen… Aber was nicht so wirklich hervor kommt, ist die message dahinter. Was möchtest du damit ausdrücken? Dass die Leute, die dir offenbar gewisse Dinge neiden und dann auch noch zukommen lassen, unrecht haben? Oder nur halbrecht, oder doch recht? In jedem Fall hast du ja für dich gewählt, dich auf eine gewisse Art und Weise deinen followern zu ‚präsentieren‘. Wir alle wissen, und du am Besten, wie das so läuft mit der Selbstdarstellung – welches Bild von einem wie generiert wird. Und du hast dich ganz offensichtlich für das reiche ‚gossipgirl‘ entschieden, das unnahbar und mysteriös sein soll – man erfährt nicht genau wie du dir deinen Lifestyle leistest, soll aber trotzdem erfahren, dass du dich hauptsächlich mit den schönen Dingen im Leben beschäftigst und vor allem mit den teuren. Sorry, aber dadurch dass man als dein ‚follower‘ eben nur diesen einen Kanal und diese eine Möglichkeit hat, einen Eindruck von deinem Leben zu bekommen, ist es doch ganz klar, dass das die Meinung der meisten Leute über dich ist, oder? Anders gesagt – ein bisschen möchtest du das doch auch bezwecken, denn es ist ja deine Entscheidung welche Bilder du hochlädtst. Ich habe irgendwann einen Artikel von dir gelesen, in dem du über deine depressive Phase schreibst – in dem Moment warst du nahbar – klar, und das fand ich cool. Denn eigentlich ist es doch auch das, was wahrscheinlich all deine Kritiker ’suchen‘. Wie soll man sich als durchschnittliche Frau in deinem Alter (und dafür muss man nicht gleich eine ‚dorfpomeranze‘ sein) mit deinem Lebensentwurf, Lifestyle identifizieren? Und ist es nicht das wofür ‚this is jane wayne‘ auch ein bisschen steht? Was es so sympathisch macht, was eben genau diese bestimmten Leserinnen anzieht, die von Nike und Sarah ganz wundervoll finden, weil sie so schrecklich unprätenziös sind und trotzdem einen spannenden Lifestyle verkörpern. Dich finde ich ehrlich gesagt immer prätentiöser, auch wenn du selbst wahrscheinlich die erste wärst, die toben würde, bei dieser ‚Unterstellung‘. Aber vielleicht bist du einfach mal ein bisschen ehrlicher zu dir selbst – dann würde nämlich dieser Artikel wahrscheinlich auch etwas authentischer wirken… Alles Liebe Dir. Maxima

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    1. Katka

      Bestimmt nicht jeder selbst, wieviel Einblick in das eigene Leben gewährt wird, auch ganz unabhängig von Instagram und Co.? Ich finde es sehr anmaßend hier zu urteilen. Da wurde die Message hinter dem Text wohl tatsächlich nicht verstanden, denn gerade das ist doch die Kritik. Bilder sind niemals Realität und einer Person, die man nicht kennt zu sagen, dass sie mal „ehrlicher zu sich selbst“ sein solle und sie als „prätentiös“ zu bezeichnen.. das ist nicht sehr nett, gelinde gesagt . Es gibt ja auch bei Instagram diesen schönen „unfollow“-Button, wenn der Clash zwischen eigenem Leben und angestrebtem Ideal zu groß wird.

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  7. Laea

    Stimme maxima zu. Dein von dir selbst erschaffenes Bild auf allen Kanälen ist das der verzogenen, reichen, narzisstischen Göre. Ob es stimmt oder nicht spielt keine Rolle. Du musst aber davon ausgehen, dass es im Netz Leute gibt die sowas für voll nehmen. Ist halt so. Die Kehrseite vom bloggen und Leben zur Show stellen.
    Ich persönlich fands immer amüsant was du bei instagram postest. Dein Beitrag über deine depressive Verstimmung fand ich dumm. Suggeriert es doch das allzu bekannte Bild von Menschen die alles haben, außer Freude am Leben-sehr pathetisch.
    Sarah, entscheide dich wie du dich darstellst, reflektier mal. Und dann ist so ein (peinlicher) beleidigt-sein Beitrag auch nicht nötig.

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    1. Karla

      Poa!
      Das meinst Du nicht ernst?!

      Btw.: oben in den Kommentaren wurde zum ersten Mal überhaupt das Wort „depressiv“ in den Mund genommen. Ob es das war, was Sari durchlebt hat, stand nirgendwo explizit.

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    2. Mari

      Also das Scalamari-Bild, das ich mir auf Basis der gleichen verfügbaren Informationen in meinem Kopf gezimmert hatte, sieht vollkommen anders aus, als das was hier beschrieben wird. Eher nicht so perfekt durchgeplant und etwas sympathisch-chaotischer, als das was man sonst so sieht. Und mir ist auch klar, dass das vermutlich genauso wenig der Realität entspricht. Vielleicht sollte man dann auch mal die eigene Fantasie reflektieren?

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  8. Melanie

    Ich finde dass Scalamari sehr eloquent schreibt – ich fühle mich immer gut unterhalten. Ihre Einblicke in ihr leben über Instagram und diese Beiträge hier (mehr kenn ich nicht) sind für mich aber in kleinster Weise irgendwie beneidenswert, eher das Gegenteil. Sie hat ja nie einen Hehl daraus gemacht verplant und chaotisch zu sein und mit Geld nicht umgehen zu können. Ich fand das immer eher traurig.. der Artikel mit der Depression hat da schon ins Bild gepasst.
    Aber: ich frage mich halt trotzdem was das hier bringt? Es ist doch nicht schön über das Leben eines Menschen zu urteilen den man im Grunde überhaupt nicht kennt. Warum also diese Einblicke ins eigene Leben und diese satirische Antwort darauf? Feminismus, Frauenpower, GRILCRUSH etc. wird hier in diesem Blog immer sehr gross geschrieben, ich kann das hier nicht so richtig einordnen ausser dass es die Botschaft sein soll dass man als Frauen zusammenhalten sollte anstatt sich das Leben schwer zu machen. Naja Ich weiss auch nicht. Alles irgendwie merkwürdig.

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  9. Katja

    So scharfzüngig und amüsant dein Text auf den ersten Blick ist, bleiben bei mir vor allem ein bedrücktes und beklommenes Gefühl und die Frage zurück, ob du Hilfe brauchst.

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  10. Sina

    Was regt ihr euch denn hier alle so beknackt auf?
    Ist doch einfach ein leichter, lustiger Lesetext mit zarten biografischen Zügen.

    Lese da weder mehr noch weniger!

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  11. Antje

    Zuerst habe ich beim Lesen des Textes schallend gelacht, und dann blieb mir beim Durchscrollen der Kommentare selbiges im Halse stecken. Anscheinend ist ja immer noch so, dass man als Frau weder lustig sein darf, oder Schwächen zeigen, denn egal was und wie, irgendjemensch masst sich an, unangemessene Kriterien zur Bewertung anzuführen. Seriously, paternalistische Ferndiagnosen und gutgemeinte Ratschläge erteilen? Und dann auch noch psychische Erkrankungen shamen? Also, wenn mensch sich sorgen würde, könnte man ja mal die Email der Seite benutzen anstatt Online Anprangerungen zu verfassen.
    Und wenn ihr mir jetzt erzählen wollt, dass das literarische Kritik an Scalamaris Text sein soll, spiel ich Besserwisserbingo und komm mit Roland Barthes und Foucault um die Ecke und frage ernsthaft ob es immer noch Menschen gibt, die nicht begriffen haben dass das Autor_innen-Subjekt nicht zwangslaufig mit dem biographischen Subjekt gleichzusetzen ist.

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  12. Laura

    Achso, das sollte Satire sein. Ich hab`s ehrlich nicht gerafft und verstehe den Sinn noch immer nicht. Liegt wohl daran, dass ich 9 Jahre auf einem sich humanistisch schimpfenden Gymnasium in Berlin-Steglitz fristen musste, umgeben von Menschen mit exakt diesem Lebenslauf. In dieser Zeit ist mir das Lachen über verzogene Zahnarzt-, Chefarzt- oder Moderatorenkinder leider vergangen.

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