Es ist gar nicht so leicht, in regelmäßigen Abständen Tipps für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Leben zusammen zu schreiben. Und warum? Weil es im Prinzip gar nicht so viel gibt, was man in seinem Leben verändern muss, um etwas zu bewirken.
Klar, es gibt dann noch die vielen detaillierten Einzelschritte und kleinen Stellschrauben, aber das Große und Ganze ist schnell zusammengefasst. Da es aber in den vergangenen Tagen draußen zwitschert und blüht, kann ich nicht anders, als mich von der Veränderung und dem Aufwachen draußen inspirieren zu lassen. Denn auch ich habe Lust auf einige frühlingshafte Veränderungen.
Wenn überhaupt: nur noch Mehrweg-Plastikflaschen kaufen
Plastik ist ja ohnehin in fast allen Fällen die schlechtere Wahl. Da man sich aber gerade im Getränkebereich bei gängigen Softgetränken oder Wasser nur sehr schwer gegen PET-Flaschen wehren kann, ist es zumindest wichtig, die richtige Art von Plastikflasche zu kaufen. Wie, es gibt verschiedene? Leider ja und ebenfalls leider ist das Ganze für den Verbraucher nicht auf den ersten Blick erkennbar. PET-Mehrwegflaschen und PET-Einwegflaschen können, wie der Name schon sagt, einmal oder mehrfach (bis zu 25 Mal) benutzt bzw. recycelt werden. Für beide bekommt man aber Pfand (Einweg 25 Cent und Mehrweg 15 Cent). Woher soll ich nun wissen, welche der Flaschen besser für die Umwelt ist? Kurz und knapp: Obwohl Mehrwegflaschen transportiert und gespült werden müssen, bevor sie erneut verwendet werden, haben sie einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck als Einwegflaschen. Seit ihrer Einführung ist der Konsum von Einwegflaschen aber deutlich angestiegen, was große Getränkehersteller dazu verleitet, oft gar keine Mehrwegflaschen mehr anzubieten. Das wiederum produziert mehr Müll und belastet die Umwelt. Einwegflaschen erkennt man übrigens am besten am typischen Pfandsymbol mit einer Flasche, einer Dose und einem Pfeil. Das Ganze sieht so aus:
Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, kann sich hier die ZDF-Doku „Der Wahnsinn mit dem Pfandsystem“ anschauen.
1x Bio, bitte!
Ja, biologische Lebensmittel sind teurer als konventionelle. Punkt aus, es gibt nichts zu diskutieren. Nun bedeutet das natürlich nicht, dass man deshalb gar nichts in Bioqualität kaufen kann. Mein Vorschlag: Sich ein Produkt auszusuchen, das bis Ende des Jahres immer nur in Bio gekauft wird. Und am besten nicht das Beutelchen Kurkuma, sondern ein Lebensmittel, das man schon häufiger kauft – Äpfel, Mehl, Pflanzenmilch etc. Biolandbau verbietet synthetische Dünger und Pestizide. Bei der Schädlingsbekämpfung wird viel mit der Sorten- und Artenwahl gearbeitet. Bioprodukte sind außerdem frei von sehr vielen Geschmacksverstärkern und künstlichen Farbstoffen. An dieser Stelle erinnere ich übrigens gerne noch einmal daran, dass tierische Lebensmittel auch in der Bio-Version nahezu keinen Unterschied für die Tiere selber machen. In Sachen Haltung und Lebensbedingungen bedeutet Bio nicht tierfreundlich(er).
Selber anpflanzen
Egal ob Riesengarten oder kleiner Balkon – wer sein eigenes Gemüse, Salat oder seine eigene Kräutersammlung anbauen kann, braucht überhaupt nicht viel Platz. Das Ganze geht ohne Dünger, nur mit Erde und Wasser. Aus Erfahrung kann ich sagen, einen Salat aus dem eigenen Töpfchen oder ein Gericht mit Gemüse, das man selber angepflanzt hat, schmeckt einfach ganz anders. Meine persönliche Wahl fällt diese Saison auf Kartoffeln, die ich A sehr viel konsumiere und B unbedingt schon immer einmal selber anbauen wollte. Bei Youtube gibt es übrigens auch eine Menge Videos zu jedem erdenklichen Gemüseanbau für Balkon und Garten.
Noch mehr Tipps für mehr Nachhaltigkeit gibt es hier und hier.
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