„Grow up“ feat. Mercedes-Benz //
Eine Anleitung zum Erwachsenwerden

24.04.2017 Kampagne, Wir, Leben

Werdet erwachsen, sagen sie. Und alles, woran ich denken muss, ist ein spaßbefreites Leben. So lange ich denken kann, dreht sich alles ums Erwachsenwerden: Während ich mich mit 16 Jahren erwachsener denn je fühlte und es kaum abwarten konnte, es endlich auch zu sein, wehrte ich mich spätestens mit 25 gegen diese seltsame Begrifflichkeit. Werd‘ erwachsen! Trag‘ Verantwortung! Sei nicht so albern!, schallte es in meinem Kopf, während ich an Staubmäuse dachte, an ultimative Spießigkeit und das Begraben meines alten Lebens. Dass ich inzwischen aber vielleicht längst erwachsen bin, das habe ich erst viel später begriffen. Nämlich als ich anfing, das Großwerden endlich positiv zu sehen. Am Ende ist es doch so: Jede Erfahrung, jeder Meilenstein und jede Entscheidung hat mich zumindest ein Stück weit erwachsener gemacht:

Reifer, zufriedener, selbstbestimmter, vernünftiger und unvernünftiger zugleich, ruhiger und wilder, ernsthafter und impulsiver, strikter, konzentrierter und manchmal eben auch weniger panisch. Mit fast 30 habe ich das Erwachsenwerden für mich ganz einfach neu definiert. Es geht schließlich vor allem um Freiheit im Kopf, um Flexibilität, um innere Ruhe und um eine Art von Selbstsicherheit, von der ich als junges Mädchen noch meilenweit entfernt war. Erinnern muss ich mich an diese Vorzüge trotzdem immer wieder.

Wir denken allzu oft, wir könnten Verrücktes, Wildes und Abenteuerliches ausschließlich in unseren 20ern erleben, müssten spätestens mit Mitte 20 damit anfangen, die Karriereleiter zu besteigen und fürchten, all die Dinge, die wir bis hierher noch nicht erlebt haben, würden wohlmöglich niemals mehr passieren. Dabei sind es meist die eigenen Grenzen und Zweifel, die uns zu alten, stieseligen Menschen machen. Wer jung bleiben will, und zwar für immer, der muss aus seiner Comfort Zone ausbrechen wollen. Der kann jederzeit erwachsen sein, ohne erwachsen zu sein. Und das auch noch mit 77, mit Eigenheim samt Vorgarten, fünf Kindern und Bausparvertrag. Oder auch ganz ohne all das. In den kommenden Wochen werden wir uns dem Thema „Erwachsenwerden“ noch mal ganz genau widmen und dabei hoffentlich noch mehr Gründe dafür finden, weshalb es gar nicht schlimm ist, erwachsen zu werden. Ganz im Gegenteil sogar.

Als Teil der neuen Mercedes-Benz „Grow Up“-Kampagne machen wir uns gemeinsam mit dem deutschen Automobilhersteller auf die Suche nach neuen Lebensmodellen und modernen Ansätzen des Erwachsenwerdens, nach persönlichen Sichtweisen und Geschichten. Auch unsere eigene werden wir erzählen. Wer in den vergangenen Wochen außerdem mit offenen Augen durch die Hauptstadt gefahren ist, der hat womöglich schon längst die ersten Teaser der Kampagne entdeckt:

„Berlin. It’s time to Grow Up“, stand da bis Anfang April etwa auf schwarzem Hauswänden geschrieben. Inzwischen ist die bewusst provokante Aufforderung allerdings mit wiederum haushohen Murals übermalt worden. Jetzt heißt es: Take a weekend trip. Be a good parent. Rest on sundays. Spend time with family. Own a suit. Ergo: Werd‘ erwachsen. Aber genau so, wie du es willst. Visualisiert hat das Ganze die 25jährige Französin Alice Moitié. Sie will, dass wir den Kopf anschalten und anfangen, umzudenken.

Anregungen zum Erwachsensein:

Grow up. Take a weekend trip:

  • Nimm dir doch mal wieder die Zeit und fahr aufs Festival!
  • Entdecke das Umland: Lass‘ dir Raum für spontane Trips ohne viel Vorbereitung. Lad‘ das Chaos mit ein!
  • Schnapp‘ dir ein Zelt und den Gaskocher und such‘ dir ein verrücktes Plätzchen
  • Versuch’s mal mit Rafting!
  • Lern‘ andere Städte kennen, lass das Planen sein und vor allem: lass dich überraschen

Be a good parent.

  • Wirf gelegentlich alle Regeln über Bord
  • Gönn‘ dir: Essen im Bett.
  • Organisier‘: Ein Wochenende bei Oma und Opa
  • Oder eine Nacht im Zelt
  • Sei da! Und ein Vorbild. Aber vergiss dich dabei nicht <3
  • Zeig‘ deinen Kindern die Welt!
  • Und wie man Spaghetti am besten mit den Fingern isst
  • Nimm‘ dir aber auch mal eine Auszeit!

Rest on Sundays.

  • Wirf‘ Grow up.-Aufforderung über Bord und bleib‘ einfach daheim. Denn auch darum geht’s: Es gibt kein Müssen!
  • Und trotzdem; Lass‘ doch mal die Arbeit sein!
  • Und sei einfach. Mit Kuchen im Bauch und Netflix auf dem PC. Mit Picknick und Lieblingsmenschen. Im Kino. Auf dem Flohmarkt.
  • Oder bleib‘ doch einfach verkatert den ganzen Tag auf der Couch.

Spend time with family.

  • Schnapp dir doch mal wieder deine beste Freundin und nimm‘ Reißaus. Die gehört ja schließlich auch zur Familie!
  • Buch‘ ganz spontan für Mama und dich!
  • Wo wollte Papa schon immer hin? Vielleicht wird’s wahr!
  • Eine Hütte an der Ostsee für 12 Leute ist noch frei? Alle zusammengetrommelt und nix wie hin!
  • Und vergiss nicht: Such dir deine Familie selbst aus

  • Oder einen Pyjama. Trag‘, was du willst. Hauptsache du bleibt dabei du selbst!

Wo ihr die Murals findet?

An der Eastside Gallery in der Mühlenstraße (Berlin-Friedrichshain), in der Brunnenstraße am Rosenthaler Platz (Berlin-Mitte), am Kleistpark (Berlin-Schöneberg), in der Warschauer Straße zwischen Frankfurter Tor und Warschauer Brücke (Berlin-Friedrichshain) und am Moritzplatz (Berlin-Kreuzberg).

Und ich?

Bin ich jetzt also erwachsen? Ja!  Weil ein kleiner Mensch mich Mama nennt zum Beispiel, weil ich seit knapp sieben Jahren selbstständig bin, weil ich weiß, was Verlust bedeutet und manchmal auch gar nichts mehr weiß, weil ich im Moment lieber schlafe, statt an einer Bar zu sitzen und morgen vielleicht schon wieder alles anders ist. Ich bin erwachsen, weil ich es fühle. Und im Angesicht dieser Erkenntnis endlich ganz entspannt nicke.

– In freundlicher Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz –

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