Weekend Reads // Über die Hurensöhne Mannheims, Pommes statt Quinoa & die Anti-Baby-Pille

Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenende, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:

Get a Hobby!

„Können wir eigentlich über irgendwas anderes sprechen als Männer?“, every girl I know at some point. Wenn Frauen sich Gedanken über Männer machen und Männer in der Zwischenzeit skaten gehen. Darüber hat Amelie geschrieben und (leider) ein wenig ins Schwarze getroffen.

Reisen ist die Suche nach etwas, das innerlich fehlt

“ Menschen reisen, um sich in Erinnerung zu rufen, dass sie nicht alles wissen und dass die Welt größer, geheimnisvoller und aufregender ist, als es scheinen mag, wenn man den ganzen Tag zu Hause sitzt. Das Reisen ist eine ständige Erinnerung an all die Dinge auf der Welt, über die wir staunen.“ Hier geht zum kompletten Interview mit Philosoph und Schriftsteller Alain de Botton, das allerdings aus dem Jahr 2007 stammt.

Die Wirkung Sozialer Medien – Die Filterblase sind wir selbst

Können soziale Medien wie Facebook die Bundestagswahl entscheidend beeinflussen? Ja – aber auf andere Art als oft vermutet. Eine Kolumne von Sascha Lobo. Auch Katharina Brunner und Mirjam Hauck sind der Meinung, die Bundestagswahl würden mitunter in den sozialen Medien entschieden. Dabei zählten vor allem: Emotionen. Hier entlang geht zu ihrem Beitrag für die Süddeutsche.

Ich bin Anarcho-Feministin

Lamyaâ Achary ist eine der bekanntesten Aktivistinnen Marrokos und macht sich damit nicht nur Freunde. In einem Interview mit Der Freitag spricht sie über die Vereinbarkeit vom Islam und Feminismus, die Kopftuchdebatte und einen spanischen Trans-Philosophen, der sie geprägt hat. Hier entlang.

Die Hurensöhne Mannheims

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In seiner gestrigen „Neo Magazin Royale“-Show hat sich Jan Böhmermann dem neuesten Werk von Xavier Naidoo angenommen. Hintergrund: Der singende Aluhut der Nation hat zusammen mit seiner Crew „Söhne Mannheims“ ein neues Album mit dem Namen „MannHeim“ aufgenommen und singt da über Themen, über die man sonst nur stolpert, wenn man sich auf Montagsdemos oder in Reichsbürger-Foren verirrt: über Volksverräter, Pizzagate, vermeintliche kinderschändende Politiker und andere appetitliche Themen. Bei Jetzt.de gehts weiter.

Ich Tarzan, du Jane?

Gendersprechmäßig „DJane“ wollen die wenigsten erfolgreichen Frauen hinter dem Mischpult genannt werden. Warum eigentlich? Ist es nicht  gerade gut und wichtig, die Akteurinnen in dieser männerdominierten Branche zu betonen? Nein, findet Musikerin Sarah Farina, denn: „Wäre es nicht viel cooler diese vier Personen in einem Line-up zu haben ohne, dass deren Gender zum Thema gemacht wird? Ich habe nämlich noch nie einen Party Flyer gesehen auf dem sowas stand wie „Male DJ’s all night long“ oder sowas. Außerdem klingt DJane nach Tarzan und Jane was gar nicht cool ist und das Wort Disc Jockey ist im englischen neutral oder hat jemand schon mal Disc Jockyjane gehört?“ Mehr zum Thema erklärt sie im Interview mit Libertine.

Schön doof: Quinoa im Shampoo – spinnt ihr?

„In Bolivien essen sie jetzt Pommes. Viel mehr als früher. Das liegt daran, dass die Leute in den reichen Ländern gerade auf dem Quinoa-Trip sind. Irgendwer hat ihnen erzählt, die gelben Körnchen aus den Anden seien viel gesünder als die Getreidearten, die seit Jahrtausenden in Europa angebaut werden.“ Eine wichtige und zynische Kolumne von Christina Berndt.

Melodie Michelberger Superstar

Muxmäuschenwild hat unsere liebe Melodie zum knackigen Interview gebeten und heraus gekommen ist ein Zitat, das in die Stadt hinaus geschrien gehört: „Hört auf, ständig in austauschbare Shopping Malls zu gehen und geht an den Wochenenden in den Wald. Hört auf, in Eurer Freizeit immer mehr zu konsumieren, Konsum ist kein Hobby. Stellt stattdessen mal etwas mit Euren eigenen Händen her oder setzt Euch einfach in den Park, sprecht mit Euren Nachbarn oder hört den Vögeln zu. Klappt den Computer zu, guckt Euch in die Augen und fasst Euch an den Händen.“

Ein bisschen homophob gibt es nicht

Während in Tschetschenien Homosexuelle und Transgender verfolgt werden, sinniert in der VIP-Lounge eines Flughafens in Deutschland ein Finanzminister darüber, ob homosexuelle Menschen es verdient haben, gleichwertig behandelt zu werden. Er weiß es nicht so recht. Eine Kolumne von Margarethe Stokowski.

Verhütungs-Gap: Frauen tragen die Verantwortung und die Last

In Beziehungen müssen sich meist Frauen um die Verhütung kümmern. Warum herrscht bei diesem Thema nicht mehr Gleichberechtigung und was bedeutet diese Verantwortung für Frauen? Dazu hat die amerikanische Professorin Katrina Kimport geforscht. Ein Beitrag von Olga Felker für Edition F.

Wie weit darf linker Protest gehen?

Am Tag von Trumps Amtseinführung wurde ein Faustschlag ins Gesicht zum Witz des Tages: Während eines Interviews wurde dem bekannten US-Neonazi Richard Spencer von einem Passanten ins Gesicht geschlagen. Im Internet verbreitete sich das Video, in einer Version singt Miley Cyrus parallel zum Schlag „I came in like a wrecking ball“. Tausenden gefiel der Faustschlag, viele lachten über ihn. Gelten gegen Rechte auf der Straße andere Regeln? Zwei Wissenschaftler und ein Polizist antworten bei ZEIT Campus.

Danach will man nicht mehr nach München

„Klar, das ist jetzt eine ziemlich gestreute Schrotladung in den breiten Arsch der Tante. Diese Stadt hat ihre Momente, natürlich und auch ihre Adressen. Sicher, man kann hier gut leben. Aber auch nur noch in dem Sinne, wie man in einem Rewe-Markt gut einkaufen kann. Man geht halt in die vier Bars, die drei Clubs, die zwei Theater und an den einen Fluß, wie eine halbe Million anderer Bedürftiger eben auch. Und wischt sich mit ihnen einmal im Jahr auf dem Königsplatz ein Tränchen aus dem Auge, weil der Monaco wieder so schön ist. “ – Ein herrlicher Beitrag über sein München von Max Scharnigg.

 

2 Kommentare

  1. Saskia

    Danke für eure wie immer spannende Leseliste und eine ganz praktische Erkenntnis für mich: Seit ein paar Wochen sind wir auf unserer Weltreise in Bolivien unterwegs. Quinoa-Felder haben wir bei unseren Fahrten durch die Anden tatsächlich viele gesehen, bei den unzähligen günstigen Mittagsmenüs stand das Korn jedoch kein einziges Mal zur Auswahl. Tatsächlich gab es erschreckend oft erschreckend fettige Pommes. Viele Grüße aus dem Nebelwald, Saskia

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  2. Lena

    Ach, ja München. Der Text ist genial, der Typ ist es aber auch einfach. München war ganz lange mein Sehnsuchtsort, bei dem Text wurde ich wieder dran erinnert, wieso er ist nicht mehr ist. Wieder mal eine tolle Auswahl!

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