Mit seiner SKIN Collection bringt das Schweizer Unternehmen SWATCH elf federleichte neue Uhrenmodelle auf den Markt, die nicht belasten, sondern erinnern wollen: Auch daran, wie wichtig es ist, Vertrauen in sich selbst zu haben. In das eigene Bauchgefühl, verrückte Ideen, einmalige Chancen und wilde Träume. Das dazugehörige Credo #YOURMOVE steht also womöglich vor allem für den Mut, Entscheidungen anzunehmen, die nicht der Kopf allein, sondern vielmehr das Gefühl trifft. Weil Zeit nunmal vergänglich ist und die Sehnsucht nach echten Momenten oft mehr wiegt als jede Vernunft.
Dieser Ansatz gefällt uns natürlich sehr – was auch unser langjähriger Partner SWATCH ahnte und deshalb im Rahmen der SKIN Kampagne von uns wissen wollte, wie es denn eigentlich um Sarahs und meine Stunden, Minuten und Sekunden bestellt sei. Überraschenderweise recht gut. Aber ein einfacher Weg war das keineswegs und angekommen sind wir womöglich auch nur, um bald schon wieder aufzubrechen:
„Wir haben genug Zeit, wenn wir sie nur richtig verwenden.“
Was haben wir lange gejammert. Darüber, dass wir zu wenig Zeit hätten, vor allem für das Leben. Für unsere Freunde vor allem, für Reisen und ein bisschen Müßiggang. Dabei wollten wir es im Grunde gar nicht anders. Als wir vor rund sieben Jahren Jane Wayne gründeten, da gab es für uns beinahe nichts als blanke Bildschirme, die es zu füllen gab, wegen des dringenden Wunsches nach beruflicher Unabhängigkeit. Überhaupt war Arbeit irgendwie alles. Wenn ich diese Zeilen heute tippe, wird mir erst etwas mulmig zumute und dann richtig klar, wie essenziell es ist, sich hin und wieder neu zu sortieren. Man braucht ja gar nicht bereuen, was mal war oder nicht ist. Den Kopf anschmeißen um regelmäßig Bilanz zu ziehen, ist allerdings unumgänglich.
Denn wir bedauern keine einzige Stunde, in der wir nicht draußen, sondern drinnen oder festgetackert auf den Bürostühlen waren. Manchmal muss man für Träume und Ziele und auch für die eigene Freiheit zurückstecken, das kann schon sein, manchmal muss man womöglich durchhalten und immer fest daran glauben, dass nichts umsonst ist. Aber es muss auch klar sein, dass Atemlosigkeit nicht für immer gut gehen kann. Dass es nur solange Sinn macht, Kompromisse einzugehen wie die eigenen Entscheidungen sich richtig anfühlen und nicht nach verlorenen Momenten. Dass die Dinge sich ändern werden, äußere Umstände genau so wie innere Ansprüche. Wäre es ewig so weiter gegangen, von frühmorgens bis spät in die Nacht an mindestens sechs Tagen der Woche, hätten wir unserem Leben zuliebe irgendwann freiwillig aufgegeben. Aber dann kam alles anders. Und vielleicht wurden wir selbst auch ein bisschen zu anderen Menschen.
Nämlich in dem Moment, indem wir lernten, dass man immer genug Zeit hat, wenn man sie nur richtig verwendet. Man darf bloß keine Angst haben. Davor, dass man nicht mehr genügen könnte und vor all den Ansprüchen, die nicht nur das Umfeld, sondern auch wir selbst an uns stellen. Ich kann mich noch ganz genau an den Augenblick erinnern, indem mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass ich eine ganze Menge Druck von mir werfen müsse, um nicht irgendwann verrückt zu werden, aber vor allem, um wieder so etwas wie Balance zu finden. Da hätte ich es schon besser wissen müssen. Es dauerte trotzdem noch eine ganze Weile, bis ich wirklich umsetzte, was ich längst begriffen hatte. Nämlich, dass ich nicht ausschließlich für die Arbeit leben will, so wie einer dieser grauen Herren, die längst vergessen haben, was wichtig ist. Heute ist Arbeit nicht mehr alles für mich, aber dennoch ein großer, gesunder Teil, den ich niemals missen wollen würde. Bloß gilt inzwischen: Alles zu seiner Zeit. Und in Maßen. Auch dazu gehört Mut ebenso sehr wie Vertrauen in Bauchentscheidungen und in die Gewissheit, dass es hin und wieder nur besser werden kann, wenn es anders wird. Und das ist es. Beides! Anders und besser.
Weil wir gelernt haben, auch mal loszulassen und manches sogar sein zu lassen, auf vieles zu verzichten, um anderes erst wieder genießen zu können. Für eigene Freiheiten, die wir uns viel zu lange niemals erlaubt hätten, für wilde und ruhige und goldene Momente, die wir nicht länger verpassen wollen und einen Luxus, der nichts mit Geld zu tun hat, aber mit genau dem, was man heute wohl Work-Life-Balance nennt. Ein bisschen fühlt sich das auch nach Ankommen an. Aber irgendwann werden wir wieder aus dem Gleichgewicht geraten und vielleicht sogar scheitern. Zum Glück kann beides mindestens so wichtig wie motivierend sein; ein Grund zum Innehalten. Und für die Frage: Was wollen wir überhaupt von diesem Leben? Ich weiß es jetzt: Zeit zum Leben.
„Leben ist das Allerseltenste auf der Welt – die meisten Menschen existieren nur.“ – Oscar Wilde.
In den Hauptrollen: Swatch SkinSkin & Swatch Night.
Visuals: Eye Candy Berlin