Da ist er nun endlich, der heiß geliebte Sommer! Wie lange haben wir bitte darauf warten müssen, endlich wieder Sonne zu tanken? Aber das Juli-Leben hält dieser Tage noch viel mehr als Glückshormone für uns bereit: Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, war ja klar. Irgendwie gibt es einfach immer einen Haken.
Neulich jedenfalls stieg ich in einen vollgestopften Bus, es war Nachmittag und bollenheiß. Meine Mitreisenden waren nach einem anstrengenden Arbeitstag vermutlich auf dem Weg nach Hause, viele davon hüpften bestimmt auch schnurstracks unter die Dusche. Mit anderen Worten: Es müffelte wie in einem Pumakäfig, was mich dazu veranlasste, mir die ständigen Diskussionen über Antitranspirante und Aluminiumfreie Deos ins Gedächtnis zu rufen. Die allermeisten fiesen Vorurteile stimmen nämlich gar nicht (mehr).
Aber zurück zum Anfang. Selbst zu meinen Alluminium-Zeiten roch ich nach viel Sport nicht nur nach Rosen, hatte zwar immer dieses furztrockene Feeling, aber ein leichtes Gerüchlein am Ende des Tages war schon auch vorhanden. Dann switchte ich vor ungefähr fünf Jahren auf die aluminiumfreie Version, nicht einfach so, sondern weil im Grunde wirklich alles dafür sprach und noch immer spricht. Das war sehr schlau von mir, weil ich plötzlich bemerkte, dass ich zwar von nun an immer leicht schwitzte, aber dafür nicht mehr so penetrant roch. Das mag vielleicht für den ein oder anderen nicht sehr schlüssig klingen, für mich aber dafür umso mehr: Aluminiumsalze setzen sich in die Poren und sorgen dafür, dass wir weniger schwitzen. Daher auch das fast trockene Gefühl danach. Meist sind diese Salze in Antitranspiranten enthalten. Deos hingegen lassen das Schwitzten zu und bekämpfen mit schlauen Zutaten wie Teebaumöl, Zink oder Natron den Schweißgeruch beziehungsweise die Bildung der Bakterien.
Als ich mich damals also auf die Suche nach einem guten Deo ohne bösem Inhalt machte, probierte ich einige Varianten aus. Nicht jede half was sie verspracht, doch am Ende haben sich klare Favoriten herauskristallisiert, die auch bei brenzlichen Situationen performen, versprochen. Und zwar diese hier:
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Soapwalla
Nach einem kläglichen DIY Versuch – jap, man kann so ein Beautyprodukt auch selber machen – entschied ich mich vor genau fünf Jahren ein Deo für 16,00 Euro zu kaufen. Damals fragte mein Freund, ob ich nicht alle Schrauben locker hätte und ja, kein Schnapper, klar, aber dafür war das Soapwalla (15,95 €) Döschen mein erstes Deo ganz ohne Aluminium. Anfangs noch gewöhnungsbedürftig, riecht es frisch nach Teebaumöl, welches die Bakterien, die sich im Schweiß bilden abtötet, sodass man keine unangenehm Pumakäfigwolke mit sich spazieren trägt.
2. Weekender
Wolkenseifen hat wirklich eine bombastische Auswahl an Duftrichtungen, für all diejenigen, die doch etwas weniger nach Öko, sondern eher nach einem leichten Parfum duften möchten. Zwei, drei mal habe ich mich durch das Sortiment getestet, bis dann relativ schnell klar war, dass Weekender (7,90 €) idealerweise gänzlich den Geschmack meiner Nase trifft. Seitdem begleitet mich die weiße Creme im Döschen täglich und schützt bis in die späten Stunden. Außerdem ist es meine Nummer Eins, weil ich selbst beim Sport oder an super heißen Tagen nicht im geringsten müffle. Einen kleinen Nachteil gibt’s trotzdem: Die Creme weißelt, also Obacht mit schwarzen Tops.
3. Fine
Ich liebe die Verpackung von Fine (28,00 €). Sie ist schön, schlicht, sieht irgendwie wertig aus, ist robust und duftet kräuterig nach Vetiver und Geranium, ist 100 % vegan und pflegt mit wertvollen Ölen die Achselhaut vor allem nach der Rasur und ist damit ein absolut hervorragendes Produkt nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Unisex, olé!
4. True Organic of Sweden
Meine neuste aluminiumfreie Version ist von True Organic of Sweden. Der Undercover Agent (16,00 €), der Name ist hier Programm, ist ebenfalls ein Unisex Deo, das frisch und dezent nach Zypresse und Rosenholz riecht. Obwohl ich eher auf spritzigere Gerüche stehe, finde ich diesen leicht holzigen Duft sehr angehen. Das Balsam-Fluid bietet übrigens auch in sehr brenzlichen Situationen, wie Fahrkartenkontollen (!) oder an warmen Tagen einen super Schutz und lässt sich bei sensibler Haut ohne Probleme nach der Rasur auftragen. Vermutlich ist es das beste Ein- und Umstiegsprodukt, weil es als Roll-on Variante für all die, die gern rollern und sich die Finger nicht schmutzig machen wollen, die ähnlichste Alternative zu einem herkömmlichen Produkt ist.
5. We love the planet
Das We love The Planet Deodorant (11,50 €) ist 100% natürlichen Ursprungs. Die Creme ist sehr weich und lässt sich daher gut auftragen. Auch hier gibt es für jeden Geschmack den passenden Duft, mein Sweet Serenity riecht subtil nach Rosenöl und Kräutern. Die natürlichen Inhaltsstoffe wirken beruhigend und sehr feuchtigkeitsspendend, sodass man gleich nach der Rasur kein Brennen verspürt und die Achsel ordentlich gepflegt wird.
Ein kleiner Lesetipp zwischendurch: Dieser Artikel hier bringt ein wenig Licht ins Dunkel – wiesoweshalbwarum ist Aluminium so doof?
Außerdem habe ich eine Spezialistin gefunden und sie nach ihrere Meinung zum Thema befragt. Jana ist Gründerin des neuen Naturkosmetik Online-Shops THE SKIN und beschäftigt sich intensiv mit Inhaltsstoffen und allem dazugehörigem Pipapo. Sie erklärte mir schließlich, dass wir Aluminium fast komplett über die Niere ausscheiden. Was mit dem Rest in unserem Körper passiert, ist bis heute nicht geklärt. Man geht stark davon aus, dass es unter anderem negativen Einfluss auf unser Nervensystem und die Fruchtbarkeit hat. Und natürlich nehmen wir etwas Aluminium über Nahrung wie Wasser, Tee Schokolade oder sogar Gemüse auf, allerdings können wir ganz sicher sein, dass das Benutzen eines Antitranspirants bereits nach 1-2 Tagen einen gewissen Richtwert, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit definiert hat, toppt. Das alles ist für sie und mich Grund genug, um auf diesen Zusatz zu verzichten.
Außerdem sagte sie, es sei wichtig zu wissen, dass man zuerst mit ganz großer Wahrscheinlichkeit nicht gleich vom ersten Produkt überzeugt sein wird. Und sich erstmal durchtesten muss. Oft kann man den Hype anderer gar nicht verstehen, weil es bei einem selbst nicht den gewünschten Erfolg bringt. Das ist aber völlig normal, denn jeder Körper ist anders und braucht womöglich etwas Zeit zur Umgewöhnung. Ich kann genau das bezeugen. Traut euch, wenn ihr mögt, und haltet ein klitezkleines bisschen durch. Janas Favorit ist übrigens besagter TRUE ORGANIC Deo-Roller.