Dieser Sommer ist ein träg-schöner Sommer, einer, der im Grunde vollgestopft ist mit To Dos, sich aber durch nichts und niemanden davon abhalten lässt, dem Müßiggang zu frönen. Wir kommen gerade aus dem Urlaub, davon hatten wir euch an dieser Stelle bereits erzählt, haben ein neues Büro gefunden, das nun nur noch darauf wartet, eingerichtet zu werden, und arbeiten an unserem Relaunch, der uns schon jetzt Pipi in die Augen treibt vor lauter Vorfreude. Eine ganze Handvoll spannender Kollaborationen warten außerdem auf ihre Umsetzung und so ganz nebenbei versuchen wir aus den letzten Sommer- und Kitaferientagen noch das Allerbeste für uns selbst und unsere kleinen Familien herauszuholen. Ein Balanceakt ist das zuweilen, aber überraschender Weise kein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem dank neuer Prioritäten. Wir hatten uns während der vergangenen Monate nämlich vor allem vorgenommen, ein wenig vom Gas zu gehen – komme, was wolle. Und siehe da, es funktioniert. Zumindest jetzt gerade, im August, der für die Allermeisten ohnehin von ein wenig mehr Ruhe als gewohnt geprägt ist. Meinem Kleiderschrank geht es übrigens ganz ähnlich. Der gibt sich zwar weiterhin bunt und irgendwie wenig erwachsen, dafür aber doppelt Freizeit-kompatibel und Kita-Ferien-tauglich. Wirklich, sogar all die bildschönen Wickelblusen in den Geschäften erscheinen mir derzeit zu kompliziert. Stattdessen erfreue ich mich an kurzen Tops zu weiten Hosen, an meiner neuen Liebe zum nachhaltigen Label Ace&Jig und sogar an Bootsschuhen, die auf Sardinien ein kleines Revival feierten. Nicht unbedingt wegen der Optik, aber Himmel, wie bequem diese Perlenpauladinger sind – fast hätte ichs vor lauter Eitelkeit vergessen:
1. Am Strand
Mein Immer-und-überall-Urlaubs-Outfit, mit dem man kurz im Supermarkt verschwinden kann, um für frisches Obst zu sorgen. Funktioniert im Süden auch fürs Restaurant, wenn man mich fragt. Ohrringe dazu stecken, fertig.
Top: Urban Outfitters // Hose: Monki
2. Im Städtchen
Als Landei kann ich es mir nicht abgewöhnen, zu behaupten, ich würde jetzt gleich „ins Städtchen“ fahren, wann immer ich etwas in Mitte zu erledigen habe. Der Alltag in Neukölln ist so herrlich entspannt – man grüßt den Späti-Besitzer, pausiert im Park, schwatzt mit die Brötchenverkäuferin und Nachbarn – dass mir der Tumult eine halbe Stunde weiter raus manchmal sogar schon ein bisschen zu viel ist. Hose: Figue // Schuhe: H&M // Tasche: z.B. über Etsy
3. Garten-Zeit
Was haben wir ein Glück, dass unsere lieben Freunde ein unsagbar schönes Stück Grün ganz in unserer Nähe besitzen. Urlaub für die Seele, das Herz und alle, die mitmachen, wann immer Wetter und Zeit es zulassen. Danke!
Leinen-Jumpsuit: Urban Outfitters // Bluse: Isabel Marant (ähnliche hier), Schlappen: Monki
4. Eine Sommernacht beim Österreicher
Manchmal vermisst mein Freund seine Berge wie verrückt. Um für ein bisschen Seelenwohl zwischen all dem Beton hier zu sorgen, verschlägt es uns an solchen Abenden nicht selten zum Österreicher im Südsternkiez, bei dem die Knödel fast besser schmecken als zuhause. Dass ich ausgerechnet an diesem Tag ein kariertes Kleid wie von der Alm trug, ist ein bescheuerter Zufall, der aber nicht nur mich zum Schmunzeln brachte – immerhin.
Kleid: Ace & Jig, hier oder hier // Schuhe: Vans // Tasche: Céline
5. Der letzte Pizza-Abend auf Sardinien
Gut, ich muss schon sagen, dass ich mir ein paar wenige Minuten lang reichlich seltsam vorkam in meiner weißen Shorts und diesen klobigen Segelschuhen – eine Kombi wie geradewegs aus meinen kühnsten Alpträumen entsprungen. Dachte ich! Als es dann aber durch Zufall geschehen war, musste ich kleinlaut zugeben, dass ich mich relativ pudelwohl fühlte, so als Halbseiten-Spießerin. Die Schuhe gehören jetzt zumindest wieder zur festen Garderobe, vor allem zu langen Kleidern. Ja, wirklich!
Shirt: Weekday // Gürtel: Urban Outfitters // Schuhe: Timberland // Tasche: Vom Markt
6. Mädchen-Abend
Ein Mal die Woche wird jeder Termin beiseite geschaufelt, der einer Handvoll Freundinnen und mir in die Quere kommen könnte, überlebenswichtig sind diese Mädchenabende nämlich, immer und immer wieder. Gequatscht wird da, na klar, und neuerdings, wenn es etwas zu feiern gibt, auch ein wenig getrunken. Obwohl ich normalerweise nur in Ausnahmefällen zu Alkohol greife, entdeckte ich mit 29 Jahren doch tatsächlich noch meine Vorliebe für Amaretto Sour. Pfuibah, finden die anderen. Aber alle sind sich einig, dass wir es hier im Vergleich zur Green Mamba immerhin mit einer deutlichen Verbesserung zutun haben. Jaja. Ich seh’s ja ein. Bleibe im Großen und Gazen aber trotzdem lieber bei Spezi.
Blazer: 2nd Hand // Top: Edited the Label // Hose: Closed Jeans // Sandalen: Chloé // Tasche: Weekend Max Mara