Podcast // Jane knows Wayne #6
– Über Urlaub, Kleiderschrank-Detox & #Girlsquads

16.08.2017 Wir, Podcast

Wir sind nun schon seit etwa eineinhalb Wochen aus dem Urlaub zurück, geistig aber immer noch ein wenig am Strand gefangen. Obwohl wir uns geschworen hatten, in unserem nächsten Podcast ein wenig klüger an die Dinge heranzugehen und außerdem ein Konzept zu haben, steht Folge #6 wieder unter einem sehr persönlichen Stern. Ist das Urlaub-vom-Urlaub-Brauchen ein fieses Symptom des Älterwerdens? Warum mistet Sarah ihren Kleiderschrank gerade rigoros aus und sucht nach besonderen Schätzen? Muss der Feminismus reformiert werden? Und warum sind wir anderen Frauen gegenüber oft so kritisch eingestellt? Fühlen wir uns bedroht? Und wenn ja, woran liegts? Fragen über Fragen, die nicht alle beantwortet werden können. Aber vielleicht helft ihr uns ja in der Kommentarspalte auf die Sprünge. Amore!

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Soundcloud zu laden.

Inhalt laden

13 Kommentare

  1. Svenja

    Ihr lieben, ich habe letztens einen guten Artikel von einem Psychologen gelesen, dass man entweder Eule oder Lerche ist, das in der Pubertät festgelegt wird und dass man das ab dann nicht ändern kann. Mein Sohn hatte auch Kita-Ferien, wir haben jeden morgen bis 9 Uhr geschlafen und es ging uns wunderbar. Seit Montag müssen wir allerdings wieder spätestens um 7 aus dem Bett hüpfen und ich hab direkt nen Hammer auf dem Kopf. Also entweder mühseliges Umgewöhnen oder nach Biorhythmus leben, ich kann es mir leider Job-bedingt noch nicht aussuchen 🙂

    Antworten
  2. Anne

    dieses gehate unter frauen liegt glaub ich daran, dass wir alle schon immer ein schippchen mehr drauf legen mussten, damit wir vorwärts kommen. obs reine äußerlichkeiten betrifft („krass, die ist aber aufgedonnert“) oder tatsächlich smartheit und cleverness („die schlampe hat einfach meine Idee geklaut und verkaufts jetzt als ihre“). blöde, platte beispiele, aber so wisst ihr hoffentlich wie ichs mein. wenn sich die eine was traut wie das aufdonnern auf der feier, ihre idee im job stark und selbstbewusst vortragen (die kann man ja auch selbst haben, man muss sie nur äußern und verkaufen können) dann überkommt uns der neid, denn wir wissen ja, wie schwer es ist, selbstbewusst aufzutreten und trotzdem ernstgenommen zu werden. dann ist man die bitch, die zicke, die stute, die kratzbürste. wir machen uns es selbst so schwer, reicht schon wenn uns in der vergangenheit die männer (soll kein men-bashing sein, rührt halt nur leider aus unseren mittelalterzeiten her) abgewertet haben. Und dann muss man sich halt ne scheibe von der coolen nuss da drüben abschneiden, denn diese missgunst ist doch wie meist nur projektion – unsere eigenen unzulänglichkeit endlich mal das maul aufzumachen, selbstbewusst zu sein, selbstbestimmt zu sein. meine theorie 🙂 ich muss mich auch oft zusammenreißen und versuche unvoreingenommener und supportender zu werden. ich war auch mal so ne haterin (bin ich ab und an immer noch) aber das bekomm ich schon hin auf dauer, da bin ich guter dinge ;D auch dank euch, die immer wieder drüber reden, hart bleiben und aufmischen. deshalb mag ich euch so 🙂

    Antworten
  3. LaLo

    Ihr Lieben, danke für den tollen Podcast! Ich beschäftige mich derweil auch mit Thema von Dramatisierung und Entdramatisierung von Geschlecht und stoße immer wieder auf die Frage nach „der richtigen Dosis“. Noch (falls das überhaupt jemals der Fall sein wird) habe ich auch für mich nicht die 100ig passende Antwort gefunden. Allerdings bin ich der Ansicht, dass es zurzeit noch von Nöten ist die Benachteiligungen von Frauen* zu thematisieren und ggf. auch zu versuchen durch politische Maßnahmen zu einer egalitäreren Gesellschaft zu kommen. Andererseits finde ich, dass du –Nike- vollkommen Recht hast, wenn du die Frage in den Raum wirst, ob damit nicht viele andere Menschen „verloren gehen“. Ich denke auch, dass dem vermutlich so ist. Vielleicht zeigt uns das auf, an welchen Stellen wir noch weiter arbeiten müssen, um die Gesellschaft gerechter und inklusiver zu machen bzw. wie verwoben die Achsen der Diskriminierung sind und wie außerordentlich komplex das ganze Thema ist. Es gibt schließlich nicht nur Frauen* und Männer*, die entlang der Geschlechterachse diskriminiert werden (können), sondern auch Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihre Klassenzugehörigkeit, einer Behinderung etc. vom hegemonialen Diskurs auf die Position der Anderen* verwiesen werden. Allerdings werden Menschen oft durch die Kreuzung (Intersektionalität) verschiedener Differenzachsen diskriminiert. Zudem finde ich es auch erstaunend, wie das kritische Potential sozialer Bewegung vom Kapitalismus absorbiert und marktfähig gemacht wird. Es ist zwar anerkennenswert, dass manche Konzerne nun auch mit Frauen* werben und Diversität feiern. Das möchte ich gar nicht schlechtreden. Auf der anderen Seite beschleicht mich dadurch allerdings die Angst, dass den politischen Bewegungen dadurch ihr kritisches Potenzial verloren geht. Es eben nicht damit getan, die Werbung nun „einfach“ anders zu gestalten. Mich würde interessieren, ob die Unternehmen, die sich mit Gender-Mainstreaming, Diversität und Co. in Szene setzen, dies auch in ihrer Mitarbeiter*innenstruktur aufweisen. Hab ihr Daten zu dieser Frage?

    Antworten
    1. LaLo

      Was ich in meinem Kommentar noch hervorheben möchte, ist, dass wir alle selbst in den Verhältnissen stehen, die wir kritisieren und das wir diese auch aktiv mitproduzieren (Ich denke nicht, dass sich jemand außerhalb des Diskurses/der Verhältnisse positionieren kann). Allerdings bin ich der Ansicht, dass wir nicht nur „Diskursvollzieher“ sind, sondern auch Subjekt und somit die Möglichkeit haben den Diskurs zu subversieren und die Verhältnis aktiv umzugestalten. Uns kommt also allen auch einen Handlungsmacht zu, die wir dringend nutzen sollten!

      Antworten
  4. Sophie

    The presence of someone else’s beauty does not mean the absence of your own

    Blöde Floskel ich weiß, trifft es aber ziemlich genau 🙂

    Antworten
  5. Marie

    Haha janewayne for president! Ihr habt offensichtlich Herz und Hirn am richtigen Fleck und hinterlasst es ein Gefühl wie nach einem super Gespräch mit klugen liebenswürdigen Freunden. Ihr seid spitze so wie ihr seid und euch „trotz“ Modewelt bewahrt habt

    Antworten
  6. Nicole

    Mal wieder ein Podcast von Euch, der mir sehr im Kopf bleibt. Ihr macht es wirklich super.
    Was die aktuellen Feminismus-Debatten betrifft, diskutiere ich gerade selbst viel im Kopf mit mir, weil ich auch grundsätzlich die Haltung habe, dass wir gemeinsam gegen alle Ungerechtigkeiten kämpfen sollten und fand den Begriff von Sarah einer Human Force echt gut. Dann denke ich jedoch wieder daran, dass wir alles zu sehr aus unserem europäischen Blick betrachten. Ich hab selbst über Frauen in Führungspositionen geforscht und war irgendwann so abgenervt, weil ich dachte, hey, in anderen Ländern dürfen Mädchen noch nicht mal zur Schule gehen! Ihnen wird Bildung bewusst und strukturell verwehrt! Genau ihnen wünsche ich so eine Squad, eine gemeinsame Kraft, um aufzubegehren. Und das ist eigentlich auch das, was mich ein bisschen auf die Palme bringt. Es wäre doch so schön, wenn wir mal alle gemeinsam kämpfen und auch mal wieder unten anfangen, um unseren Schwestern die Hilfe brauchen Unterstützung zu geben. Und nicht nur in unserem muckeligen Deutschland Hashtags verbreiten.
    Ich jedenfalls hab die Forschung geschmissen und bin an die Basis gegangen. Wir bestärken junge afrikanische Frauen, die nach Europa gekommen sind darin, sich weiterzubilden, Fuß zu fassen, um dann mit viel Ahnung und Schwung in ihren Heimatländern Bewegungen anzustoßen. Das wäre das Beste was ich mir vorstellen könnte ❤️

    Antworten
  7. Catinka

    Hi, heute muss auch ich mich als stille Leserin zu Wort melden.

    Ihr habt schön eine Situation beschrieben, dass es euch annervt, wenn Frauen nicht zurückgrüßen oder ähnliches
    .
    Aus der Perspektive einer schüchternen, introvertierten Person, muss ich sagen „Oh Gott, wahrscheinlich bin ich einen von diesen, die nie grüßt oder immer so distanziert wirkt“. Oftmals bin ich aber tatsächlich schweigsam und traue mich nicht zu sprechen, wenn ich auf andere tolle Frauen treffe (vor lauter Bewunderung). Und damit mach ich am Ende alles noch schlimmer, denn die tollen Frauen, denken immer ich mag sie nicht und sei super arrogant. Ein Teufelskreis.
    Ach wie gern hätte ich euer Selbstbewusstsein.
    Und als schüchterne Person freu ich mich immer, wenn es jemand trotzdem versucht. Weil wenn ich dann mal labbere dann wie ein Wasserfall 🙂

    Danke für den tollen Blog, ich liebe ihn zu lesen und mag euch sehr. Trotzdem wird meine Unsicherheit von so viel Frauenpower manchmal noch viel Stärker

    Antworten
  8. Jeanny

    Spricht mir wieder mal so was von aus dem Herzen. Ähm Kleiderschrank. 🙂 Same same Kleiderschrank und was passt eigentlich zu mir (evtl. eben nicht das, was zu anderen passt)? Beste Unterhaltung and made my rainy day!

    LG
    Jeanny

    Antworten
  9. Julia-Maria

    „Wenn wir der einzige Mensch auf der Welt wären, würden wir uns ein Blatt vorhalten.“ Toller Podcast wieder einmal!
    ps.: Mit #fairfashionsquad gibt es aber zumindest einen tolle Squadhashtag!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related