Ich habe es nun endlich geschafft, gleich zwei anstrengenden Randgruppen anzugehören. Weil das vergangene Jahr 2016 nämlich gefühlt für uns alle nicht schon nervig genug war, habe ich mir aus reiner Freude obendrauf noch ein kleines Souvenir mitgenommen: Und zwar eine waschechte Glutenunverträglichkeit. Oder eine Glutensensibilität. Oder halt eben irgendetwas, was dazu führt, dass es meiner Magengegend monatelang so richtig schlecht ging, bis ich aus völliger Verzweiflung heraus von selbst auf Mehl und Co. verzichtet habe – und plötzlich quietschfidel durch die Gegend springen konnte.
Auf meine kurzfristige Erleichterung folgten dann aber ziemlich schnell Ratlosigkeit, denn „vegan und glutenfrei“ brachte auch mich an die Grenzen des machbaren – zumindest kurzfristig. Und weil es manchmal einfach nur schön sein kann, wenn man über nichts nachdenken muss, habe ich mich in den letzten Wochen durch etliche glutenfreie Angebote in Berlin gefuttert. Und genau hier findet ihr mich jetzt öfter:
Vielleicht noch ein kleiner Zusatz: Nein, ich bin nicht Teil der glutenfreien Trendwelle, die fröhlich durch die Großstadt gespült wird. Ich wünschte, ich wäre es. Denn leider kann ich tatsächlich keine glutenhaltigen Lebensmittel mehr essen. Und zwar nicht nur, wenn ich mit einer Freundin im hippen Szene-Superfoods-Restaurant esse, sondern auch nicht, wenn ich Abends auf der Couch sitze und mir Kekse, Nussnugat-Brot und Co. herbeisehne. Und auch nicht, wenn ich zum Essen eingeladen bin und mich zwischen dem unangenehmen „Ich bringe mir selber was mit“ und „Könnt ihr bitte einen riesigen Aufwand betreiben, alle Pläne umschmeißen und etwas mit überteuertem Kichererbsenmehl nur für mich backen?“ entscheiden muss. Glutenfrei und vegan zu essen ist richtig anstrengend und blöd. Und wenn ich auch nur eine Sekunde das Gefühl hätte, ich würde mir das ganze einbilden oder es würde ausreichen, wenn ich im Großen und Ganzen auf Gluten verzichte, dann würdet ihr mich jetzt gerade in einer Badewanne voller Penne Arrabiata wiederfinden oder kopfüber in einem riesigen Carrotcake. Aber ich geb‘ natürlich nicht auf: Hat jemand von euch sowas auch und habt ihr Tipps & Tricks?
Aber zurück zu meinen neuen,
ziemlich großartigen Alternativen als Neu-Berlinerin:
Klub Kitchen (vegane und glutenfreie Optionen) |
Lieblingsgericht: glutenfreier Süßkartoffelnudelsalat + Wostok Limo
Soy (vegan mit glutenfreien Optionen, wenn man z.B. das Seitan durch Tofu ersetzt) | Lieblingsgericht: Pancakes aus Reismehl mit Seitan anstatt Tofu + Wassermelonenshake
Pizzeria Simela Finest Food (Pizza & Pasta in „normal“, vegetarisch, vegan oder glutenfrei) | Lieblingsgericht: glutenfreie Pizza Veggie ohne Käse + Pfirsichsaft
Jute Bäckerei (glutenfrei und fast alles vegan, super zum Frühstücken) |
Lieblingsgericht: glutenfreies Knäckebrot und das vegane Sandwich + Soja Latte
EVENT-TIPP //
Meine liebe Freundin Jessica Prescott hat sich mit Leanne Masi von Luna & Fennel zusammengetan und veranstaltet am kommenden Freitag den Luna & Fennel + Wholy Goodness Supper Club. Was euch erwartet, könnt ihr euch auf dem Blog von Jessica und auf der Facebookseite von Luna & Fennel ansehen. Zum Facebookevent geht’s hier lang. Vegan und glutenfrei <3 See you there!
Ein paar großartige, glutenfreie und vegane Rezepte
finden wir übrigens bei Our Food Stories.
Habt ihr noch mehr Tipps für Restaurants (gerne auch außerhalb Berlins) oder Rezepte? Bitte unbedingt in den Kommentaren teilen, ich freue mich riesig <3