4 Restefix-Rezepte, die im Alltag helfen:
Schnell, rasch & unkompliziert 🍌

Wer kennt das nicht; schwarze Bananen, die im Früchtekorb vor sich dahin gammeln, Kartoffel- und Gemüsereste, die in der Tupperware im Kühlschrank rumliegen oder die halbe Pfanne Reis, mit der wir nichts mehr anzufangen wissen: Panisch und gelähmt vor Schreck schauen wir den Trümmern vergangener Einkäufe beim Schimmeln zu und ehe wir eine Eingebung haben, was wir eigentlich damit alles anstellen könnten, ist es schon zu spät: Das tut immer weh und ist weder ökologisch noch ökonomisch, aber halt bequemer, als sich damit auseinander zu setzen. Adieu liebe Reste, goodbye, es tut mir leid! Ihr macht euch bestimmt auch als Kompost ganz gut.

Resteessen klingt ja auch ganz schön unsexy. Da werden Erinnerungen an ferne Kantinen-Zeiten wach, als das Menü 1 vom letzten Tag in Form von unappetitlichen Suppen oder Eintöpfen abermals auf dem Teller landete. Schön zur Unkenntlichkeit zermatscht macht auch die Petersilie in der Mitte den Braten nicht fetter.

Es ist wohl klar wie Kloßbrühe, dass wir bei solchen Assoziationen nicht gerade Lust haben, den Kochlöffel zu schwingen! Und überhaupt: Was passt da im Kühlschrank überhaupt noch zusammen? Ratlosigkeit und der Mülleimer geht auf.

Aber keine Panik auf der Titanic, denn mit diesen vier einfachen Rezepten kocht oder backt ihr in Zukunft rasche, erstklassige Gerichte und ich spreche hier nicht von lieblos zusammengewürfelten Aufläufen, sondern von echt leckerschmecker 1 A Mahlzeiten, die im Nu gezaubert werden können. Damit auch ersichtlich ist, wie lange der Spaß jeweils dauert, habe ich euch die Zubereitungszeit dazu geschrieben. Freut euch also schon auf das Restekochen, vertraut mir! Und lasst mich doch wissen, ob’s und wie’s gelungen ist, ich würde mich freuen. <3

 

Schwarze Bananen: Zwei ultraleichte & fixe Gerichte

Als ich meinem Vater mal erklärt habe, wie aus braunen Bananen leckere Frühstückspfannkuchen entstehen können, flippte er vor Freude aus und beglückte meine Mutter alle paar Tage mit dem Gericht. Danach mussten er mal kurz eine Pause einlegen, weil die Bananenmantscherei Überhand ergriff.

Süsse Pfannkuchen
Zubereitungszeit: 10 Minuten

  • 1 sehr reife Banane
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Optional: ¼ TL Vanilleextrakt

Banane, Eier, Vanilleextrakt und Prise Salz zu einem Teig vermischen. In einer beschichteten Pfanne Kokosfett zum Schmelzen bringen und Pfannkuchenteig (ca. 0,5 cm dick) zugedeckt 2 – 3 Minuten anbraten bis er durch ist. Danach vorsichtig wenden und auf der anderen Seite anbraten. Mit frischen Früchten und Ahornsirup geniessen ♥

Bananencookies
(Zubereitungszeit: 5 Minuten / Backzeit: 15 Minuten)

Immer noch eines meiner liebsten Rezepte. Denn es geht schnell, es ist richtig einfach und es schmeckt immer! Ich habe mal tonnenweise solcher Cookies für eine Schulreise gemacht, die ich begleitet habe, die Kekse extra in flüssige Schokolade getunkt und mit Kokosraspeln bestreut. Die Kinder hatten aber keinen Bock auf meine gesunde Kost und lutschten fröhlich an ihren bunten Lollis weiter. So sass ich dann alleine auf meinem Zugsitz und einer Tupperware voller Bananenkekse auf meinem Schoss. Also los, dachte ich, rein damit! Danach hatte ich erstmal paar Tage Verstopfung.

Zutaten für 30 Kekse:

  • 2 sehr reife Bananen
  • 160 Gramm zarte Haferflocken

Pimpende Zutaten (optional, aber empfehlenswert):

  • 2 Esslöffel Erdnussbutter oder
  • 3 EL Schokoladensplitter oder
  • 50 – 100 g zerhackte Trockenfrüchte

Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die sehr reifen Bananen pürieren, bis sie ein Mus ergeben. Pimpende Zutaten mit Haferflocken zum Mus geben und gut vermischen. Aus der Masse mit den Händen kleine Kugeln formen. Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und flachdrücken. Etwa eine Viertelstunde backen. Abkühlen lassen und zum Kaffee verputzen.

Kartoffel + Gemüsereste? -Gemüserösti!
(Zubereitungszeit: 25 Minuten)

Ein Schweizer Klassiker: Rösti ist ein Muss auf der Speisekarte jedes rustikalen Schweizer Restaurants (gleich neben Älplermagronen und Zürcher Geschnetzeltem) und erst noch kinderleicht zu machen. Besonders lecker ist hausgemachtes Rösti mit Gemüse, Zwiebeln und Creme fraîche. Original müsste das Gericht natürlich in Butter angebraten werden, aber Schmand oder Kokosnussfett macht’s auch.

  • Gemüseresten
  • Kartoffelresten (gekocht)
  • Salz, Pfeffer
  • Zwiebeln, gehackt
  • Bratfett (Kokosnussfett / Butter / Öl)

Gemüse und Kartoffeln an einer Raffel in eine Schüssel reiben, mit Salz und Pfeffer würzen.
Bratfett in einer Bratpfanne heiss werden lassen. Kartoffeln, Gemüse und Zwiebeln beigeben, unter gelegentlichem Wenden ca. 5 Min. anbraten. Rösti mithilfe einer Bratschaufel zu einem Kuchen formen. Rösti offen bei mittlerer Hitze ca. 5 – 10 Min. weiter braten. Einen flachen Teller auf die Pfanne legen, Rösti auf den Teller stürzen. Wenig Bratfett in die Pfanne geben, Rösti zurück in die Pfanne gleiten lassen, offen ca. 5 – 10 Min. fertig braten.

Kleiner Tipp: Wer mag, kann seine Rösti natürlich auch mit geriebenem Käse, Spiegeleiern, gebratenen Speckwürfel oder Crème fraîche verfeinern.

Die halbe Pfanne Reis: Gebratener Reis mit Chilli-Limettendressing
(Zubereitungszeit: 25 Minuten)

Als ich in Kreuzberg lebte, schlich ich an kochfaulen Abenden oft zum Vietnamesen um die Ecke, um ein Reisgericht mit Chilli-Limettendressing zu verputzen. Heute noch schwärme ich davon – nun habe ich eine gefährlich nahe Adaption des Originals hingekriegt. Einmal gemacht, wird man ziemlich schnell süchtig!

Gebratener Reis:

  • ½ Lauch
  • 3 Karotten
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 150 g Shitakepilze
  • 2 Eier
  • Reisresten
  • Kokosfett
  • ein Schuss Sojasauce

Chilli-Limettendressing:

  • 5 EL Sesamöl
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 EL Agavensüsse
  • ¼ TL geriebener Ingwer
  • ½ TL Chilliflocken
  • Saft einer ½ Limette

Gemüse waschen, Lauch und Shitakepilze in Scheiben schneiden. Karotten in Julienne schneiden. In einer Pfanne Kokosfett erwärmen. Karotten, Lauch und Shitakepilze auf mittlerer Hitze 5 Minuten braten. Reis mit Gemüse anbraten, Sojasauce und Eier dazu geben, vermengen und braten bis Eier stocken. In einem Schälchen Zutaten für die Sauce vermengen. Reis auf Teller geben, geschnittene Frühlingszwiebeln darüber verteilen. Mit Chilli-Limettendressing servieren.

[typedjs]Buon Appetito![/typedjs]

19 Kommentare

  1. Marie

    Danke, dass du hier kein bisschen das typische „-easypeasy-weichspühl-so Clean&healthy“ präsentierst.
    Man sieht, der Ton (und die Herangehensweise) machts und den triffst du für meinen Geschmack sehr gut! Hunger !!

    Antworten
  2. juloxyy

    Oh wie super – oft koche ich Rezepte nicht nach, weil sie zu kompliziert sind oder ich Zutaten brauche die ich nicht habe. So schnell und fixe Sachen sind toll, vor allem wenn man noch Reste verwerten kann. Danke!

    Antworten
  3. Julia

    Vielen lieben Dank, so Ideen kann man einfach brauchen! Klasse das mit der neuen Rezeptkategorie <3

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  4. Isa

    Super Idee mit der Resteverwertung! Gerne mehr in der Richtung. Meine Leopardenbanane wird gleich als Pfannkuchen auf meinen Teller landen. Schön gestaltet und gut geschrieben.

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  5. Olga

    Wow, als hier gestern die Rubrik angekündigt wurde, dachte ich „Oh, nee. Bitte nicht noch mehr Acai-Bowls und Zucchini-Spaghetti“… Aber ich bin wirklich positiv überrascht: Ich koche selbst viel und trotzdem fand ich alle vorgestellten Rezepte aufgrund ihrer bestechenden Einfachheit ausprobierenswert! Vielen Dank.

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  6. Anna

    Meine schlimmsten Befürchtungen sind so gar nich wahr geworden- ganz im Gegenteil! Statt fancy koch-ich-ja-doch-nie- und ich-kenn-ja-nich-mal-die-Zutaten-Rezepte gibts schlaue Ideen die einem noch nicht an jeder online oder offline Ecke begegnet sind. Und stilistisch meilenweit entfernt von Laborversuchsanleitung oder Mutti-erklärt sondern einfach sympathisch. Ich bin gespannt auf mehr. Lieben Dank!

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  7. Marini

    Schliesse mich den Damen an: Gelungener Einstieg Alexandra! Schön, praktisch, nachhaltig und macht Lust auf mehr. Deine Rezepte werden ausprobiert!
    <3

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  8. jasmin

    Den Satz mit der Verstopfung hab ich nicht kommen sehen. Ich musste so lachen! Die Kekse werden sofort nachgebacken und dann in Maßen verzehrt.

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  9. mareike

    WOW! Ganz großartig! Hab die Pfannkuchen jetzt endlich nachgemacht(heut endlich ist die Banane schön braun geworden!)und bin begeistert! Danke für die geniale, einfache, praktische Idee!
    Liebe Grüße, Mareike

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