Ich bin eine Nestbauerin, behaupten viele, und obwohl ich mich wirklich vehement gegen den tief in mir verwurzelten Drang permanent alles umzustellen wehre, vermute ich doch stark, dass es demnächst wieder so weit sein wird. Weil ich mir vor ein paar Monaten aber geschworen habe, nicht noch mehr Zümmelüm anzuhäufen, fasste sich eine liebe Freundin dieser Tage ein Herz und brachte mir als Gastgeschenk drei kleine Lappen mit, die sich außerdem hervorragend als Tisch-Unterlage für Vasen und Kerzenständer machen. Urbanara stand auf dem kleinen festgenähten Zettelchen geschrieben und da machte es klick. Beinahe hätte ich die Existenz dieses Online-only Shops gänzlich verdrängt, was überaus schade gewesen wäre, denn Urbanara ist für alle, die noch Klimbim konsumieren dürfen, eine ziemlich feine Sache.
Warum nochmal?
Eines Abends, als die Freunde Benjamin Esser und Claire Davidson irgendwo in Shanghai zusammen saßen, dort, wo sie inzwischen arbeiteten, beschwerten sich beide darüber, dass die eigenen Wohnung noch schrecklich kahl seien. Weil gute Qualität zu erschwinglichen Preisen damals, kurz vor 2011, noch recht schwer zu finden war. Schnell wurde der Entschluss gefasst, zu gründen. Und zwar Urbanara. Das Geschäftsmodell ist schnell erklärt:
Klingt logisch. So wird, vereinfacht gesagt, Geld gespart, das in Wichtigeres gesteckt werden kann. Zum Beispiel in Transparenz, ökologisch einwandfreie Herstellungsverfahren und natürliche, hochwertige Materialien. Darüber hinaus kann sich Urbanara viel Zeit für das Ausfindigmachen und Kontrollieren fair poduzierender Hersteller und kleiner Familienunternehmen nehmen. Was wo von wem gemacht wird, kann jeweils in der Produktbeschreibung unter „Liebe zum Detail“ nachgelesen werden. Damit ist Urbanara den meisten Shops gleich zwei Schritte voraus. Denn laut eigener Aussage arbeitet Urbana zudem ausschließlich mit Herstellern zusammen, die faire Löhne und Arbeitsbedingungen garantieren – bevorzugt mit Produzenten, die sich für ihre regionale Gemeinschaft engagieren. Entsprechende Siegel finden wir selbstverständlich auch auf der Seite. Gleich mehrere Gründe, die dafür sprechen, mal kurz bei Claire, Benjamin und (mittlerweile auch) Jonas vorbeizuschauen.
„Um die beste Qualität zu finden, arbeiten wir mit einer Reihe an internationalen Produzenten zusammen. Besonders gern mit Kleineren, da diese sonst kaum die Chance haben, den europäischen Markt zu erobern. Allerdings stellt uns das vor die Herausforderung, dass diese Betriebe nur geringe Mengen produzieren können und wir längere Lieferzeiten in Kauf nehmen müssen. Das Warten lohnt sich aber.“ – Jonas.