Bloggerinnen sind Klone, wird ja gern behauptet, ich hingegen finde: Es kommt inzwischen vielmehr darauf an, wem man denn überhaupt folgt. Die Zeiten der Cupcake-Accounts sind zwar längst nicht gezählt, aber ein bisschen verhält es sich bei mir auch so: Habe ich einmal eine Handvoll junger Damen gefunden, die sich annähernd im Rahmen meines eigenen Geschmacks bewegen, geht mir auch der siebte Blazer aus Cord nicht so richtig auf den Senkel, vielmehr staune ich über die unterschiedlichsten Tragemöglichkeiten. Interessant finde ich außerdem den Aspekt der Gewöhnung, der, na klar, für Brands mitunter ein wichtiges Marketing-Tool sein kann.
So kommt es etwa, dass nicht wenige meiner liebsten Instagram-Ikonen während der vergangenen Wochen in exakt dem gleichen Paar Schuhe gesichtet werden konnten. Diesmal war ich, besonders im Angesicht der derben „Angel“ Boots von Eytys, ehrlich gesagt aber ein wenig verdutzt. Huch, dachte ich beim ersten Mal, ein bisschen schräg sieht so ein Klotz am Fuß ja schon aus. Aber irgendwie passte es und das tut es noch immer, nur eben nicht zu mir. Ein kleiner Trend könnte mit der Treue, die gerade mitunter Veronika Heilbrunner und Blanca Miro an den Tag legen, aber dennoch geboren worden sein. Denn schon folgen die ersten spitzfindigen und auch mutigen „Early Adopters“. Und ob ihrs glaubt oder nicht, inzwischen wundere ich mich schon gar nicht mehr über das Schuh-Modell des schwedischen Brands. Ich denke sogar: Wow, steht ihr das gut! Die Frage ist nur: Bin ich ein Opfer der Funktionsweise des menschlichen Gehirns (was der Bauer nicth kennt, frisst er nicht) oder ging ich schlussendlich ausschließlich der Industrie auf den Leim? Vermutlich beides. Was meint ihr? Und wie geht es euch?
Viele, viele Eytys Modelle bekommt ihr zum Beispiel hier, natürlich auch den „Angel„, sogar in schwarzer Farbgebung. Es ist aber nicht so, als hätte das schwedische Schuhlabel nicht noch viel mehr in petto. Der „Mother“ Sneaker gilt längst als Klassiker, wohingegen Ortega eher meinen persönlichen Geschmack trifft. Abr Obacht, für alle 00er-Nostalgikerinnen ist ebenfalls was dabei:
Und zwar das Modell „Wave“ – eine Fusion aus Osiris, És und DCs, wenn man so will:
Aber nun zu den vielleicht meistgesichteten Stiefeln der vergangenen Modewochen von Chanel:
Ein anderes Beispiel also, über dessen Alltagstauglichkeit wir allerdings überhaupt nicht streiten müssen, ist der funkelnde Stiefel von Chanel, der ebenfalls so geschickt platziert wurde (behaupte ich jetzt einfach mal), dass wir während der Modewochen kaum an ihm vorbeikamen. Wenn man mich fragt: Ein Traum von einem Schuh. Wundervoll. Und ganz schön Spaceship-thematisch, wie so vieles, dank Karl, in diesem Herbst. Dass all der Glitter demnächst auch in der Masse ankommen wird, bezweifle ich stark, die Form des Stiefels sollten wir uns hingegen aber schleunigst merken. Überhaupt wage ich zu behaupten, dass wir endlich wieder über Strumpfhosen gepaart mit Kleider und Röcken und waschechten Stiefeln (nicht Ankle Boots!) nachdenken sollten:
Kostenpunkt: Etwa 1200 Euronen, en detail anzusehen hier, erhältlich ausschließlich in Flagship Stores. Ein Hoch auf die Outfits! Einziger Inspirations-Wermutstropfen: Die nackigen Beine. Sieht natürlich formidable aus, ist hierzulande aber nur wenig Herbsttauglich. Womöglich wird es also Zeit für ein „How to wear Strumpfhosen“ Spezial auf Jane Wayne, was das angeht stehe ich derzeit nämlich auch ziemlich auf dem Schlauch.
Übrigens, man hätte auch noch einen dritten Schuh im Bunde nennen können: Nämlich weiße Ankle Boots.Für diesen Hype hat unter dem Hashtag #Mangogirls nämlich ausnahmsweise ein sehr erschwingliches Label gesorgt (Camilles Modell findet ihr hier):