Es gab eine Zeit, da blickte ich stets neidisch auf die Hände meiner Freundinnen. Immer dann, wenn ich ihre mit Ringe behangenen Fingerchen sah und feststellte, dass ich meine zwei, drei Exemplare schon wieder daheim vergessen hatte. Ich konnte es mir einfach nicht merken, kurz vor dem Rausgehen noch fix in meine Schmuckschatulle zu greifen, um sie überzustreifen, das Armband anzulegen und die Ohrringe anzuklipsen. Dabei sah es doch bei besagten Frauen so großartig aus. Achja, welche Ohrringe? Bis vor einem Jahr trug ich nämlich gar keine mehr, die Löcher, die ich mir einst stechen ließen müssten längst wieder zu sein und Ohrclips kamen mir höchstens bei Mottoparties an die Läppchen.
Irgendwann allerdings, schenkte mir meine Mama ihren alten Memory-Ring, den sie selbst Jahrzehnte zuvor von meinem Papa bekam. Und sie schenkte mir einen weiteren mit einem grünen Stein. Eine Kette auch noch. Und zwar eine ganz zarte mit einem kleinen S dran, die sie selbst zum 18. Lebensjahr von ihrer Mama bekam. Und auf einmal machte die Sache mit dem Schmuck-Ausführen Sinn für mich: Weil die Stücke an sich einfach einen Sinn in sich trugen, mich fortan beschützen sollten und so viele Geschichten in sich trugen, dass ich ihre weiteren Stories unbedingt mitschreiben wollte, um sie selbst irgendwann einmal weiterzureichen.
Wir widmeten uns dem Revival der großen Ohrringe, der opulenten Kreationen, die nicht zu klein sein durften. Broschen folgten und noch mehr Ohrclips kamen hinzu. Und heute, während ich für euch den Inhalt meiner kleinen Schmuckschatulle ablichten wollte, kam ich selbst aus dem Staunen nicht mehr heraus: Ich habe doch tatsächlich eine stattliche Sammlung an feinen Lieblingsstücken angehäuft und kann mir kaum mehr vorstellen, ohne meine schönsten Kreationen das Haus zu verlassen. Ich greife ganz selbstverständlich zu meinen kleinen Talismanen, zu den güldenen Beschützern, die voller Erinnerungen stecken und ich trage sie voller Stolz an meinen Fingern, am Ohr und um den Hals herum.
Aber jetzt genug geplappert. Das sind meine persönlichen Highlights aus meinem Schmuckkästchen:
Nur im Doppel unterwegs: Der Memory-Ring und eingefasster Turmalin stecken täglich auf meinem Ringfinger und erfüllen mich tatsächlich täglich mit Stolz.
Manch eine*r kann Siegelringen rein gar nichts abgewinnen und auch ich zählte mich lange Zeit dazu. Als meine Familie mir allerdings zum 30. den Siegelring aus der Familie meines Papas schenkte, konnte ich nicht anders, als ein, zwei Tränchen zu verdrücken. Ein bisschen groß ist er leider, aber das lässt sich sicher im Handumdrehen ändern. Papa im Herzen hoch 100. Danke, ihr Tollsten!
Was außerdem nicht fehlen darf: Zwei grafisch anmutende Ringe von „The Medley Institute„, die mir mein Freund vor rund drei Jahren zu Weihnachten schenkte, genau wie den Maria Back Monocle Ring, um den man eine Zeit lang nicht drum rum kam. Letzterer hat leider sehr gelitten, obwohl ich ihn gar nicht so oft trug: Von der Goldschicht ist nämlich nicht mehr wahnsinnig viel übrig.
Auch mit dem Eye-Ring von Delfina Delettrez, der einen stattlichen Preis von 420 Euro hat, scheine ich nicht wahnsinnig viel Glück zu haben: Er ist nämlich schon dermaßen verbogen, dass ich fürchte, mir fällt irgendwann entweder Perle oder Auge ab. Zu filigran darf es bei mir wohl einfach nicht sein. Schade!
Zum Geburtstag schenkte mir Nike Jane die wohl schönsten Blüten vintage von Yves Saint Laurent, die ich ausführe, wann immer ich kann.
Und erinnert ihr euch noch? Via Etsy ergatterte ich diese Muschelohrringe, ebenfalls von Yves Saint Laurent.
Schaut dort mal genauer nach: Dort finden sich die schönsten Schmuckstücke aus vergangenen Tagen!
Weiter oben hatte ich es schon angedeutet: Jene Kette brachte mich an den Schmuck zurück. Eine kleine Kette mit einem kleinen S. Sie wird seither nicht mehr ausgezogen!
Neuester Zugang: Die Sternzeichen-Kette von Edited x Nina Kastens. Und weil das Sternzeichen meiner Tochter und mein Aszendent Jungfrau sind, griff ich natürlich zur Frauenkörper-Silhouette. Ab sofort baumeln also gleich zwei filigrane Goldstücke um meinen Hals herum.
Schmuck tragen, okay. Aber Schmuck mit Glitzersteinchen auszuführen, das war ein neuer Schritt für mich. Und ich liebe ihn!
Allen voran meine bunte Brosche von Yves Saint Laurent, die es im vergangenen Jahr von meiner Mama zu Weihnachten gab und nicht zu vergessen, die dreieckigen Ohrclips, die mir meine Schwester schenkte. Auch bei Vestiaire Collective solltet ihr hier fündig werden.
Ein kleines Geschenk machte ich mir wenig später selbst: Orangefarbene Marni-Ohrringe mit üppigem Steinchen, ebenfalls zum clippen. Seither bin ich Marni ein klein bisschen verfallen, wenn es um ihre Schmuckkreationen geht. Kleine Kunstwerke sind das, wirklich wahr!
Und noch mehr Kreationen, die nicht fehlen dürfen:
Armband mit Perle von Vibe Harsløf, Muschelohrringe & Sonnenohrringe von Jane Kønig & ein Geschenk von Nike Jane: Ein Armreif mit der Aufschrift „You keep me, I’ll keep you wild„
Geschwungene Ohrringe & Creolen ebenfalls von Jane Kønig und das schönste Frauenkörper-Duo „Abstract Nude with Nipple“ in Kollaboration mit Fotografin & Artist Laurie Franc via Black Velvet Circus.