Auf unserer täglichen Reise durch das unendliche WWW müssen auch wir uns in regelmäßigen Abständen daran erinnern, vom Pfad abzukommen, um Neues zu sehen und zu entdecken. Festgetrampelte Wege sind zwar ultragemütlich, aber manchmal eben auch ganz schön langweilig. Neue Gesichter, gilt es für euch zu entdecken, spannende Strömungen festzuhalten, Brands mit frischen Ideen und alternativen Konzepten herauszuarbeiten und dabei immer eine Vision vor Augen zu haben: Euch und uns selbst ein Stückchen weiter vorwärts zu bringen.
Zwar schreiben wir hier auf Jane Wayne seit Anbeginn auch über nachhaltige Labels, über neugedachte Konzepte und beachtungswürdige Gegenbeispiele zu den vertikalen Großen, der Fair Friday brachte vor rund zwei Jahren allerdings erst so richtig Struktur in den Laden. Und zwar eben nicht, weil consciousness, sustainability und fair working conditions hier zuvor keinen Platz fanden, sondern weil wir ihnen so viel besser ihre verdiente Aufmerksamkeit einräumen können.
Ein Label, das uns zwar seit ein paar Jahren immer mal wieder über den Weg läuft und das wir eins im Baerck Store in Berlin aufspürten, aber unter keinen Umständen zu kurz kommen darf, ist Nanushka – ein Modebrand made in Hungary. Und weil wir Nanushka so sehr ins Herz geschlossen haben und das Label aus Ungarn seinen wohlverdienten Hype nun endlich auf Instagram zelebriert, erinnern wir euch heute auch noch mal extra daran. Ein Instagram-Hype? Ja, tatsächlich. Mit einer Jacke, um es genau zu sagen. Mit einer Puffer Jacket, die aus veganem Leder besteht und ganz ohne Daunen auskommt, in Budapest designt und unter menschenwürdigen Umständen in Serbien produziert wird. Die Materialien selbst stammen ebenfalls aus Europa, denn Support your local Heroes scheint Sandra Sandors Vision. Und genau die zieht sich vom Garn bis hin zum fertigen Produkt durch ihre Kollektion.
Der Name Nanushka, also ihr Brand Name, ist übrigens zurückzuführen auf den Spitznamen von Sandra – und genau der wurde ihr bereits in ihrer Kindheit verpasst. Und als sie 2005 ihr eigenes Label gründete, stand auch gleich fest, wie sie es fortan nennen würde.
Die gebürtige Ungarin zog für ihr Studium nach London und lernte am College of Fashion Mode-Design, um wenig später zu ihren Wurzeln zurückzukehren und inspiriert von ihrer Mutter, die einst einen der ersten Kinderläden in ihrer Heimatstadt eröffnete, selbst Kleidung zu kreieren.
Über die Jahre konnte Nanushka sich nun etablieren und feiert mit ihrem Label nicht nur längst Erfolge, sondern sorgt auch im gleichen Atemzug dafür, dass Ungarn als Modestandort ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.
In ihrer aktuellen Winterkollektion stehen vor allem erdige Töne im Fokus, die sich mit Karo-Muster vermählen, eine Liaison mit geprägtem Leder eingehen und dabei so gemütlich aussehen, dass wir am allerliebsten gleich reinschlüpfen möchten. Einen Haken hat die steigende Instagram-Bekanntheit der Marke allerdings leider: Die Kleidungsstücke sind zunehmend sold out.