Das waren zwei ganz schön aufregende Wochen mit ganz schön wenig Zeit fürs Faulsein. Normalerweise bin ich gegen solche Durststrecken stets mit viel Motivation und Elan gewappnet, aber ich sage euch, die nahende 30 scheint nun auch an meiner physischen Konstitution zu rütteln. Gestern Abend zum Beispiel, es muss kurz vor neun gewesen sein, da wollte ich nach dem Aufräumen noch schnell ein paar Zeilen für heute vorbereiten, weshalb ich mich mit Anlauf und mit dem Hintern voraus aufs Sofa schmiss. Wie ein Flummi schleuderte sich beim Körper allerdings sofort wieder in den aufrechten Stand, schmerzverkrümmt – ich hatte die etwa acht Playmobil- und Legofiguren in meiner Hosentasche vergessen. Irgendeines dieser Körperteile aus Plastik muss sich bei besagtem Manöver jedenfalls so dermaßen in meine Pobacke gebohrt haben, dass mir die Tränen kamen, woraufhin ich halb lachend und halb weinend beschoss, an diesem Abend überhaupt rein gar nichts mehr zu tun. Stattdessen blätterte ich schlecht gelaunt durch Magazine, bis ich schließlich erschöpft von meiner eigenen Trägheit vor einer Doku über Prinzessin Diana einschlief.
Mit der einst weltberühmtesten Lady „Di“ habe ich zwar in etwa so wenig gemeinsam wie mit einem Profiradsportler, aber eines ließ mich erneut staunen: Ihre königliche Garderobe, die oftmals überhaupt nicht blaublütig, sondern ziemlich lässig daherkam. In einer Sequenz aus den frühen 80ern etwa trug sie grüne Jagdhosen und dazu einen schultergepolsterten Blazer. Ihr könnt euch also denken, mit welcher Inspiration ich heute morgen aufwachte. Nicht, dass ich jetzt auch nur im Entferntesten so anmutend würde wie Diana, keineswegs. Aber immerhin ähnlich kastenförmig.
Hier erkennt man übrigens, dass die Nacht, nachdem die Playmobilfigur mich zum Weinen brachte, eine wilde gewesen sein muss. Nur im Traum, versteht sich. Da habe ich nämlich tatsächlich ein paar Paparazzi gejagt.