Gestern habe ich mich in der allerneuesten The Edit Ausgabe über Eintagsfliegen-Outfits echauffiert. Also solche, die bloß einem einzigen Anlass (oder sehr, sehr, sehr wenigen!) vorbehalten sind – und sogleich Schelte aus den eigenen Reihen kassiert. Ich sei ja ganz schrecklich deutsch, hieß es da, und ob es nicht ohnehin traurig genug sei, dass sich in diesem Land niemand mehr richtig aufmotzen würde, dass richtige Gelegenheiten, bei denen es die modische Sau rauszulassen gilt, sowieso gänzlich fehlen würden.
Da habe ich mich dann ein wenig geschämt und beschlossen, dass das Korrigieren respektive Revidieren der eigenen Meinung nunmal auch Ausdruck von Charakterstärke sei kann (wenn man es ganz besonders gut mit sich selbst meint). Also krieche ich heute ganz kleinlaut zu Kreuze und gestehe: Diese Sache mit den Metallic-Blazern und Lurex-Fäden ist gar nicht mal so verkehrt. Aber nur, das möchte ich dennoch anmerken, wenn wir uns auch nach Silvester noch trauen, als fleischgewordener c-3PO durch die Straßen zu schlendern. Gar keine schlechte Idee, wenn ich mir die Onlineshops derzeit mal so anschaue.
Dort schneit es gerade nämlich tatsächlich güldene, silberne und bunte Metallic-Flöckchen, die sich allesamt gut mit festlichem Schwarz vertragen, um später in Kombination mit Jeanshosen in der Alltagsgarderobe zu glänzen. Womöglich hat aber alles mit Accessoires angefangen, vielleicht sogar mit Chanel und Karl Lagerfelds Space Rocket Show. Trends suppen ja bekanntlich gern mal von ganz oben Richtung Masse und Trag- und Bezahlbarkeit durch. Merci!
Die Blusen von Tara Jarmon sind gerade in den Sale gewandert. (Die blaue Version werde ich übrigens an Silvester tragen, falls nichts dazwischen kommt!)