Kreationen, die an Strichzeichnungen und Gemälde von Matisse erinnern: Susan Alexandra fertigt Schmuck und Taschen an, inspiriert von Frida Kahlo, alten Oiliy Mustern, Emotionen, Süßigkeiten und Hip-Hop. Accessoires eben, die an Gesichter aus bekannten Kunstwerken erinnern und mich von jetzt auf gleich um den Finger gewickelt haben.
Figurativer Schmuckstücke ploppen aus dem Boden wie Krokusse im Frühling: Mal standhaft und expressiv wie bei Susan Alexandra, mal filigran und abstrahiert, wie bei Nina Kastens oder Knobbly Studio. Halleluljah, meine zwei großen Lieben, Mode und Kunst, sind vereint! Ich kann mich auf jeden Fall momentan nicht satt sehen und werde das ein oder andere Stück auf meine imaginäre Wunschliste setzen. Aber zurück zu Susan Alexandra und ihrem Accessoire-Label! Von meiner persönlichen Neuentdeckung möchte ich euch heute nämlich mehr erzählen:
Es ist nicht nur der Gedanke an die Kunst, der mich in seinen Bann zieht, wenn man sich den Online-Shop der New Yorkerin anguckt, ich muss auch sofort an mich als kleines Mädchen denken, das einst in seinem Zimmer auf dem Boden Freundschaftsbänder knüpfte und Verkäuferin spielte.
Als Kind lebte ich in einer Welt, die keine Pastelltöne kannte, erst recht nicht dank meiner Mutter, die mich stets anzog, als wäre ein Kolibri explodiert. Unsere Küche war gelb/blau, das Wohnzimmer rot/pink/gold, während mein Zimmer in Barbierosa strahlte. Ich hatte diese träumerische Naivität. Ich habe Fische mit Gesichtern und Haaren gemalt und zwar in jeglichen Farben, die ich in meinem Malkasten finden konnte. Der Schmuck und die Perlentaschen von Susan Alexandra regen zum Träumen an und lassen auch mich wieder Kind sein, für ein paar Sekunden vor dem Spiegel, oder beim Durchscrollen ihres Instagram-Accounts. Sie sind nicht filigran, noch akkurat gemalt; sie sind vielmehr plakativ, unsauber und fern von wahren Proportionen.
Trotz der romantischen Kitschanflüge sind die Stücke stimmig – und das scheine ich keinesfalls allein so zu sehen: Denn auch die Influencerin Blanca Miro oder Harling Ross von Manrepeller scheinen derzeit ziemlich verknallt in die abstrakteren Kreationen der Amerikanerin zu sein und featuren die Kreationen rauf und runter. Eines müsst ihr wissen: Hier wird alles in New York handgefertigt, teilweise sogar aus Vintage-Materialien, und ist bislang leider nur im Online-Shop von Susan Alexandra selbst erhältlich. Also meine lieben Leser*innen: Ran an die Gesichter und tragt euer inneres Kind um den Hals!
Wer jetzt allerdings denkt, die Gute Susan wäre nur Meisterin in Sachen Ohrringe, der sollte einen genaueren Blick in ihr Universum werfen: Dort finden wir neben Klimbim für die Ohren, eben auch Armbänder, Ketten, Taschen und Portemonnaies.
Meine Lieblinge: