Mein Frizz und ich, oder: auf ins Haar-Jahr 2018!

01.02.2018 Beauty

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Ich bin ehrlich gesagt nicht wenig überrascht gewesen, als John Frieda im vergangenen Jahr per Brieftaube (naja fast) verkünden ließ, dass ich doch sehr gerne ein sogenanntes „Face“ für die Marke im Jahr 2018 werden könne. Grund für so viel Optimismus war vermutlich meine Treue zum Brand, denn schon häufiger plapperte ich auf Nachfrage aus, dass meine Antennen-Spliss-Elektro-Mähne sich seit jeher am allerbesten mit sämtlichen Wunderkuren aus selbigem Hause versteht. Perfektion auf dem Kopf kann es jedenfalls nicht gewesen sein und heute weiß ich: Genau darum ging und geht es ja! Ich war ein Problemfall, lange Zeit, das kann man so sagen. Eine Friseur-Verweigerin, die darauf hoffte, das Haar würde von ganz allein gen Boden sprießen. Tat es aber nicht. Weil: Wer nicht pflegt, der nicht gewinnt. Inzwischen besitze ich sogar einen Kissenbezug aus Seide. Aber noch immer nicht mehr Zeit für Selbstpflege. Da werden die Einen jetzt meckern und andere nickend verstehen: Es muss schnell gehen. Und das geht es ja dank Frizz Ease auch, weshalb ich nur überaus gerne GOODBYE miese Haartage und HELLO gesundes Haar rufe. Zusammen mit John Frieda, meinen Kumpanen auf dem Weg zur lange herbei gewünschten Löwenmähne, die demnächst vielleicht doch wieder einem Bob weichen wird. Oder doch nicht? Es bleibt kompliziert.

Fotografin Olja Ryzevski und Goldschmiedin Gisa Golpira (die ihr vielleicht schon aus dem Berliner Salon kennt) sind übrigens auch mit dabei.

Zum Auftakt unserer Zusammenarbeit, möchte ich mich nämlich zunächst einmal outen. Ich bin nämlich sehr eitel, wenn es um mein Haar geht. Das sieht man nicht immer, sogar selten, weil es oft unordentlich wirkt, aber selbst das ist hin und wieder gewollt, weil mein Kopf (so sehe ich das zumindest) genau so klein ist wie der meines Opas und ich deshalb permanent nach mehr Volumen lechze. Wo bleibt denn da das Selbstbewusstsein, fragt ihr euch jetzt zurecht. Das ist angeknackst! Wann immer ich mich selbst von der Seite betrachte. Noch ein Grund mehr, besagtes Haar lang zu tragen also, quasi gegen den Komplex. Dachte ich jedenfalls. Bis das Jahr 2017 ausholte und mir mit voller Wucht vor die Birne stieß. Da lag ich dann, zunächst in Selbstmitleid ersaufend und dann willens, ganz schön viel zu ändern. 

Wie viel das eigene Antlitz mit so einer mentalen Gesundheitskur gemein hat, weiß ich tatsächlich erst seit diesem Tief, das mir außerdem ordentlich am Hirn rüttelte. Es gibt zwar Wichtigeres, na klar, aber es hilft trotzdem, sich mit sich selbst zu versöhnen. Sich zu akzeptieren. Ich sage nicht, dass man sich lieben muss. #Selflove und so. Nein, man darf gewisse Dinge, ob physischer Art oder nicht, durchaus auch ein bisschen Banane finde. Nur sollte man irgendwann aufwachen und in der Lage sein zu sagen: Hallo, da bist du ja schon wieder, du kleine Pissnelke von einem Makel. Um ihr dann in Frieden zuwinken zu können, ohne gleich durchzudrehen. Ich kann meinen platten Hinterkopf inzwischen jedenfalls freundlich grüßen, wenngleich ich noch immer kaum Zopf trage, deswegen. Aber unser Verhältnis ist besser geworden. Auch, weil ich geschnallt habe, dass langes Haar nicht alles ist. Und gesundes Haar hingegen nicht verkehrt. Schnippschnapp, ab. Für andere waren es nur 15 Zentimeter, für mich eine ganze Frisuren-Welt. Trotzdem muss ich permanent an Jemima Kirke denken:

[typedjs]„I cut my hair because I felt like my hair was really one of the only things that made me feel pretty. I felt like my hair was my go-to trick. I really believed for a while that without it I would be boring.”[/typedjs]

Die amerikanische Schauspielerin (GIRLS) und Künstlerin, stellte irgendwann nämlich fest, dass sie ihrem Haar ein bisschen zu viel Bedeutung zugewiesen hatte. Ich erkenne mich ehrlich gesagt, sehr wieder in ihren Worten und hadere schon seit Monaten mit mir: Bob? Oder doch wachsen lassen? Denn wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind, dann bringt mir das halblange Haar so halbgar ja auch nicht viel – außer Langeweile. Aber: Haare abschneiden, das dauert ja nur Sekunden! Haare wachsen lassen hingegen Jahre!

Ein Pony ist immerhin schon bei mir eingezogen, ein Anfang. Wirklich, ich hasse es, dass mir das, was auf meinem Kopf drauf ist, so sehr am Herzen liegt. ‚Wächst doch alles nach“. „Ist doch nur eine Oberflächlichkeit.“ Ich weiß schon. Aber eine, die uns ja nunmal tagtäglich begleitet, die macht, dass wir uns gern ansehen, dass wir duften, auf Konzerten mit Mähnen um uns werfen, dass wir Seewasser auswringen, zu uns finden, oder plötzlich anders aussehen, kantiger, stolzer, stärker. Und außerdem macht eine Frisur (welche auch immer) das große Ganze ja erst komplett. Sie kann ebenso Ausdruck einer Stimmung wie einer Persönlichkeit sein – oder ganz im Gegenteil, Verwirrung stiften. Dein Haar erlaubt dir, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Du kannst auf dem Kopf entweder ganz du selbst sein oder dich neu erfinden, sooft du willst. Ist doch eigentlich ganz schön. Und pflegenswert.

Ich halte dennoch an meinem Credo fest: Zeit ist gold. Freie Zeit ist am goldigsten! Und die will und kann ich nicht mit stundenlangen Badezimmerprozeduren verplempern, in gewisser Weise muss es auf dem Kopf also ganz von selbst laufen, wenn es schon überhaupt so sehr laufen muss. Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen (und wiel einige von euch tatsächlich häufig nachfragen): Gegen Frizz, also das Chaos obenrum, inklusive Antennen, Stroh, Spaghetti-Optik und abstehenden Zotteln, benutze ich jeden zweiten Tag das John Frieda Frizz Ease Wunder Reparatur Shampoo, den dazugehörigen Conditioner und das Wunderspray, fertig. Klingt viel, ist es aber nicht: 

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So, und jetzt warten wir mal ab, was die Zeit so bringt, ob mich doch noch der Scheren-Schalk packt (was meint ihr denn – ja, nein, vielleicht?), oder ob ich mich doch lieber weiterhin in dieser ewig gehegten Wunschvorstellung suhle, irgendwann als grau- und langhaarige Rentnerin in Leinenkleidern die Welt zu besegeln. 

Hallo, 2018 – ich bin gespannt und freue mich auf die (Frizz)Reise!

 – In freundlicher Zusammenarbeit mit John Frieda – 

17 Kommentare

  1. LaLo

    Da ich die Haar-Inkonsequenz in Person bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich eine gute Ratgeberin bin. Und auch ich bin ziemlich haareitel und stets etwas verunsichert, wenn es ums Schneiden geht.
    Jedoch finde ich den Akt des Abschneidens immer wieder so spannend, dass meine Haare im Wechsel ein paar Jahre lang und dann wieder kurz sind. Vielleicht hilft es, wenn frau sich als experimentierfreudiger Mensch, damit anfreundet, das eigene Haupt als kleines Kunstprojekt zu betrachten, dass nicht immer schön geschweige denn perfekt aussehen muss. Sich dafür allerdings frei anfühlt und so geschnitten wird, wie gerade die Lust danach steht.
    Im Übrigen finde ich, dass dir der Bob super steht! Und wenn es dir doch nicht gefällt, sind sie bis zu Rente sicherlich wieder lang… 😉 Trau dich!

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  2. Niz

    Ich war jahrelang, wenn ich ehrlich bin bis auf eine mini-kurze Zeit, Langhaar-Trägerin. Kürzere Haare spukten in meinem Kopf herum, aber ach, man trennt sich so schwer. Was, wenn man danach komisch aussieht. Es einem nicht steht, sich fühlt wie eine umgeklappte Banane beim Blick in den Spiegel. So blieb der Wunsch nach Veränderung beständig, aber unerfüllt. Man muss dazu bemerken, dass ich zwar viele, aber feine Haare habe und deswegen oft mein langes Haar zusammensteckte.
    Irgendwann saß ich in einem neuen Friseursalon mit einer mir noch unbekannten Schneidemeisterin. Besprochen wurde wie immer, ein wenig Haar muss gehen, so 3-5 cm. Aber irgendwie war da dieses Vertrauen, dass sie schon wüsste, was sie tut. Also fragte ich nach dem Waschen ganz zaghaft, ob mir denn auch eine kürzere Variante stehen würde. Klar, logisch war ihre Antwort. Also kamen sie ab, die langen Haare. Und ich bin seitdem sehr glücklich und zufrieden. 🙂

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  3. Carolin

    Kein Bob! Habe all diese Gedankengänge und auch die letztliche Konsequenz durch und mich bald wieder nach den langen Haaren zurückgesehnt – und dir geht es doch ähnlich, wenn man das richtig heraushört. Bin schon fast von Anfang an hier und IMMER träumst du von langem Pferdehaar – mit John Frieda wird das jetzt vllt wirklich mal was?! Obwohl ich deine Haare wirklich schon ziemlich lang finde. Aber wenn Bob, dann bitte wieder mit den coolen Locken <3

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  4. SARA

    Ja, tue es schneid Sie ab! Hab es gestern auch getan und es hat gut getan und fühlt sich super an! <3

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  5. Anna

    Bob bob bob! Guck mal bei fashiioncarpet, die hat ihren „Haarwerdegang“ gebloggt, wie toll die kurzen im vergleich zu den langen aussehen, WELTEN!

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  6. Leni

    Ach Nike, du und den Wunsch nach einem Bob – alle Jahre schreibst du darüber 🙂

    Ich fände dich großartig mit einem wuscheligen schulterlangen „Bob“ mit kurzen Pony. Das denke ich seit Jahren, wenn ich dich sehe.
    Wenn es so etwas wie Assoziationen gibt in Bezug zu Menschen und Charakteren, dann ist das DER LOOK, der mir bei dir in den Sinn kommt.

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  7. Svenja

    Abschneiden! Und Locken! Ich finde dein langes Haar zwar wunderschön, aber für dich viel zu langweilig. Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass man mit einem Bob alles richtig macht, habe ihn mir immer mal wieder schneiden und die Haare wieder wachsen lassen. Seit letztem Sommer bin ich wieder glückliche Bob-Trägerin. Ich finde, er steht jedem – man muss nur den passenden Schnitt finden. Ich hatte vor zwei Jahren zum Beispiel einen längeren Bob mit Pony und das gefiel mir nicht so gut. Trotzdem war ich damals mir der Entscheidung zufrieden, denn immerhin hatte ich sie nach ewiger Unentschlossenheit getroffen.

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  8. Nicky

    Ich erinnere mich an ein Bild von dir mit Leooberteil und Locken im Bob – mega! Und als du schwanger warst, waren die Haare glaube ich auch kürzer. Ebenfalls mega! Also ein definitives Go!

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  9. anonym123

    Bei mir dauert es ewig, bis meine Haare lang wachsen. Das kürzeste was ich je als Kind hatte war mit 6 Jahren ein Bob. Danach hatte ich immer mittellanges Haar, weil ich andauernd beim Friseur war. Irgendwann, so vor 6 Jahren, hatte ich es satt und wollte endlich mal schönes langes Haar haben. Da habe ich beschlossen nicht mehr so oft zum Friseur zu gehen bzw. lieber Mama zu vertrauen. Seitdem habe ich lange Haare – die immer noch mega langsam wachsen. Ich weiß, dass ich etwas Frizz habe. Aber ich habe mich nie wohler gefühlt. Ich habe endlich lange Haare. Sie bedecken nun 3/4 meines Rückens. Ich habe lieber etwas Frizz, anstatt mittelmäßiges Haar. Wenn ich mir einen Bob schneiden lassen würde, würde ich es spätestens nach 2 Wochen bereuen. Ich nehme mir vor, mal meine Haar wieder kurz zu schneiden wenn ich ein Kind habe (bin 24 Jahre alt). Weil die ziehen ja schon als Baby öfter mal an Haaren… Jedoch wäre ich irgendwie schon gerne die Mom in der 1. Klasse mit den wunderschönen langen Haaren. Und irgendwie sehe ich mich, ebenfalls wie du, als grau- und langhaarige Rentnerin auf Reisen in der Zukunft.. Ob ich je kurze Haare haben werde, bezweifele ich noch. Ich liebe meine ungefärbten, braunen langen Haare zu sehr dafür. Auch wenn meine engsten Freundinnen mir zur einem Bob raten – sie wissen nicht wie lange es dauert bis mein Haar nachwächst. Und ich liebe es schlicht und dadurch schön zu sein. Ich bin es gewohnt gegen den Strom zu schwimmen, ohne jegliche Tattoos und mit meiner jahrelangen Arbeit mit Flüchtlingen. Weißt du was? Ich liebe es gegen den Strom zu schwimmen. Mach nur das, womit du dich wohlfühlst.

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    1. L.

      was haben haare mit gegen den strom schwimmen zu tun? Ist der Strom nicht vielmehr die Suggestion, dass man sich dauerhaft in seinem Körper wohlzufühlen hat? Das die langen Haare in dein Wohlseins-Status hineinwachsen? Mein Argument ist: Nike, du siehst in deinem Alltag bestimmt viele schön frisierte Köpfe und ein Bob lädt vielleicht zum Ausprobieren, Kopieren oder Umwandeln ein. Dann werden halt Stricke, Tücher oder Socken eingeflochten. An schlechten Tagen Haartagen wandert das Selbstwertgefühl einfach in die neuen Schuhe, den Hut oder einen Ohring. Selbstverständlich kann ich den Zweifel nachvollziehen, auch ich tue mich schwer mit Veränderung: aber daraus eine Identitätspolitik abseits der gestellten Frage „ja/nein?“ zu machen, ist irgendwie auch schrullig.

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    2. marie

      als ob lange haare irgendetwas „gegen den strom“-mäßiges hätten. lange haare „die mom in der 1. klasse“ das sind doch total gängige, von gesellschaft gern gesehene bilder… frauen mit sehr langem haar sind das absolut gängige schönheitsideal, schau doch nur mal auf blogs und instagram. und dann am ende das mit de arbeit mit den flüchtlingen reinzubringen, im bezug zu einer diskussion über haare? irgendwie wirkt dein kommentar leicht verklärt.

      bei nikes artikel frage ich mich, wie sie, die doch so ein frisuren chamäleon ist, dass dann all die jahre ausgehalten hat? hätte nie gedacht, dass die haarlänge so ein thema bei ihr ist, spannender artikel also!

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  10. sandra

    Lange Haare sind ja soo schön! … „Don’t be beautiful. Be angry, be intelligent, be witty, be klutzy, be interesting, be funny, be adventurous, be crazy, be talented – there are an eternity of other things to be other than beautiful.“ Be unique! (dein instagrameintrag vom 20.12.17)

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  11. Dodo

    Deine lange Haare stehen Dir super, wie ich finde. Doch kurze und lockige Haare würden viel besser zu Dir passen 😀 oder ein Bobschnitt, dann aber LongBob… Auch von mir Go! 😉

    LG Dodo

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