Es ist Februar, es ist wieder Fashion Week Saison! Während ich mich im grauen Berlin also gefühlt jeden Morgen vier Mal im Bett hin und her rekle, mein Finger schon halb steif wird vom Snooze-Button drücken, pendelt die „Fashion Crowd“ von New York nach London, von London nach Milan und von Milan geradewegs zur nächsten Boulangerie nach Paris. In Paris, da wäre ich jetzt auch gerne! Vor allem Instagrambilder von Koffern häufen sich derzeit und man könnte fast meinen, dass die Blanca Miros dieser Welt gerade dabei seien einen Marathon zu laufen – wenn man sich mal die Anzahl jener Fotos zu Gemüte führt, die hastig eilende Blogger*innen zeigen. Anstatt aber selber ein solches Marathon-Training zu starten, widme ich mich einfach wieder dem wahren Sinn von Instagram: Der Inspiration! Und betreibe somit „sinnvolle Prokrastination“, jawohl.
1. Turtle Neck
Wer der Manrepeller Redakteurin Haley Nahman folgt, kann diesen Trend einfach nicht verpasst haben. Der /Die/Das Turtle Neck, was einfach nur die englische Übersetzung für Rollkragenpullover ist, aber eben um Weiten cooler klingt, findet in fast jedem ihrer neuesten Looks ein zu Hause und macht sogar das ein oder andere Sommerkleid wintertauglich. Also bitte nicht vorzeitig die alten Rollis einmotten, sondern Sommerkleid mit Rolli und Daunenjacke wintertauglich machen. Gut, ganz neu ist der Trick nicht – aber ein kleiner Reminder tut ja hin und wieder gut.
Ach, und apropos Haley: Ihr „Turtleneck“ ist manchmal sogar viel mehr als das! Nämlich die abtrennbare Kapuze ihrer Winterjacke, die sich offenbar auch zu Pullovern ganz hervorragend macht:
2. Goldene Socken
Der Fokus auf ausgefallenen Socken ist bestimmt keine Styling-Neuheit bei der man die Kinnlade gar nicht mehr hoch bekommt, aber diese goldenen Metallic-Socken: Je t’aime. Ich möchte gleich zum güldenen Space Girl werden und meine Silbersöckchen tief im Schrank vergraben lassen.
3. Cowboy-Boots
Zugegebenermaßen streube ich mich noch ein bisschen gegen diese neue Form der Anti-Ästhetik. Einerseits hätte ich selber auch riesen Lust auf die guten Dinger, andererseits ist das Styling von Cowboyboots auch kein Zuckerschlecken. Allzu schnell sieht man nämlich doch wie die Amerikanerin vom Land aus und ohne eine Extraportion Selbstbewusstsein geht dann schon mal das Wohlfühlgefühl gleich mit flöten.
4. Ich gehe mal eine Runde auf Tuchgang
Nike zeigte mir heute Morgen Bilder eines Outfits von dem Kopftuchlook von Laura Loudd – und ich dachte Tücher seien nur was für Omis vom Lande? Von wegen! Das Tuch ist ein wahrer Alleskönner, egal wie gewendet, gedreht oder gefaltet, kann man damit auch das Ich-bin-spät-dran-und-habe-keine-Zeit-für-Mode-Outfit aufmotzen. Sieht dann nicht mehr nach Bäuerin, sondern nach Greta Garbo im Cabriolet aus. Mein Gehirn rattert auf jeden Fall, der Look für morgen ist gesichert.
5. Gürtelrettung
Ich habe einen Wintermantel von meiner Mutter geerbt, der außer warm zu halten, wirklich nicht viel mehr her macht. Dabei bin ich bestimmt nicht die Einzige, der das so geht, wenn man sich die Mantelabteilungen in diversen Kaufhäusern mal anschaut. Wieso sucht man also nicht parallel zum Kälteeinmarsch seine eigenen alten Gürtel raus und gibt dem Ganzen ein kleines Update – wie Mademoiselle M! Herrlich. Und: Gibt der Sack-Optik außerdem eine Wespen-Form.
Oder wie wäre es mit der Gürteltaschen-Alternative?
So gehts:
6.Trekking-Wunder
Es gibt wirklich kaum einen Schuh, den ich – Pardon – so hässlich finde wie den typischen Trekkingschuh mit Gummizug. Dass diese Ratte der Fußmodenwelt irgendwann doch noch in einem guten Licht darstehen würde, hätte ich mir demnach nicht einmal erträumen lassen. Aber dann kam alles anders! Ehrlich gesagt hat dieser Street-Style so etwas, äh, Bodenständiges, dass ich nach dem ersten Schmunzler nun schon fast anfange ihn aufrichtig zu mögen. Bequemlichkeit ist ohnehin der schönste Trend von allen – zumindest für die Seele.
7. Alles Bast, oder was?
Hakuna Matata, ich hole mir den Sommer nach Berlin, und wenn auch nur in Form einer froschigen Basttasche. Es kann kein Zufall sein, dass ich gerade gestern meinen alten Bast-Strandshopper zum Einkaufen ausgeführt habe, mit der Frage im Kopf: Können Basttaschen im Winter das neue große Ding werden? Ich wäre auf jeden Fall dabei!
8. Smarte, äh, schmale Brillen
Sie sind gerade weit über meinem Instagram-Feed verstreut, wie ein Haufen Confetti und fehlten weder auf der New-York-Fashion-Week, noch auf der London-Fashion Week – die Rede ist von den schmalen Matrix-Brillen, durch die jedes Outfit anfängt, nur so vor (Zukunfts-)Coolness zu trotzen. P.S.: Gibt es eigentlich ein netteres Wort als „cool“?