Derzeit gibt es drei ganz spezifische Accessoires, nach denen ich mich besonders verzehre, aus unterschiedlichen Gründen: Nämlich nach Handtaschen, die wie Brottüten aussehen, vermeintlich braven Haarspangen und wärmenden Mützen, die kaum ein Lüftlein durchlassen:
1. Haarspangen!
Immer wieder beschwören wir das Comeback dieser mindestens so alten wie praktischen Erfindung der Haarbändigung, so richtig durchsetzen wollte sich dieses optisch tendenziell kindlich belegte Accessoire am Ende aber nie. Bis jetzt! Denn Simone Rocha, die Königin der Romantik, setzte besagtem Mikrotrend neulich die Perlen-Krone auf. So eine Spange mutet zwar zweifelsohne niedlich an, kommt aber immerhin eher brav als siebenjährig daher – was bedeutet, dass durchaus ausreichend Potenzial für diverse Stilbrüche vorhanden ist. Ich gestehe also, dass ich seit ungefähr zwei Wochen Haarspangen-abhängig bin und kaum mehr ohne das Haus verlasse. Obwohl sich die Geister an diesem Firlefanz zweifelsohne scheiden. Ich bleibe dennoch standhaft und großer Fan des Ganzen.
Lunchbags von Simon Miller!
So, ich sage euch jetzt, wie es ist: Ich möchte mir eine neue Handtasche zulegen. Zu meinem 30. Geburtstag, der zweifelsohne naht. Und ich bin mir fast sicher, dass es eine von Simon Miller werden wird. Aus praktischen Gründen ist es jedoch möglich, dass meine Wahl trotz allen Staunens nicht auf diese neuerdings berühmt berüchtigte „Lunchbag“ fallen wird – was nichts daran ändert, dass ich sie anhimmle. Bescheuert, nun gut. Aber Mode ist ja auch ein bisschen bescheuert, da bin ich ganz bei Miuccia Prada. Ein bisschen Spaß muss sein, ist somit mein heutiger Ohrwurm.
3. Skihauben!
So. Bevor hier jetzt jemand die politisch-korrekte Keule schwingen und auf Burkas oder Balaclavas oder Sturmhauben anspielen möchte – nein, einfach nur nein. Ich sage euch: ich verstehe diese Assoziationen, aber dann können wir auch gleich aufhören, Dr. Martens, Trenchcoats, Parkas oder was auch immer zu tragen. Womöglich hegen wir diese gruseligen inneren Bilder nämlich nur, weil wir erstens nicht in den Bergen leben oder zweitens keine Kinder mehr sind, bzw. haben. Skimützen, die nur das Gesicht freilassen und bei Bedarf bis über den Mund geklappt werden können, sind während langer Schneetouren nämlich in etwa so sehr usus wie im Kindergarten. Da läuft im Winter kaum ein Kind mit fescher Beanie rum – zu kalt, zu wackelig, nicht eingemummelt genug. Wie lange ich meinen Sohn schon um seine wollige Schlumpf-Mütze beneide, kann ich gar nicht sagen. Nur so viel: Im nächsten Winter werden wir partnerlooken, jawohl.
Alternativ lässt sich natürlich auch einfach der enge Rollkragenpullover bis über den Hinterkopf stülpen, so wie gerade bei Marni für den Herbst/Winter 2018/2019 auf dem Laufsteg gesichtet. Alessandro Michele übertreibt es für Gucci zugegebener Weise wieder ein wenig. Wobei die Ringelschlingel das Ganze dann auch wieder auflockern.
Und für wen das alles nichts ist, der oder die kann natürlich auch einfach zu ein paar Schal-Experimenten (wie ebenfalls bei Gucci gesichtet) übergehen. Dass ich da noch nicht drauf gekommen bin! Zwei Fliegen mit einer Klappe. Ulkig schon, aber auch irgendwie praktisch und nett: