Der Hoodie ist keine Neuheit, nein, er haust eigentlich schon länger in unseren Schränken als Zadie Smith Romane schreibt. Genauer gesagt feiert der Hoodie im Grunde ein großes Comeback nach dem nächsten, seit Jahrzehnten. So auch neulich, im Zuge des Athleisurewear-Trends. Achja, der Hoodie, dieses Kleidungsstück, das es generationsübergreifend geschafft hat, nicht verloren zu gehen und immer wieder aufzuerstehen. Aber wie kam es eigentlich dazu? Und wo führt die nächste große Reise des Hoodies hin?
Wenn ich auf den Instagram-Feeds von Blanca Miro, Linda Tol oder Reese Blutstein vorbeischaue, dann sind sie jedenfalls omnipräsent. Warum? Weil sie immer passen und sie jeder zu jeder Zeit ausführen kann: Tagsüber in der Uni, abends im Restaurant, ganz unspektakulär mit Jeans im Gepäck, als wärmende Komponente unterm Blazer oder wieder ganz sportlich über dem Seidenkleid. Ganz einfach, weil Kapuze längst schick ist. Aber zunächst: Eine minikleine Geschichtsstunde.
Der Hoodie ist schon eine ganz schön alte Schachtel, 1500 Jahre hat er auf dem Buckel, um genau zu sein. Die ersten Hoodies wurden nämlich keineswegs von Mark Zuckerberg oder Tupac, sondern von treuen Klosterbrüdern getragen, um ihre Ohren in Kapelle & Co vor Wind und Wetter zu schützen. Der Hoodie ist aber nicht nur ein ganz praktischer Wetterschutz, sondern auch ein effizienter Identitätsschutz: Und das machte sich damals nicht nur Robin Hood zu nutzen, sondern auch heute noch sämtliche Celebrities rund um den Erdball.
Im New York der 70er Jahre hat der Hoodie dann von der Hip-Hop-Szene sein Krönchen verliehen bekommen. Der Hoodie ist ein praktisches Identifikationsmerkmal mit dem man nicht nur bestes Layering betreiben, sondern auch die Fuck-you-Attitude mal eben auf eine Ebene heben kann.
Das war’s aber noch lange nicht: Denn auch wenn wir uns heute Mark Zuckerberg genauer anschauen, stellen wir fest, dass der Hoodie längst das Symbol einer völlig neuen Ära ist – der StartUp-Generation, wenn man so sagen will. Er funktioniert übergreifend und hat es sich nun in einer Generation von Unternehmern gemütlich gemacht, die den Hoodie irgendwann geschäftstauglich machten und somit die Business-Normen ihrer Elterngeneration brachen.
Und so ist der Hoodie auch wieder bei mir im Kleiderschrank angekommen und hängt dort neben zarten Blusen und schweren Lederjacken fröhlich vor sich hin. Und damit stehe ich keinesfalls alleine da, denn neben seiner Instagram-Omnipräsenz beweist er sogar auf dem Marni-Laufsteg sein Können, ohne sich schnittmäßig groß von seinem Urgroß-Vater aus der Kapelle entfernt zu haben. Ein Hoch auf ein Kleidungsstück, das so alt und doch so neu ist und facettenreich zugleich. Jawohl!
Für euch habe ich mich heute also wieder durch diverse Online-Shops gescrollt, um euch die schönsten Modelle aus den virtuellen Boutiquen rauszukramen. Eine kluge Investitionen, wie ich finde, denn welches Kleidungsstück hat sich schon über so viele Jahre bewähren können und ist dabei so vielseitig einsetzbar, hmm?
So viel steht fest: Der Hoodie wird immer wiederkommen und mausert sich beim genaueren Betrachten zu einem universell einsetzbaren Partner: Mal casual, wieder voller Logos und Schriftzügen versehen, ein anderes Mal mit Schnitt-Raffinesse im Gepäck oder verziert mit romantischen Mini-Details. Egal ob über dem Kleid, unter der Lederjacke oder in einer mutigen Symbiose mit allem, was der Kleiderschrank so hergibt: Der Hoodie lässt genügend Spielraum für kreatives Styling. Mehr davon gibt es hier: