5 Kichererbsenrezepte //
Von süß bis salzig ❤️

Achtung! Das wird heftig. Zwei Wochen lang habe ich immer mal wieder getüftelt, probiert und für euch fotografiert und ich kann euch sagen – es hat sich gelohnt. Meine Lieblingshülsenfrucht zeigt sich gleich fünf Mal von ihrer leckersten Seite und beweist, wie wandelbar sie ist. Dass Kichererbsen gesund und voller pflanzlicher Proteine stecken, ist schon länger bekannt. Schön ist das, aber noch schöner ist es, wenn ein solch dolles Superlebensmittelchen auch noch so wandelbar und deliziös sein kann! Meine liebsten Kichererbsengerichte habe ich euch zusammengetragen und jeden noch einen speziellen Twist verpasst; von getrockneten bis zu eingelegten Kichererbsen plus Kicherbsenwasser – ihr könnt alles weiterverwenden! Achja, als ich die Rezepte fertig geschrieben habe, wurde mir bewusst, dass so ziemlich alle Zutaten (abgesehen vom Honig) pflanzlicher Natur sein. Das war nicht Absicht, aber ist wohl ein erfreulicher Zufall! Bon Appetit!

Stift und Papier zur Hand? Es geht los!

1. Rucolahummus

Hummus ist und bleibt wohl eine der leckersten Gerichte der levantischen Küche. Auch ohne Zugabe von Gemüse und Früchten ist es einfach ein wunderbar sättigender Dip oder Nahrungsergänzung. Mit Rucola mutiert das Kichererbsenmus zu einem grünen Superheld der Saucen und Dips!

  • 2 Handvoll Rucolablätter
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 3 EL Tahini
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 1 Knoblauchzehe
  • Pfeffer

Alles in einem leistungsstarken Mixer zu lecker Humus pürieren. Mit ordentlich Olivenöl servieren – wer mag, kann wie ich, das Ganze noch mit Radieschen garnieren. Passt wunderbar zu Fladenbrot, Ofengemüse und Halloumi!

2. Schokoladenhummus

Warum nicht?, habe ich mich gefragt und mich an etwas Neues gewagt. Kaum lässt man den Knoblauch und das Salz weg, kann aus dem sonst salzigen Gericht auch eine Art Dessertaufstrich entstehen. Glaubt ihr mir nicht? Probiert es aus!

  • 4 EL Kakaopulver
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 3 EL Tahini
  • 3 EL Sesamöl
  • 5 EL Ahornsirup
  • 0,5 dl Kokosnussmilch

Alles in einem leistungsstarken Mixer zu lecker Humus pürieren und mit ordentlich Sesamöl (oder einem neutralen Öl) servieren. Wer mag, kann wie ich, das Ganze mit Mandelsplittern, Kakaonibs und getrockneten Früchten servieren. Dazu passen Früchtebrot, süße Cracker oder eine Scheibe Brot mit Bananenscheiben (danach seit ihr pappsatt, schwöre)!

3. Socca mit Chicoréepesto, gerösteten Rüben und Salat

Socca ist eine Art Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl und Wasser. Der Teig ist bröseliger und fester, sättigt dafür umso mehr! Ich bin schon lange Fan der Speise und probiere sie immer mal wieder mit neuen Dips, Saucen oder Pesto aus. Dieses Mal habe ich mich einem bitteren Wintergemüse angenommen. Mit gerösteten Rüben und Salat ein superleckeres und gesundes Gericht – egal ob zum Mittag- oder Abendessen.

  • 100 gr Kichererbsenmehl
  • 200 ml Wasser
  • 1/4 TL Salz
  • Öl zum Anbraten

Das Kichererbsenmehl mit Wasser und Salz gut vermischen, in einer beschichteten Pfanne mit Öl beidseitig goldbraun anbraten. Den Kichererbsenpfannkuchen anschließend auf einen Teller geben, mit Ajvar bestreichen und mit Ruccola und Feta garnieren. 

• 1/2 Chicorée
• 1 dl Sonnenblumenöl
• 0,5 dl Sesamöl
• 200 g Geriebene Haselnüsse, geröstet
• 1 EL Honig
• Salz
• 1 Knoblauchzehe

Alles zu einem sämigen Pesto vermixen.

• 3,4 (Gelbe) Rüben
• Olivenöl
• 2 Handvoll Salat nach Wahl
• Sonnenblumenöl
• Kräuteressig
• Salz
• Pfeffer

Rüben putzen, längs in Streifen schneiden und in Olivenöl in einer beschichteten Pfanne scharf anbraten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf den Soccas Chicoréepesto bestreichen. Rüben und Salat verteilen, Essig und Öl darüber tröpfeln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4. Rote Beete Falafel mit Rotkohlsalat

Freunde. Dieses Gericht entstand aus Resten, die ich zuhause verwertet habe und ich kann euch sagen: Das wurde so richtig oberschmecker! Eines meiner liebsten spontan entstandenen Gerichten! Ich bin kein grosser Liebhaber von rohen Krautsalaten – versteht mich nicht falsch, ich mag es, würde aber denke mir echt selten: „So, jetzt hätte ich doch Bock auf rischtisch dollen Krautsalat, damit ich nachher aufgebläht durch die Gegend spazieren kann.“ Aber der Trick ist, das Kraut vorher zu kneten. So zerstört ihr die Zellstruktur (klingt härter als dass es ist), Wasser entflieht und das Gemüse ist leichter verdaulich. Müsst ihr ja euren Gästen nicht gleich so erklären.

Für 4 Personen.
  • 250 g getrocknete Kichererbsen (im Mixer mahlen) oder Kichererbsenmehl
  • Wasser
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Bio-Zitrone
  • ½ Bund Petersilie
  • 125 g Rote Bete
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Pflanzenfett zum Frittieren

Kichererbsenmehl mit kochendem Wasser bedecken und stehen lassen.

In der Zwischenzeit Knoblauch schälen und grob klein schneiden. Die Zitrone heiß waschen und trocken reiben, die Schale abreiben, den Saft auspressen. Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen. Rote Bete schälen und fein raspeln. Rote Bete, Knoblauch, Petersilie, Zitronenschale und 4 EL Zitronensaft mit den Gewürzen etwas Salz und Pfeffer fein pürieren. Mit Kichererbsenmasse vermischen.

Das Fett in einem Topf 5 cm hoch erhitzen. Aus der Falafelmasse mit zwei Esslöffeln Nocken abstechen und 16 Bällchen formen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob das Fett heiß genug ist: Steigen daran beim Hineinhalten sofort Bläschen auf, ist das Fett heiß genug. Die Bällchen in drei Portionen in ca. 4 – 5 Min. rundherum knusprig frittieren. Wer es weniger fettig mag, kann die Falafel auch bei 180 Grad Umluft ca. 20 Minuten backen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Rotkohlsalat mit Apfel

  • 1 Rotkohl
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Essig
  • 3 EL Sesamöl
  • 1 kleiner Apfel, entkernt und in kleine Würfel geschnitten

Den Strunk aus dem Rotkohl schneiden. Rotkohl in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Reichlich salzen und kneten, bis Wasser aus dem Gemüse kommt. Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden. Die Apfelwürfel zum Rotkohl geben. Mit Essig und Öl vermischen und ca. 30 Minuten ziehen lassen.

Tahinidressing

  • 3 EL Tahini
  • 2 EL Wasser
  • 1/2 EL Zitronensaft
  • 1/2 TL Agavensüsse
  • Salz, Pfeffer

Alles miteinander zu einem Dressing verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Nun den Rotkohlsalat auf Tellern anrichten, Falafel verteilen und mit Dressing toppen. Wer möchte, kann gerne noch Nüsse oder Samen darüber streuen.

5. Weisse Schokoladenmousse-Törtchen
mit ordentlich Zitrone und Pfeffer

Manoman, als ich erfahren habe, dass Kichererbsenwasser für Desserts eingesetzt werden kann, habe ich mal nicht schlecht gestaunt. Und schmerzhaft an all die Male gedacht, als ich das Wasser einfach weg geleert habe. Tja jetzt bin weiser und um einige Desserts reicher geworden. Diese Törtchen klingen zwar kompliziert, sind aber supereinfach zu machen. Zunächst gilt es die Törtchenböden zu backen – danach kommt die luftige Aquafabamousse in’s Spiel!

Törtchenboden aus Mürbeteig

  • 200 g Mehl nach Wahl
  • 100 g Butter oder Margarine (z.B. Alsan Bio), weich
  • 80 g Zucker nach Wahl (Kokosnussblüten-, Birkenzucker oder halt ganz Normalen)
  • 1 Prise(n) Salz
  • Fett, für die Förmchen

Für den Mürbeteig: Mehl in eine Schüssel sieben. Weiche Butter (oder Margarine), Zucker und Salz dazugeben, zügig durchkneten und zu einer Kugel formen. Die Teigkugel in Folie einschlagen und etwa 30 Minuten kühlen.

Ofen auf 180°C vorheizen.

Den gekühlten Teig auf einer bemehlten Fläche 0,5 cm dick ausrollen. 10 Kreise ausstechen, in die Muffinförmchen drücken und am Rand hochziehen. Vorgang mit dem restlichen Teig wiederholen, so dass 20 Förmchen bestückt sind. Die Förmchen 15-20 Minuten im Ofen backen und anschließend etwa 30 Minuten auskühlen lassen.

Aquafabamousse und Zitronenzestentopping

  • Kichererbsenwasser von 2 Dosen Kichererbsen (z.B. von den Hummusrezepten)
  • 200 g Kakaobutter
  • Vanilleextrakt
  • 100 g Zucker nach Wahl (Kokosnussblüten-, Birkenzucker oder halt ganz Normalen)
  • Zitronenzeste
  • 1 EL Zitronensaft
  • Pfeffer

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und gut abkühlen lassen, Vanilleextrakt, Zitronensaft und Zucker beigeben. Alles vermischen, bis der Zucker verschmolzen ist.

Das Aquafaba mit einem starken Mixer mixen, bis eine weisse Konsistenz, ähnlich wie aufgeschlagenes Eiweiss, entsteht. Die Aquafaba Masse nun unter die Schokoladenmasse heben.

In eine Schüssel abfüllen und im Kühlschrank für mindestens 1 Stunde kühl stellen.

Nun die Aquafabamousse in die Törtchenböden verteilen und mit Zitronenzesten garnieren. Ein wenig Pfeffer über die Törtchen mahlen und nach Wunsch garnieren (ich habe mich Kokosnussraspeln, getrockneten Blüten und Zitronenschnitzen bedient).

Die Törtchen sollten am gleichen Tag verputzt werden, weil sie sonst rasch labbrig werden.

3 Kommentare

  1. Birte

    Das sieht alles unglaublich lecker aus!
    Wie lange hält sich denn eigentlich selbst gemachter Hummus?
    Liebste Grüße
    Birte

    Antworten
    1. Alexandra Koch Artikelautorin

      Mit reichlich Öl auf der Oberfläche hält sich der Hummus gekühlt bei mir zwischen 3 und 5 Tage. Nach einer guten Woche ist leider schon oft Sense :/ Bin gespannt, wie er dir schmeckt! <3

      Antworten

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