Die Arbeit, ein heikles Thema. Manche verschlucken morgens fast ihr Frühstücksbrötchen vor Vorfreude auf den kommenden Tag, andere wachen schon beim rohen Gedanken an das nächste Meeting mit Bauchschmerzen auf und dann gibt es noch all jene, die ihre Nächte lieber mit einem Laptop als mit einem anderen Körper verbringen. Fakt ist auch: Nach einer Statistik des Spiegels ist jede*r zweite deutsche Arbeitnehmer*in ganz schön unzufrieden im Job. Traurig ist das und natürlich ändert auch ein hübscher Arbeitsplatz nichts an dieser Misere. Schafft man es aber doch, es sich ein bisschen heimelig und gemütlich zu machen, zwischen all dem (virtuellen) Papierkram, kann das immerhin helfen. Zumindest ein wenig:
1. MINIMALISMUS GO!
Ich gebe zu, vom Mindset her wird Minimalismus in meinem Kopf immer mehr zum Lieblingscousin anstatt zur nervigen Tante. Der Gedanke, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, erscheint mir super befreiend, aber wirft in der Umsetzung Fragen auf:
Wie sortiert man seine Büroschubladen aus und beschränkt sich auf die Sachen, die man wirklich regelmäßig benutzt? Welche Gegenstände bringen einem Freude? Im Grunde ist es sehr simpel und führt geradewegs zur einer Frage, die sich Marie Kondo, eine japanischen Aufräumspesialistin, in einem solchen Fall stellt: Was liebt dich zurück? Der Schreibtisch jedenfalls sollte kein Abbild eines Kosmetiktäschchens sein, in dem sich allerlei sammelt, was man schon vor Jahren zum letzten Mal benutzt hat.
2. DAS DESIGN
Es mag komisch und doch logisch klingen, aber schönes Design steht indirekt in Verbindung zu Punkt Nummer eins. Wie sehr liebst du deinen Plastik-Tesafilmroller? Wie sehr würdest du deinen Tesafilm lieben, wenn er dir auch optisch gefallen würde? Versuche bei den wenigen Gegenständen, die deinen Schreibtisch ihr zu Hause nennen können auf eine ansprechende Ästhetik zu achten. Die Gegenstände/Möbel sollten nicht nur beim Benutzen sondern auch beim Anschauen Spaß machen. Hier gilt: Schönheit liegt im Auge des Betrachtenden. Denn oft finden wir ja auch Dinge schön, die andere für irrsinnig schräg halten – weil sie eine Geschichte erzählen. Oder einfach, weil sie uns schon so lange treu sind.
Den Holz-Klebebandroller findet ihr bei Granit !
Diese Ablage findet ihr bei IKEA !
3. SORTIERE DEINE PAPIERE !
Jede*r hat wahrscheinlich irgendwo DIESEN EINEN STAPEL- unkategorisierte Papiere, die egal wie oft man sich nach dem Aufräumen des Schreibtischs schwört, sie sich nicht mehr anhäufen zu lassen, doch wieder zu wundersamen Papierforamtionen werden. Deshalb versucht doch, eure Papiere so grob zu sortieren, dass es keine große Mühe macht, jedes einzelne Papier in die pingelig genau passende Schublade einzusortieren. Es reichen ja zum Beispiel nur drei Fächer: Arbeit, Privat, Freizeit. Oder auch nur zwei: Erledigt und unerledigt. In Papiersystemen kann zwar immer noch Chaos entstehen, aber wenigstens ist es dann sortiertes Chaos.
4. INSPIRATIONSQUELLE!
Lieblingsmagazine, Lieblingsbücher, Kunst, Sprüche – dem Regenbogen der Inspiration am Schreibtisch kennt keine Grenzen. Inspiration ist vor allem in kreativen Berufen für den enorm wichtig, aber auch in weniger kreativen Jobs kann ein schönes und zugleich inspirierendes Umfeld ein Ansporn sein und das Arbeitsgefühl verbessern. Hier gilt: Vorsicht vor Übertreibungen! Es geht nicht darum, sich zu beweisen, wie unglaublich viel Inspiration man hat, sondern darum, sich auf ganz besondere Favoriten zu beschränken. Sonst wird all der Krimskrams schnell zur Belastung.
5. LASST ES WACHSEN!
Für die meisten von uns findet Arbeit drinnen statt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich nicht trotzdem ein bisschen Natur ins Office holen kann oder sogar sollte – die Vorteile überwiegen nämlich. Nicht nur, dass Pflanzen die Luftqualität verbessern (Minuspunkt bei Plastikpflanzen), sie sollen außerdem eine beruhigende Wirkung haben und die Produktivität steigern. Wer mit Pflanzen in Wahrheit aber nicht so viel anfangen kann, sollte es sich trotzdem nochmal überlegen – schon allein wegen der schönen Blumentöpfe – der Rest der Begeisterung kommt dann ja vielleicht von ganz allein allein. Die Alternative wären natürlich ein paar pflegeleichte Naturposter, eure Entscheidung – Hauptsache es grünt.
Camel Übertopf // BLOOMINGVILLE
Goldener Topf // BLOOMINGVILLE
Pflanzengestell // IKEA
Kopf-Topf // VONDOM
Beton-Topf // Granit
Hänge-Topf // BLOOMINGVILLE
6. KOMFORTABLE HALTUNG !
Während ich in Punkt zwei noch das Design in den Himmel gelobt habe, muss ich nun dem Komfort den Vortritt lassen. Wenn ihr den Großteil eurer Woche im Office verbringt, dann ist ein guter, bequemer Schreibtischstuhl oder – für die besonders Findigen unter euch – ein STEHSCHREIBTISCH, das Beste was ihr euch antun könnt. Ein schicker Tesafilmroller hilft nämlich keineswegs gegen Rückenschmerzen – und die kommen, wenn wie uns nicht gut um unsere Haltung kümmern, ganz von allein, versprochen. Selbst wenn jetzt noch nichts zwickt – ausnahmsweise denken wir schon jetzt an unsere Zukunft. Bevor es schicken Firlefanz gibt, sollte die Basis also stimmen.
7. COMPUTER-SCREEN ALS VISION-BOARD
Was sind deine Ziele, Ambitionen, Errungenschaften und Wünsche? Was im ersten Moment nach einem Teil eines Finde-dich-selbst-Programms klingt, ist tatsächlich eine super Idee um schwere Phasen durchzuhalten und Ziele zu manifestieren. Nehmt euch einfach mal einen Nachmittag frei, denkt nach und gestaltet euren Desktop, wie es euch am besten gefällt – das motiviert!
8. ES WERDE LICHT!
Zugegebenermaßen habe ich von Beleuchtung keine Ahnung und trotzdem würde ich immer warmes Licht statt Lichtröhren wählen. Licht kann eine wahre „Sinnspiration“ sein, oder eben wie ein Regentag alles mieser erscheinen lassen. Zum Schluss also ein paar Inspirationen von Schreibtischlampen bis Raumleuchten, um euer Office in einem ganz neuen Licht erstrahlen zu lassen. Und noch ein Tipp: Tageslicht-Leuchten. Die sollen Wunder wirken.
