Wer in den vergangenen Wochen ganz besonders aufmerksam war, dem dürften Ourania Marmaras Artikel hier auf Jane Wayne nicht entgangen sein. Seit genau einem Monat versorgt sie uns an dieser Stelle mit ihrem Beauty-Wissen und testete bereits die Wimperndauerwelle für uns, stellte ihre liebsten Körperöle vor, versorgte uns mit einem kleinen Bürsten-ABC und legte uns sieben ihrer empfehlenswertesten Seifenstücke ans Herz. Zeit also, das Geheimnis endlich zu lüften und euch unsere neue Beauty-Expertin endlich mal genauer vorzustellen.
Ori, wie ihre Engsten sie nennen, kennen wir nämlich schon eine ganze Weile: Wir trafen sie auf den Press Days hier in Berlin, bei Freund*innen daheim, auf der Fashion Week oder auf sämtlichen Events. Kurzum: Ori steckte überall. Irgendwann trudelte also eine Mail bei uns ins Postfach und genau die hätte zu keinem besseren Zeitpunkt eintreffen können. Beauty-Themen wurden hier auf Jane Wayne nämlich viel zu lange sträflich vernachlässigt und werden dank Ourania endlich wieder ganz oben auf unsere Agenda geschoben. Egal ob Neuvorstellungen, Produkte und Anwendungen im Test, Trends oder neue Konzepte, die nicht länger unerhört bleiben dürfen: Ourania Marmara kümmert sich fortan drum. Und wir, wir könnten nicht glücklicher darüber sein ❤️
Sich selbst vorzustellen ist immer so eine Sache, ihr wisst schon: Selbst- und Fremdwahrnehmung und so. Und: Es ist irgendwie immer ein bisschen unangenehm. Und so will ich euch gar nicht mit meinen beruflichen Eckpfeiler meiner Karriere langweilen, sondern mache es stattdessen kurz und knackig: Ich komme nämlich ursprünglich aus dem Print-Bereich und konnte mich lange Zeit gut und gern als klassisches Mode-Mädchen bezeichnen. Lange Zeit arbeitete ich bei der Harper’s Bazaar im Mode Team, bis ich vor 2 Jahren dann als Mode- & Beauty Redakteurin zu L’Officiel wechselte.
Dort habe ich auch erst so richtig angefangen, mich intensiv für Beauty zu interessieren und mich mit der schier unendlichen Welt der Kosmetik auseinanderzusetzen – und ich habe es lieben gelernt! Ich möchte fortan als kein Mode- oder Beauty-Mädchen sein, sondern eine Fachfrau in beiden Bereichen! Ich kann mir heute tatsächlich auch gar nicht mehr vorstellen, mich nur noch in einem Gefilde herumzutreiben und strecke meine Fühler seit längerem sogar nach Editorial-Content aus! Wenn ich also gerade mal nicht für Jane Wayne schreibe, dann treibe ich mich auch als Stylistin und Moderedakteurin in Berlin rum.
Ach ja, studiert habe ich auch irgendwann mal. Das liegt allerdings gefühlt so weit zurück, dass ich mich an die Zeit kaum noch erinnern kann: Ich studierte zunächst Kunstgeschichte und Philosophie, wechselte dann allerdings nach München und widmete mich dem Mode-Design. Für Harper’s Bazaar bin ich vor 5 Jahren aus dem Süden endlich nach Berlin gezogen. Und so schnell kriegt man mich hier jetzt auch nicht mehr weg. Außer, um schon ganz bald nach Athen zu reisen, zum Beispiel. Der Grund meines langen Trips? Die gesprochenen Wörter, die ich fließend beherrsche, demnächst auch endlich schreiben zu können.
Ich verbinde den griechischen Schreibkurs also kurzerhand mit besserem Wetter, und verlege meinen Arbeitsplatz in die Sonne. Meine griechischen Wurzeln haben mir eine Sache übrigens auch mit in die Wiege gelegt: Die Liebe zu gutem Essen, Kochabenden und viel Gesellschaft um mich rum – darauf kann ich wirklich nur schwer verzichten!
Wie würden dich andere beschreiben?
Da müsst ihr ja eigentlich die anderen fragen, aber ich hab mich mal umgehört:
Witzig, kreativ, fürsorglich und sehr griechisch.
Wovon träumst du tagsüber?
Meistens vom Essen, wenn ich ehrlich bin.
Ich würde mich allerdings nicht als große Tagträumerin bezeichnen.
Und was machst du nachts, wenn du nicht schlafen kannst?
Krampfhaft versuchen wieder einzuschlafen.
Ich werde ganz verrückt, wenn ich weiß, ich sollte schlafen und nicht einschlafen kann.
Wobei vergisst du Zeit?
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden Zeit verbringen kann.
Worüber redest du am liebsten bei Wein oder Whiskey?
Darüber, dass ich keinen Wein oder Whiskey trinke.
Davon wird mir nämlich speiübel!
Etwas, das du gern verschenkst?
Liebe und neuerdings Selbstgetöpfertes.
Ich mache seit ein paar Monaten einen Töpferkurs und verschenke alles wild.
Wenn du nicht hier bist, dann bist du auf dem Sonnendeck – oder:
Auf einer griechischen Insel. Ist zwar fast ein Sonnendeck, aber auch Zuhause für mich! Da fühl‘ ich mich wohl. Am liebsten mit griechischem Eiskaffee Frappé in der Hand.
Bist du süchtig?
Ja, und die Liste ist lang! Nach Sonne, Kaffee, Serien, Süßigkeiten, Lachen, Stricksocken, Duftkerzen, Feta, Brezeln uns so weiter und so weiter
Was haben deine Eltern dir mit auf den Weg gegeben?
Immer ich selbst zu sein. Und die Liebe zum Essen.
Denn Essen ist etwas sehr Soziales bei uns zu Hause, das macht man nicht alleine!
Welches Buch möchtest du uns ans Herz legen – und warum?
Es ist schwierig, nur eins zu benennen, aber ich habe letzten Sommer Just Kids von Patti Smith gelesen. Eigentlich eine leichte Lektüre, die einen in die 70er nach NY bringt. Das Buch transportiert das Gefühl der Zeit in dieser Stadt so gut – die Möglichkeiten und Schwierigkeiten. Und gleichzeitig findet man sich in vielen Situation selbst wieder. Nie aufgeben, lautet das Motto. Keep that in mind!
Dein liebste Playlist, während wir demnächst deine Zeilen lesen:
Zurzeit höre ich gerne PNL oder Maitre Gims. Eine spezielle Playlist habe ich nicht, aber französischer HipHop/RnB bringt mich in gute Stimmung.
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Was bedeutet Luxus für dich?
Glücklich zu sein! Ich denke, die meisten von uns Leben im Luxus. Wir haben mehr als wir brauchen, deswegen würde ich es nicht an etwas Materiellem festmachen.
Was hat dich in den vergangenen Wochen wütend gemacht?
Dass die Politik immer noch von Mitte 50 jährigen, männlichen Anzugträgern dominiert wird. Man siehe das neue Bundesministerium für Inneres. Da hat Horst Seehofer sich ein Team von 9 Männern zusammen gestellt. Wtf.
Und was hoffnungsvoll oder glücklich?
Dass junge Menschen sich auf der ganzen Welt zusammenschließen, um für ihre Rechte einzutreten und ihre Meinung zu teilen.
Was fehlt unserer Gesellschaft?
Toleranz und Verständnis für andere. Ich finde, oft zeigen die Menschen nur Toleranz in eine Richtung. Das passt ihnen gut in den Kram.
Und was wünscht du dir von ihr?
Ein liebevolleres Miteinander.
Ein paar gute Methoden, den Alltag zu überleben?
Ich denke, die beste Methode ist, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Wenn das nicht reicht, dann Freunde anrufen oder essen. Ganz viel Essen!
TALKING ABOUT BEAUTY //
Wie sieht es in deinem Badezimmer aus?
Chaotisch! Manchmal entdecke ich Produkte wieder, die die ganze hinten im Schrank verschwunden waren und freue mich wie ein kleines Kind über ihr Zurückkommen. Die werden dann nämlich wieder raus geholt und leer gemacht.
Die bescheuertste Beauty-Regel überhaupt?
Mehr ist Mehr. Egal, ob mehr Pflege oder mehr Make-up.
Welcher Beauty-Trend geht dir gerade richtig gut rein?
Naturkosmetik – im Herzen bin ich ein Öko!
Deine Beauty-Essentials?
Eine gute Reinigung, Serum und Cremes. Wenn ich ich dann noch einen Concealer und bisschen Rouge habe bin ich mehr als fein! Mehr brauche ich eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin.
Wonach riecht dein Lieblingsmensch?
Vertraut.
Bei welchem Produkt hattest du erst kürzlich einen wirklichen Aha-Effekt?
Bei dem Dr. Duve Glowskin Active Vitamin C Serum, das bringt die Haut zum strahlen!!
Und ganz ehrlich: Welches Produkt hat überhaupt gar nicht das gehalten, was es versprochen hat?
Schwierig zu sagen, denn jede*r hat eine andere Haut. Nur weil eine Creme nichts für meine Haut ist, heißt das nicht im Allgemeinen, dass sie schlecht ist. Man sollte mehr ausprobieren, um herauszufinden, welche Produkte am besten zur Haut und zu einem selbst passen. Ansonsten finde ich, das Thema Wimperntusche äußerst schwierig. Ich habe noch keine gefunden, von der ich hundertprozentig überzeugt bin. Alles verklebt, verklumpt oder bröselt runter…
Ausprobiert und für bekloppt befunden?
Eine Kohl-Diät! Soll super gesund sein, ist für mich aber der pure Horror gewesen.
Abbruch an Tag 2!
3 goldene Beauty-Regeln, die sich jeder hinter die Ohren schreiben sollte?
1. Teuer heißt nicht gleich gut!
2. Eincremen ist das A und O.
3. Lieber Geld für gute Pflegeprodukte, als für dekorative Kosmetik ausgeben.
Wer ist für dich in Sachen Beauty ganz klar ein Vorbild?
Julia Alfert, ehemalige Beauty Chefin von L’Officiel.
Beauty & Feminismus – funktioniert das überhaupt zusammen?
Natürlich! Wieso nicht? Jeder soll sich doch völlig frei ausleben können. Und dazu gehört auch, seine eigenen Schönheitsideale zu haben. Und wie gesagt: Toleranz funktioniert für mich nur in beide Richtungen!
Und welche Vorurteile kannst du einfach nicht mehr hören?
Dass alle Frauen sich nur für Männer schminken. Bullshit.
Welchen Fragen möchtest du hier auf Jane Wayne nachgehen?
Ich hoffe, das werdet ihr noch rausfinden und ich auch!
Sarahs und Nikes Beauty Routinen spüre ich aber in jedem Fall für euch auf.