Modische Klinkerlitzchen, die ich für überaus praktisch und ästhetisch halte, aber trotzdem (so gut wie) nicht besitze: Longsleeves. Enganliegende Tops also, die in sämtlichen Formen und Farben daherkommen, was Sinn macht, weil man sie wirklich gut gebrauchen kann. Zum Zwiebeln nämlich. Sei es aus rein optischen oder temperaturtechnischen Gründen, so ein langes Shirt unterm kurzen Shirt macht genau so viel Sinn wie eines unterm Kleid, dem Lieblingspullover oder Blazer. Ich sage das wirklich immer wieder, von Saison zu Saison, vor allem weil Ance Studios regelmäßig Reminder über ihre Laufstege schicken, aber nichts da, in meinem Hirn kam das Ganze bisweilen ebenso wenig an wie im eigenen Kleiderschrank. Das soll sich jetzt ändern, so schnell wie möglich, passend zur Übergangszeit, in der wir manchmal schon tragen wollen, was wetterbedingt noch gar nicht möglich ist. Wären da nicht all die Longsleeves, diese Alleskönnerinnen!
Schon gut. Möglicherweise übertreibe ich. Am Ende war es aber tatsächlich dieses Bild dort unten aus der aktuellen Kollektion von Acne, das mich so sehr an meine Jugend auf dem leopardenfarbenen Sofa im Proberaum erinnerte, samt zerstreutem Pony, dass ich ganz nostalgisch wurde. Und mich frage, wann das eigentlich aufgehört hat mit den Bandshirts über den – pardon, schon wieder – Longsleeves. Oder Long Sleeves? Heißt es überhaupt so? Mir einerlei, ausnahmsweise, weil einfach nur so logisch und hübsch anzusehen: