Letzten Monat noch, da fühlte ich mich pudelwohl mit meinen Haaren, und stellte fest, dass ich wohl zum allerersten Mal eine Frisur trage, mich der ich alt werden könnte. Der Blick in den Spiegel sorgte also nicht für Anfälle voller Verzweiflungen, sondern war eine gute bis solide Nummer. Nun, wie das nun immer so ist mit den eigenen Haaren: Irgendwas ist dann doch immer: Und so strubble ich seit vergangener Woche jede Minute durch meine Flusen, zupfe den Pony zurecht und überlege hin und her, was da oben auf dem Kopf denn nun mal wieder passieren sollte, damit die volle Ladung Zufriedenheit mir beim nächsten Blick in Spiegel eben wieder entgegenlächelt: Pony wieder ab oder lang wachsen? Haare noch einmal bis zu den Brüsten züchten oder absäbeln? Ich bin hin und her gerissen.
So lange ich allerdings noch keine Antwort gefunden habe und weil ich mir ziemlich sicher bin, dass es der ein oder anderen von euch ähnlich mit ihrer Haarpracht geht, habe ich für euch und mich selbst fünf kleine Helfer herausgekramt, die uns noch ein bisschen Aufschub in Sachen Haarentscheidung einräumen. Die Rede ist von: Seidentüchern, von Haarspangen, -bändern und -reifen, besonderen Haargummis und Hüten oder Caps, die aus dem Chaos oder der Langeweile ganz ohne Schere etwas besonderes zaubern und uns noch ein paar Bedenkminuten geben, ohne direkt zum nächsten Friseur zu rennen: 5 kleine Helfer gegen Bad Hair Days & schwüle Zeiten eben, die uns perfekt für den warmen Sommer rüsten. Selbst dann, wenn ihr unendlich glücklich mit eurem Hauptaar seid!
Das Seidentuch
Streng genommen könnte hier im wöchentlichen Turnus ein Reminder für das Seidentuch folgen, vergessen wir doch selbst ein jedes Mal, dass sie wahre Alltagsheldinnen sind, die viel mehr können, als nur unsere Hälse zu zieren: Für die Hand- und Fußgelenke zum Beispiel als Schmuckersatz, um die Tasche gezwirbelt und somit als Alternative zum Henkel oder als Gürtel – gezwirbelt und durch die Schlaufen gezogen. Wir könnten die Liste natürlich unendlich fortführen, stoppen allerdings im Haar:
Denn das Tuch als Haargummi-Ersatz, egal ob bei einem hoch- oder tiefsitzenden Pferdeschwanz, als Haarband oder Turban, funktioniert wie kaum ein anderes Accessoires so furchtbar gut – und so furchtbar einfach. Also schaut schnell daheim nach und schützt eure Kopfhaut vor den Sonnenstrahlen!
Von Haarspangen bis Haarclips!
Kindergarten ist back, titelte Man Repeller vor kurzem und sie sollten Recht behalten. 2018 ist das Jahr der Haarclips, der kitschigen kleinen Greifer und der kunterbunten oder perlenverzierten Haarspangen. Wer noch immer ans Grundschulalter denkt und feste mit dem Kopf schüttelt, der sollte den Haarverzierern dringend im Selbsttest eine Chance geben. Denn: Von Alexa Chung bis Pandora Sykes werden sie ausgeführt und beweisen: Schöner geht’s nicht!
Bloß eine Sache solltet ihr beachten: Mehr ist mehr! Statt also länger auf die dezenten Varianten zu setzen, dürft ihr euch ab sofort mit ganz viel Horn, ein wenig Glitzer und den verrücktesten Formen ausleben!
Mehr als nur ein Haargummi
Das Scrunchie versucht jedes Jahr pünktlich zur Sommersaison sein Glück bei uns – hatte bisher allerdings eher mässigem Erfolg. Zwar ist manch ein Teenies längst an Bord, so richtig will es aber nicht gelingen. Bis jetzt: Vielleicht liegt es an dem zigsten Comeback, aber allmählich scheint das Scrunchie wieder fester Bestandteil der Haargarderobe werden zu wollen.
Wem das zu 80er und gar zu verrückt ist, der findet in der virtuellen Welt der Haar-Accessoires aber ganz sicher auch noch andere Haargummis, die über den reinen Gebrauchsgegenstand hinausgehen. Ganz sicher!
Von Haarreifen und Haarbändern
Ich befinde mich in einem Dilemma: Mein Pony nervt mich und ich weiß nicht, ob ich ihn lieber wieder abschneiden soll. Während ich also noch abwäge und hin und her überlege, ob die Schere zum Zug kommt oder nicht, wird das Ganze einfach überbrückt:
Mit Haarbändern und -reifen, die erst einmal für klare Sicht sorgen wollen. Treibt mir nicht nur die Hitze aus dem Gesicht, sondern auch die Haarstripsel und schenkt der Frisur, ähnlich wie das Seidentuch, einen ordentlichen Boost.
Die schönsten Hüte, wenn gar nichts mehr geht
Während ich mich im Winter längst nicht mehr ziere, zum Hut zu greifen, versteht sich das Sommerpendant noch immer keineswegs von selbst. Mit Strohhut oder Cap unterwegs? Bei anderen großartig, bei mir irgendwie verkleidet. Vollkommener Quatsch und der erste Schritt ist getan: Ein FIscherhut von William Fan wurde angeschafft.
Denn eines schaffen die Kopfbedeckungen mühelos: Während die Strohhüte uns von ganz allein mit dem wunderbaren Gefühl von Sommer ummanteln, wecken die Caps die Sportskanone in uns. Ich glaub, 2018 bin ich dabei. Macht ihr mit?