Genau 10 Jahre ist es her, als ich mein allererstes Festival besuchte und wer hätte gedacht, dass ich es in all den Jahren, trotz vielen folgenden Festivalbesuchen, nicht geschafft habe, mir einen ordentlichen Campingrucksack zuzulegen? Mein Schlafsack, ein Sonderangebot vom Discounter, ist seither in Permanentbenutzung und sorgt durch seine Einfachheit alle Jahre wieder für Campingverdruss, sobald die Temperaturen über 20 Grad klettern. Moment, so ganz unvorbereitet bin ich gar nicht unterwegs, denn immerhin habe ich mir irgendwann einen Wasserkanister zugelegt. Pah! Das war es dann aber auch.
Damit soll jetzt aber ein für alle Mal Schluss sein, schließlich sprechen wir hier keineswegs von einer festiven Eintagsfliege, sondern einem Hobby, das jedes Jahr pünktlich zur Saison aufflammt. Ein gut ausgerüstetes Festival mit einem Camp, das sich sehen lassen kann, muss endlich her: Eine schmucke Außenküche für reichlichen Veggie-Grillspaß, ein Pavillon mit Solarlaternen wäre auch nicht schlecht und vielleicht findet sich für die gängige Isomatte ja auch endlich mal eine Alternative, man wird ja schließlich auch nicht jünger. Wunschvorstellung 2028738: Alles hübsch verpackt in einem quietschroten VW Bulli – #VanLife, ihr wisst schon.
Zugegeben, die vergangenen Festival Camps konnten sich schon mal sehen lassen: Da gab es keine Sonnensegel aus Mülltüten mehr und schon gar keine Dosenravioli, die entweder gleich kalt verspeist wurden oder auf einer kleinen Gaskocherflamme anbrannten. Stattdessen servierten wir uns Pancakes aus dem Wohnmobil und richteten uns ein Wohnzimmer mit allem Drum und Dran ein. Auch wenn die nicht getätigten Investitionen der letzten Jahre von etwas anderem zeugen, in mir schlägt das Herz einer Camping-Verfechterin mit Anspruch. Alles, was ich an ständig klammen Klamotten und matschigen Sohlen, den Müllbergen und dem Kater am Morgen verabscheue, wird durch ein schniekes Camp, den bequemsten Campingstuhl und gutes, selbstgekochtes Essen wieder wettgemacht. Für mich zumindest. Und da wundert es nicht, dass ich bei der Recherche für die diesjährige Ausrüstung förmlich ekstatisch Lesezeichen setzte und Einkaufskörbe füllte.
Glamping? Pustekuchen! Ich bin doch bloß auf der Suche nach einem Zuhause auf Zeit. Mit den richtigen Menschen und feinsten Klängen um die Ohren, da kommt auch der ärgste Regenschauer nicht gegen an. Denn gegen alle Shoppingempfehlungen für den perfekten Festivallook, weiß ich schon lange, dass man am liebsten doch vier Tage hintereinander die liebste, bequemste und unkomplizierteste Kleiderschrankkombination tragen will, nach Möglichkeit. Dabei scheinen mir zumindest extravagante Feder-Acccesoires oder heiße Verkleidungen mehr als hinderlich.
Wie wir uns allerdings betten, was unbedingt dabei sein soll und woran es nicht mangeln darf, dem habe ich mich im Folgenden gewidmet. Oder sagen wir: Zumindest einer Traumversion von ebenjenem. Für die ganz Organisierten, findet sich hier wohlmöglich die beste universal Packliste für ein Paar Tage am Chiemsee, Ferropolis, Wilhelmsburg oder Lärz.
Base Camp II Slide von The North Face
Tarp von Eureka
Vier Personen Zelt von Robens
Baumwollzelt von Nordisk
Klappmesser von Opinel
Nylon Bum Bag von Arket
Flächendesinfektion von Naturehome
Taschenhängematte von Relags
Hidden Wallet von Pacsafe
Pocket Blanket von Matador
Laterne von Huckberry
Klappstuhl von Bo-Camp
Einweggrill von Manufactum
Trinkflasche von Klean Kanteen
Regenmantel von Asos
Gummi-Sandalen von Birkenstock
Tarp von Primus
Emaille Geschirr von Liv
Bambus Tisch von Outwell
Thali Teller von Eco Brotbox
Klapphocker von Croydon
Besteck von Primus
Gruppenzelt aus Baumwolle von BW-Zelte
Taschenmesser von Manufactum
Campingstuhl von Outwell
Travel Organizers von Arket
Packing Cubes von Arket
Umhängetasche Bardu von The North Face
Camp Duffel von The North Face
Luftmatratze von Quechua
Sturmkocher von Trangia