Nach all den heißen Wochen und Monaten, die hinter uns liegen, können wir nicht anders, als mit einem kleinen Aufatmen die frischere Saison zu begrüßen. Endlich wieder Jacke tragen – dass das mal aus meinem Mund plumpsen würde, hätte ich selbst nicht gedacht. Aber so ist es: Herbst, ich freue mich von Herzen auf dich, auf deine Farbe, deine Frische und die Stunden, die du uns wieder daheim schenkst.
Nun, weil ich aber natürlich pünktlich zu jedem Saisonwechsel feststelle, dass ich rein gar nichts zum Anziehen im Kleiderschrank habe, eben nichts, was mich warm hält und ich mich ebenfalls nicht daran erinnern kann, wie ich überhaupt ohne zu frösteln durch die vergangene, dritte Jahreszeit (geschweige denn durch den Winter) gekommen bin, werde ich das kommende Wochenende damit verbringen, meine Kleidung von Sommer auf Winter umzurüsten. Denn diese Feststellung muss, pardon, natürlich vollkommener Bullshit sein. Natürlich habe ich genug. Natürlich brauche ich nicht mehr!
Also geht’s zur Bestandsaufnahme daheim: Bikinis und Shorts verschwinden, dafür werden die Mäntel und Pullis aus der Versenkung gekramt. Und nur dann, wenn ein Kleidungsstück gehen muss, darf auch wirklich ein neues einziehen. Daraus habe ich nach meiner Capsule-Wardrobe Aktion im vergangenen Sommer gelernt. Zu viel ist zu viel und ich möchte ungern noch mal in die Situation kommen, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Ein Luxus-Problem gesonderter Klasse, darüber brauchen wir wohl nicht sprechen.
Für all diejenigen unter euch, denen es ähnlich geht und die ihren Kleiderschrank auch erst inspizieren wollen, bevor Neuankünfte einziehen dürfen, um festzustellen, dass wirklich was fehlt, gibt’s ein klein wenig Inspiration für die kalten Tage, die obendrein auch noch nachhaltiger ist. Bereit?