Ich persönlich strebe tatsächlich nach makellos reiner Haut, weswegen sich in meiner Pflege-Routine sehr viel um Reinigung dreht und ich auch beim Thema Ernährung versuche, nicht zu viel Zucker zu essen und immer besonders viel Wasser zu trinken.
Solltet ihr zu den glücklichen zwei Prozent der Bevölkerung gehören, die keine Probleme mit ihrer Haut haben, könnt ihr an dieser Stelle einfach aufhören zu lesen. Alle anderen, sprich 98 Prozent, dürfen jetzt sehr gern die Ohren spitzen, denn tatsächlich helfen manchmal ganz einfache Tipps, um euer Hautbild langfristig zu verbessern. Ich spreche an dieser Stelle von langfristigen Veränderungen, denn keiner von uns will wohl bloß einen kurzen Erfolg verzeichnen. Aber Obacht: Gerade wenn es um unsere Haut geht, um den Spiegel unserer Seele, gibt es meist keine schnellen Lösungen. Es ist also wie immer im Leben: Wenn ihr lange genug am Ball bleibt, dann könnt ihr wirklich zum Ziel kommen. Also los, lasst uns keine Zeit vertrödeln!
Regel Nummer 1:
Arbeitet nicht gegen eure Haut!
Wir alle kennen das Gefühl, wenn etwas gedeiht und sich unter der Haut bildet. Man merkt es sofort: Der Pickel kommt und es tut weh, die Stelle schwillt an und wird immer rötlicher. Hier gilt es allerdings, geduldig zu sein. Jetzt bloß nicht panisch werden und etwas draufschmieren, das den Pickel, der noch nicht an der Hautoberfläche ist, austrocknet. Denn das Einzige, das ihr damit erreichen werdet, könnt eine Infektion unter der Haut sein. Also wartet lieber, bis sich eine schöne weiße Kuppe gebildet hat – und wendet erst dann eure Bekämpfungsstrategie an. Ich weiß, es wird euch in den Fingern jucken, aber: Versucht so wenig wie möglich an den Pickeln herumzudrücken – meistens wird es nur noch schlimmer!
Regel Nummer 2:
Reinigung ist das A und O
Wascht euer Gesicht zwei Mal am Tag. Aber nicht bitte nicht mit irgendeiner Handseife noch mit Duschgel, denn das bringt nur den pH-Wert eurer Haut aus dem Gleichgewicht und trocknet sie extrem aus. Die Haut, speziell im Gesicht, braucht eine gewisse Fürsorge und ihr solltet eine Reinigung verwenden, die passend für euren Hauttypen ist, um die Haut von Schmutz und Make-up zu befreien. Ich setze hier auf zwei Schritte:
1. Ich benutze ein Reinigungs-Öl um den groben Schmutz und Make-up zu entfernen. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ihr eure unreine Haut austrocknen müsst, um sie rein zu kriegen. Durch den Fettentzug wird die eigene Fettproduktion nur noch mehr angekurbelt. Außerdem wird wird eure Haut unnötig gereizt und und spannt am Ende bloß.
Ich erwärme das Öl in meinen sauberen Händen und massiere es auf mein trockenes Gesicht, dann nehme ich ein wenig Wasser und schäume es auf. Hier geht sogar Wasserfeste Wimperntusche runter wie nix. Versprochen!
Mein aktueller Favorit: Oh my cream »huile démaquillante« – das Reinigungsöl entfernt Make-up im Nu. Einfach aufs trockene Gesicht geben und leicht einmassieren.
2. Jetzt geht es an die Tiefenreinigung! Alles, was jetzt durch das Öl noch nicht entfernt ist, wird mit einer milden Waschcreme abgenommen. Habt ihr unreine Haut? Dann kann ich euch nur empfehlen, in ein gutes Reinigungsprodukt zu investieren. Ihr werdet den Unterschied sehen und spüren. Mein aktueller Favorit: Keweko »gentle Cleanser«, angereichert mit Lavendel- und Mandelöl. Reinigt schonend dank der cremigen Emulsion das Gesicht.
3. Zusätzlich peele ich meine Haut ein Mal in der Woche, um sie von alten Hautschüppchen zu befreien. Danach strahlt die Haut und der Teint ist sofort ebenmäßiger. Mein derzeitiger Favorit: Avène »Mildes Peeling Gel«, entfernt überschüssige Hautschüppchen für ein feineres Hautbild.
Regel Nummer 3:
Bäumchen wechsle dich
Wer eine Mischhaut oder unreine Haut hat, sollte regelmäßig sein Gesichtshandtuch wechseln, natürlich mit Bedacht auf unseren ökologischen Fußabdruck. Ihr könnt hier die vier-ecken-Handtuch-Taktik anwenden: Ihr benutzt jedes Mal eine andere Ecke zum Abtrocknen, wenn alle durch sind, dann weg mit dem Handtuch. Benutzt kleine Handtüchern, dann müsste ihr nicht so oft waschen. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, wechselt bitte auch zwischendurch sein Kopfkissenbezug. Und dann gilt es natürlich, sich so wenig wie Möglich mit ungewaschenen Fingern ins Gesicht zu fassen. Eigentlich völlig logisch, hier folgt dennoch ein kleiner Reminder: Bitte unbedingt regelmäßig die Hände waschen, bevor ihr mit euren Patschern im Gesicht rumtatscht und natürlich immer, bevor ihr eure Finger in eines eurer Tiegelchen taucht.
Jede Haut ist anders und bevor ihr auf eure Freunde hört, hört auf eure Haut! Das empfohlene Peeling hat rote, trockene Stellen hinterlassen? Dann weg damit! Allgemein kann man sagen, dass die Haut einen 6-Wochen-Rhythmus hat. Wenn ihr also neue Produkte testet, dann sind schnelle Ergebnisse nicht möglich! Ich teste mindesten sechs bis acht Woche ein Produkt, um festzustellen, ob meine Haut sich verbessert oder nicht.
Regel Nummer 4:
Nein zu „Überpflegung“
Weniger ist mehr! Denn auch hier gilt: Wer zu viele Produkte benutzt, überreizt die Haut, denn genau die kann den Überfluss gar nicht mehr verarbeiten. Kurzum: Mehrere Seren oder Cremes zu benutzen, ist schlicht und ergreifend nicht nötig, vielmehr schadet es. Je nach dem wie intensiv ihr eure Haut pflegen wollt oder müsst, solltet ihr euch für ein Serum oder eine Creme entscheiden, das ihr kontinuierlich für die kommenden sechs Wochen verwendet.
Regel Nummer 5:
Strahlung und Umwelteinflüsse
Es gibt drei Faktoren, die stark zu Hautalterung beitragen: Oxidativer Stress durch Sonne, Entzündungen oder zu geringer Blutfluss.
Beim ersten Faktor könnt ihr schon mal ganz einfach vorbeugen und immer Lichtschutzfaktor tragen. Auch im Winter ist die UV-Strahlung da und genau aus diesem Grund solltet ihr eure Haut auch in dieser Saison schützen. UV-Strahlung und Schmutzpartikel haben einen deutlichen Einfluss auf die Beschleunigung der Hautalterung und ich finde es relativ einfach, hier vorzubeugen. Natürlich hat die Haut auch einen Eigenschutz, allerdings ist der nicht besonders hoch, noch besonders langanhaltend.
The Organic Pharmacy »Cellular Protection« Sonnencreme: Zinkmineralien schützen vor UVA und UVB Strahlen ohne einen weißen Film auf der Haut zu hinterlassen.
Regel Nummer 6:
Du bist, was du isst!
Alle Nährstoffe und Vitamine, die die Haut braucht, können zum größten Teil über unsere Nahrung aufgenommen werden:
Beeren sind beispielsweise eine Wunderwaffe! Sie sind so gesund, weil sie viele Antioxidantien beinhalten. Ebenfalls wunderbar geeignet sind Omega 3 Fettsäuren, die ihr unter anderem in Leinsamen, Walnüssen oder Chiasamen findet. Dunkelgrünes Blattgemüse vereint diese Eigenschaften, denn gerade im Grünkohl stecken sowohl Antioxidantien als auch Omega 3 Fettsäuren. Ich versuche daher, jeden Tag eine Handvoll Beeren und Nüsse und etwas Dunkelgrünes zu essen. Hier muss jede*r natürlich sein eigenes Maß finden. Wenn ich also viel Zucker esse, kann ich quasi dabei zusehen, wie meine Haut sich verschlechtert und meine Poren verstopfen. Das geht euch sicher ähnlich, oder?