Liebe Janes, eigentlich schreibe ich fremden Menschen keine eMails, diesmal aber schon. Vor lauter Arbeitsstress habe ich es nämlich noch immer nicht geschafft, zu realisieren, dass ich bald heirate. Mitten im Herbst, um genau zu sein, und das allein macht mich mürbe. Was trägt man da? Was kann ich tun? Muss ich frieren? Ist mir überhaupt noch zu helfen? Liebe Grüße, Esa.
Liebe Esa,
wir finden es schrecklich schön, dass du dir während der letzten Monate nicht den Kopf über Klamotten zerbrochen hast. Es ist ja noch genug Zeit. Denn, Himmel – wie schnell sich der eigene Geschmack doch ändern kann! Also alles super. Du scheinst die Dinge ja ohnehin tendenziell locker zu nehmen, auf die besten Art und Weise. Ein bisschen Laissez-Faire darf im Jahr 2018 schon sein, auch wenn es um die Wahl des Hochzeitsoutfits geht. Schneeweiß und bespitzt ist zwar schön, muss aber nicht sein. Wo kämen wir denn da hin! Das sieht selbst Leandra von Man Repeller so – dort fanden wir vor einiger Zeit etwa das Beispiel dort oben, samt Flamingo-farbenem Blazer. Olivia Palermo hingegen griff zum Pullover, was wir nicht minder herrlich finden. Überhaupt gefällt uns die Idee, das Outfit um einen atemberaubenden Tüllrock herum zu spinnen. Ich persönlich würde zum zartgelben Blazer von Jacquemus greifen oder vielleicht doch zum rosa Ganni-Strick? Statt Wow-Kleid kann es ja auch einfach eine Eins-A-Haarspange werden, die für Aufsehen sorgt. Eine Perlenhandtasche. Oder funkelnde Ohrringe mit Blüten im Haar. Vielleicht ja sogar rote Schuhe? Weißt du – alles geht. Immer. Alles, was dir in den Kram passt. Vielleicht ja sogar die alte Lieblingslederjacke. Und ein großer Schal zum Überwerfen, für alle Fälle. Hauptsache du machst dich nicht verrückt. Am Ende wünschen wir dir nämlich sowieso, dass du barfuß auf Tischen tanzt und der Wein alle voll sudelt, von oben bis unten.