Wenn es ums Thema Abdecken geht, hilft nur eines: Man muss die verschiedensten Produkte und Techniken einfach ausprobieren, bis man nicht nur das richtige Zaubermittel für seinen Hauttyp findet, sondern auch, um für sich festzustellen, was am besten für einen funktioniert. Zu gerne würde ich euch hier das Märchen vom einfachen Abdeck-Tutorial mitgeben, allerdings muss ich heute einfach so ehrlich sein: Das gibt es wohlmöglich nicht, denn je nach Ausprägung und Hauttyp variiert die richtige Anwendung einfach.
Aber: In nahezu jedem Beauty-Store gibt es die Möglichkeit, Produkte zu testen und Pröbchen einzuheimsen, um sie in Ruhe daheim zu testen – und genau dazu kann ich euch auch nur raten. Probiert aus, bis die Schwarte kracht und bis ihr vollends glücklich mit dem Ergebnis seid.
Aber keine Sorge, bevor euer Kopf jetzt frustriert gen Boden sinkt, habe ich natürlich trotzdem noch ein paar wichtige Tipps für euch, auf dir ihr unbedingt achten solltet. Und genau denen widmen wir uns jetzt:
Wenn ihr nach einem passenden Ton für eure Foundation, einer BB- oder CC- Cream oder nach einem Concealer sucht, dann geht unbedingt ans Tageslicht und schaut euch dort den Farbton ganz genau an. Auch dann, wenn der Profi euch schon allumfassend beraten hat, solltet ihr den Reality-Check keineswegs vernachlässigen. Die Frage der Fragen lautet: „Passt der Ton wirklich zu eurer Hautfarbe, ist er zu dunkel oder zu gelbstichig? Oft gibt es nämlich nur künstliches Licht an den Beauty-Countern und klar, hier wirken die Farben ganz anders.
Fehler Nummer 2: Meist wird der Farbton am Handrücken ausprobiert, dabei hat der manchmal auch eine andere Hautfarbe als euer Gesicht. Also testet die Produkte ruhig immer zusätzlich am Hals. Ich habe für euch ein paar meiner persönlicher Favoriten fotografiert und einige Erfahrungen zusammengeschrieben, so könnt ihr grobe Fehler beim Abdecken umgehen. Aber auch hier gilt: Jede*r hat seine ganz eigene Routine und alles, was für einen persönlich funktioniert, ist super.
Zum ersten Schritt gehört, dass Gesicht ausreichend mit einer Tagespflege einzucremen und kurz zu warten, bis diese eingezogen ist. Hier seht ihr mich ungeschminkt im Bett am Morgen: Ich habe mich zwar schon eingecremt, aber wie ihr sehen könnt, habe ich keine komplett ebenmäßige Haut, sondern kleine Stellen Pickelmale. In meinem Fall lässt sich sicher damit leben, ich decke dennoch leichte Unregelmäßigkeiten ab, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Primer
Eigentlich wollte ich euch den Magic Away Liquid Concealer von Charlotte Tilbury vorstellen, aber als ich mich durch diverse Produkte getestet habe, poppte ein Produkt auf, das mich noch mehr überzeugt hat und das ich euch das nicht vorenthalten will. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie Primer verwendet, da er die Haut meist austrocknet, statt sie satt, glänzend und ebenmäßig aussehen zu lassen. Außerdem finde ich nicht, dass die Foundation dadurch besser hält oder sich besser verteilen lässt. Ich hatte immer das Gefühl, man sieht nach der Anwendung immer gleich schon so zugekleistert und matt aus.
Ganz anders bei dem Brightening Youth Glow von Charlotte Tilbury: Nachdem ich meine Gesichtspflege kurz einziehen lasse, nehme ich eine erbsengroße Menge und drücke sie mit meinen Handinnenflächen auf der Hautoberfläche des Gesichts ein. Katsching! Es wirkt wie ein Glow-Instagram-Filter: Die Haut sieht frisch, prall und gesund aus. An den meisten Tagen verwende ich keine Foundation, sondern decke nur notwendige Stellen wie Pickel, Rötungen und dunkle Augenringe ab.
Foundation:
Grob kann man sagen, dass es drei unterschiedliche Hauttypen gibt: Warme Hauttöne sind eher gelbstichig, kühle Hauttöne eher rötlich/pink und die neutrale Mitte, die hat von beidem etwas. Bis man den richtigen Ton gefunden hat, kann es also ein paar Anläufe dauern. Daher: Lasst euch Proben geben!
Nun was soll eine Foundation eigentlich erfüllen? Ich würde sagen, sie sollte die Haut ebenmäßiger erstrahlen lassen und kleine Rötungen sowie Pickel abdecken. Keinesfalls sollte das Gesicht dadurch blasser oder dunkler wirken. Kleiner Tipp: Verteilt die Foundation nicht nur bis zum Kinn, sondern verblendet sie am Hals. Bedeutet: Verteilt sie sanft nach unten hin. Egal ob mit Pinsel, Schwämmchen oder mit den Fingern. Ich persönlich arbeite am liebsten mit den Fingern, sie erwärmen das Produkt gleichzeitig und lassen es so bestmöglich. Diese Anwendung funktioniert aber nur mit Foundation, die eine leichte bis mittlere Deckkraft haben.
Meine aktuellen Empfehlungen:
MAC Cosmetics Face&Body Foundation:
Die leichte Textur der Face&Body Foundation ist zunächst sehr flüssig und lässt sich leicht auf dem Gesicht und dem Körper auftragen, verdickt sich aber auf der Haut schnell und verschmiert dann auch nicht mehr. Das Finish ist leuchtend, da die Foundation einen zarten Schimmer hat.
Im Sommer gebe ich davon gerne einen Schuss in meine Bodylotion und creme meine Beine damit ein.
Giorgio Armani Luminous Silk Foundation:
Diese Foundation kaschiert mit hochpigmentierter Textur Hautunebenheiten ohne einen Maskeneffekt. Die Hautstruktur scheint immer noch durch und das Ergebnis sieht sehr natürlich aus. Wer eine höhere Deckkraft braucht, kann auch eine zweite Schicht auftragen, allerdings würde ich an dieser Stelle einen Beauty Blender verwenden, um das Produkt richtig in die Haut einzuarbeiten – dann hält es auch besser. Da ich ein sehr leichtes Make-up bevorzuge, verteile ich es mit den Fingern im Gesicht und decke dann einzelne Stellen extra ab.
Concealer
Ich liebe Concealer! Wenn ich keine Foundation trage, verwende ich gerne Concealer, um dunkle Ringe oder Pickelchen abzudecken. Hier solltet ihr einen Ton wählen, der ein bisschen heller ist als euer Hautton. Ihr könnt damit auch die komplette T-Zone abdecken, nach dem ihr eure Grundierung mit der Foundation aufgetragen habt. Auch hier gilt: Lieber erstmal weniger verwenden und im Zweifel nachlegen.
Laura Mercier Secret Camouflage Concealer:
Das Beste an diesem Concealer ist, dass man zwei unterschiedliche Töne hat und selbst seine Nuance mischen kann. Ich mische die Farben auf meinen Handrücken, so erwärmt sich der hochpigmentierte Concealer und kann ganz einfach aufgetragen werden. Der Secret Camouflage Concealer von Laura Mercier ist ein Concealer mit hoher Deckkraft, deswegen braucht man nur geringe Mengen, um die gewünschte, besser gesagt, die sehr unerwünschte Stelle abzudecken. Wenn ich damit morgens meine dunklen Punkte oder Pickelchen abdecke, hält es fast den ganzen Tag.
Color Correcting
Color Correcting ist einer der derzeit größten Instagram Beauty-Trends, denn immer wieder poppen in meinem Feed bunt gepunktete Gesichter auf. Grüne, Lachsfarbene und lilafarbene Pünktchen auf dem ganzen Gesicht verteilt, die dann zu einer Masse verblendet werden. Für mich ist das nicht alltagstauglich, denn ich würde Rötungen und dunkle Ringe immer eher mit einem Concealer abdecken. Profis allerdings können damit Tattoos oder Narben abdecken und das so perfekt, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Für alle, die es aber interessiert, hier eine kurze Erläuterung wie was funktioniert:
Rosa-Peach Corrector:
Wenn ihr aktuell ganz dunkle Augenringe habt, könnt ihr ein wenig von dem Corrector auf die Stelle geben. Dabei ist es egal, ob ihr das vor oder nach dem Auftragen der Foundation macht. Ich würde es aber wirklich nur punktuell auftragen.
Grüne-Gelbe Corrector:
Mit diesem Ton kann man gut Rötungen ausgleichen. Ich habe immer kleine Rötungen rund um meine Nase – und mit einem grünen oder gelben Corrector kann man die ganz schnell ausgleichen.
Fliederfarbener Corrector
Fliederfarbener Corrector ist bis heute ein Rätsel für mich, aber falls jemand diesen Ton verwendet, freue ich mich über eure Anwendungstipps und über euer Feedback, für welche Stellen im Gesicht ihr genau den verwendet.