Ich habe ein neues Buch auf dem Nachttisch liegen, auf das ich mich riesig freue. Es ist der zweite Roman von Sally Rooney, die mich mit ihrem Debüt „Conversations with friends“ bereits ganz schön um den Finger gewickelt hat. Wie ich es überhaupt schaffen würde, so viel zu lesen, fragte mich eine Freundin neulich, als ich ihr begeistert von selbigem erzählte. Sie sei seit der Geburt ihres Kindes nämlich eigentlich viel zu müde um überhaupt noch irgendetwas aufzunehmen. Und woher die Zeit für so viele Zeilen nehmen? Ein bisschen zermürbt klang sie dabei, fast so, als wäre sie der Literaturwelt irgendetwas schuldig. Dabei finde ich ja, niemand muss lesen. Andere Menschen treiben eben Sport oder kochen. Ich mache beides nicht, deshalb bleiben mehr Minuten für Bücher übrig, so einfach ist das. Kurz vor dem Schlafengehen läute ich Abend für Abend außerdem eine Lesestunde ein. Am liebsten lese ich aber vor Verabredungen. Es ist inzwischen zur Gewohnheit geworden, dass ich mindestens eine halbe Stunde zu früh im Café sitze und während des Wartens die Nase in aufgeschriebene Geschichten oder Essays stecke. So lässt sich mein einziges Hobby ganz wunderbar in den Alltag integrieren. Kein Hexenwerk also. Sollte ich aber irgendwann einmal eine neue Wohnung finden, oder, wer hätte das gedacht, mit meinem Freund zusammen ziehen, dann hätte ich gern eine richtige Lese-Ecke. Einen gemütlichen Sessel vor einem gigantischen Regal, dazu eine Palmenlampe, Tee und ein Klavierstück von Alexandra Stréliski:
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„Connell and Marianne grow up in the same small town in rural Ireland. The similarities end there; they are from very different worlds. When they both earn places at Trinity College in Dublin, a connection that has grown between them lasts long into the following years. This is an exquisite love story about how a person can change another person’s life – a simple yet profound realisation that unfolds beautifully over the course of the novel. It tells us how difficult it is to talk about how we feel and it tells us – blazingly – about cycles of domination, legitimacy and privilege. Alternating menace with overwhelming tenderness, Sally Rooney’s second novel breathes fiction with new life.“