I ❤️ the internet // Mit #WirsindModus, „The Best Men Can Be“ & einer Serie über das Jungsein

17.01.2019 Allgemein, box3

Ich muss immer wieder leise in mich hinein kichern, wenn ich daran denke, wie vielen Menschen ich schon dabei zugehört habe, sich Dinge zu fragen wie: „Ob sich dieses Internet wohl durchsetzen wird?“ und „Instagram, wer braucht das schon?“. Nicht, dass eine gesunde Portion Skepsis nicht nach wie vor wichtig und angebracht wäre, aber in Sachen Inspiration ist diese digitale Welt mitunter aller erste Sahne und zuweilen eben auch Sprachrohr. Die folgen Internet-Fundstücke sind jedenfalls gute Fundstücke, wie ich meine:

Mantra: Auch OK.

 

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von The Color Shift (@thecolorshift) am

Problem:

 

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Contemporary Women On Earth (@odeandiefreude) am

Ein Werbespot gegen toxische Männlichkeit 

„The Best Men Can Be“, oder auch „Für das Beste im Mann“ – so lautete der Werbeclaim, mit dem Gillette 1989 zum allerersten Mal im TV warb. Und um Gottes Willen, was war das ein Männer-, bzw. Beziehungsbild, was dort gezeichnet wurde. Ein einziges Klischee inklusive Machtgefälle sozusagen. Inzwischen ist, zum Glück, viel passiert. #MeToo zum Beispiel. Ob der neueste Werbespot, gemacht von der New Yorker Agentur Grey, also als eine Art Antwort auf eine der wichtigsten Debatten des vergangenen Jahres zu verstehen ist? Ja. Mindestens aber als Reaktion und gewiss auch als ein Schritt in die richtige Richtung. Er bleibt aber natürlich vor allem eines: Geschicktes Marketing. Denn inzwischen fordern nicht nur Konsumentinnen von Brands, endlich Haltung zu zeigen, sondern auch die ganz großen Branding-Expert*innen. Man denke da zum Beispiel an Nike – das Unternehmen hatte 2018 den Trump-Kritiker Colin Kaepernick zum Gesicht seiner „Just Do It“-Kampagne und damit mächtig vorgelegt. Man kann besagte Entwicklung natürlich als kapitalistische und kalkulierte Spielereien abtun, nur würde das niemanden weiterbringen, ganz im Gegenteil. Fast würde ich so weit gehen, eine solche Kritik zwar als berechtigt, aber zugleich auch als überaus privilegiert zu proklamieren. Was wäre denn die Alternative? Genau. Und: Werbespots erreichen weiterhin Massen, die sich vielleicht nicht ganz freiwillig mit Inhalten wie diesen beschäftigen würden. So hingegen führt kaum ein Weg an einer Auseinandersetzung vorbei. Dass auf einen Spot, der das Credo „Boys will be boys“ an den Pranger stellt, dabei nicht ungerügt bleibt, war abzusehen. Das Internet tobt, nein, toxische Männer toben und denunzieren sich damit und mit dem Aufruf zum Boykott eifrig selbst.

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Scheidé Révoltée (@scheiderevoltee) am

Jene, die wenig verstanden haben. Oder einfach keine Lust auf Entwicklung haben, darauf, etwas von ihrer Macht abzugeben, zurückzutreten. Alles in allem würde ich also sagen: Gut gemacht, Gillette. Es ginge aber noch besser. Meines Erachtens haben politisch besetzte Begrifflichkeiten wie „Toxic Masculinity“ im Werbe-Sprech nämlich einfach nichts zu suchen, das ist wohl doch ein bisschen zu viel des Guten, zu viel des munteren Ausschlachtens von etwas, das man nicht mit Geld bezahlen kann. Und: Wenn wir ein diverses Frauenbild in den Medien fordern, dann muss für Männer zwangsläufig das Gleiche gelten. Also her mit der Vielfalt und weg mit heteronormativen, vermeintlich attraktiven Stereotypen.

 

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Ein Beitrag geteilt von Jen Winston ⚡️ (@girlpowersupply) am

Einfach mal machen.

 

 

 

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Ein Beitrag geteilt von These Girls (@thesegirlscom) am

Buch-Fund:

 

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Layla F. Saad | ANCESTRESS (@laylafsaad) am

Making headlines when it was launched in 2015, Omise’eke Natasha Tinsley’s undergraduate course “Beyoncé Feminism, Rihanna Womanism” has inspired students from all walks of life. In Finding Beyoncé, Tinsley now takes her rich observations beyond the classroom, using the blockbuster album and video Lemonade as a soundtrack for vital next-millennium narratives.

Woven with candid observations about her life as a feminist scholar of African studies and a cisgender femme married to a trans spouse, Tinsley’s “Femme-onade” mixtape explores myriad facets of black women’s sexuality and gender. Turning to Beyoncé’s “Don’t Hurt Yourself,” Tinsley assesses black feminist critiques of marriage and then considers the models of motherhood offered in “Daddy Lessons,” interspersing these passages with memories from Tinsley’s multiracial family history. Her chapters on nontraditional bonds culminate in a discussion of contemporary LGBT politics through the lens of the internet-breaking video “Formation,” underscoring why Beyoncé’s black femme-inism isn’t only for ciswomen. From pleasure politics and the struggle for black women’s reproductive justice to the subtext of blues and country music traditions, the landscape in this tour is populated by activists and artists (including Loretta Lynn) and infused with vibrant interpretations of Queen Bey’s provocative, peerless imagery and lyrics.

In the tradition of Roxanne Gay’s Bad Feminist and Jill Lepore’s bestselling cultural histories, Finding Beyoncé is the work of a daring intellectual who is poised to spark a new conversation about freedom and identity in America.

Hier entlang.

Hallo Wandler, du saftiges Täschlein

Ach, Wandler. Das Taschenlabel mit Sitz in Amsterdam, das 2017 von Elza Wandler gegründet wurde, hat im Sturm unsere Herzen erobert und ist ganz offensichtlich gekommen um zu bleiben. Ich könnte die Floskel-Parade jetzt ewig so weiterführen und noch ein paar Bauchpinseleien als Krönung oben drauf setzen, aber das ist gar nicht nötig, ihr habt ja Augen im Kopf. Seht doch nur wie schön tragbare Objekte sein können:

 

 
 
 
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Der #januhairy

Weibliche Behaarung gilt vielerorts, man mag es nicht meinen, als ein Tabu. Wann immer eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens sich zu bauschigen Achseln bekennt, ist die Aufmerksamkeit deshalb groß, die Resonanz aber, so glaube ich, fällt eher positiv aus. Da wird der Mut zur Natürlichkeit bejubelt, das Durchbrechen von haarigen Stigmata. Im echten Leben hingegen trifft man noch immer nur wenige, die sich zur eigenen Körperbehaarung bekennen, denn in einem Punkt scheint sich die Allgemeinheit recht einig zu sein: Ein Frauenkörper gehört glatt rasiert, bzw. epiliert. Alles andere wird tendenziell als eklig empfunden oder mindestens als unansehnlich. Obwohl – in Sachen Achselhaar wächst die Toleranz augenscheinlich. Wer im Sommer sein Beinhaar ausführt, wird jedoch schnell irritierte Blicke ernten. Ob sich das so schnell ändern wird? Es wäre doch schön, wenn wir zumindest die Wahl hätten, selbst entscheiden könnten, wie wir uns am wohlsten fühlen. Das allerdings fällt schwer, wenn der Druck von Außen so groß ist. Zum Glück gibt es Frauen, die gewillt sind, für diese Freiheit zu kämpfen. Die US-amerikanische Studentin Laura Jackson etwa, die uns derzeit unter dem Hashtag #Januhairy dazu aufruft, einen Monat lang einfach mal alles wachsen zu lassen. Als Selbsterfahrungsexperiment sozusagen. Und auch, weil schon allein das bloße Unbehagen beim Gedanken an eine solche Challenge zeigt, wie nötig sie ist. Nicht für alle, schon klar. Aber ich selbst fasse mir beim Durchlesen der Kommentare gern an die eigene Nase. Denn: Wie soll ich überhaupt wissen, wie ich mich wohl fühle, wenn ich gar nicht mehr weiß, wie ich eigentlich aussehe, ohne permanent den Rasierer zu zücken? Vielleicht ist’s ja gar nicht so schlimm. Ud im besten Fall sogar schön.

 

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Januhairy (@janu_hairy) am

„Hi I’m Laura, the gal behind Januhairy! I thought I would write a little about my experiences and how Januhairy came about… I grew out my body hair for a performance as part of my drama degree in May 2018. There had been some parts that were challenging for me, and others that really opened my eyes to the taboo of body hair on a woman. After a few weeks of getting used to it, I started to like my natural hair. I also started to like the lack of uncomfortable episodes of shaving. Though I felt liberated and more confident in myself, some people around me didn’t understand why I didn’t shave/didn’t agree with it. I realised that there is still so much more for us to do to be able to accept one another fully and truly. Then I thought of Januhairy and thought I would try it out. It’s a start at least . . . I have had a lot of support from my friends and family! Even though I had to explain why I was doing it to a lot of them which was surprising, and again, the reason why this is important to do! When I first started growing my body hair my mum asked me “Is it you just being lazy or are you trying to prove a point?” . . . why should we be called lazy if we don’t want to shave? And why do we have to be proving a point? After talking to her about it and helping her understand, she saw how weird it was that she asked those questions. If we do something/see the same things, over and over again it becomes normal. She is now going to join in with Januhairy and grow out her own body hair which is a big challenge for her as well as many women who are getting involved.

Of course a good challenge! This isn’t an angry campaign for people who don’t see how normal body hair is, but more an empowering project for everyone to understand more about their views on themselves and others. This picture was taken a few months ago. Now I am joining in with Januhairy, starting the growing process again along with the other wonderful women who have signed up! Progress pictures/descriptions from our gals will be posted throughout the month.“

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Ein Beitrag geteilt von Januhairy (@janu_hairy) am

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Maya Felix (@onlylittlemy) am

#WIRSINDMODUS

Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an den bahnbrechenden AFDentskalender, an die dazugehörige Fake-Coca-Cola Kampagne „Sag nein zur AfD“ oder auch an den neuesten BILD-Zeitungs-Wurf der AktivistInnen, die 2019 weiterführen werden, was im vergangenen Jahr aus viel gesunder Wut geboren wurde. Mit einem kleinen Unterschied: Inzwischen ist das Projekt zu Modus geworden – und was das genau bedeutet, erklärt das Kollektiv nun selbst:

 

 
 
 
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Von meiner kleinen Schwester gelernt: 
„Druck“: Eine Jugendserie, die wirklich zeigt, wie es ist, ein Teenager zu sein?

Erst schwärmte eine meiner kleinen Schwestern von „Druck“ und nun reiben es uns auch noch unsere KollegInnen von Bento rein: Diese Serie kann man sich gut ansehen und zwar auch dann, wenn man selbst längst kein Teenager mehr ist. Vielleicht, um zu verstehen und kapieren wie sie denn nun wirklich ist, diese Generation, die für mich bisweilen wirklich nicht mehr leicht zu (be)greifen war:

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