8 Tipps, um endlich wieder in die Gänge zu kommen

23.01.2019 Gesellschaft, box2

Keine Sorge, wir wollen euch für die restliche Januarwoche keine „Wie überlebe ich den Januar“-Themenwoche unterjubeln und dennoch lastet dieser Jahresneuanfang wie ein schwerer Brocken auf meinen Schultern. Wie kommt man denn nun wirklich in die Gänge und wie schafft man es, sich bei all dem Erwartungsdruck nicht komplett herunterzuziehen? Ich wage heute einen Annäherungsversuch: 10 Dinge, um endlich in die Gänge zu kommen!

1. Akzeptieren lernen

Man kann nicht immer funktionieren. Man kann nicht immer funktionieren. Man kann nicht immer funktionieren. Diesen Satz muss ich mir dieser Tage immer und immer wieder aufsagen – und eigentlich ist diese Tatsache ja auch völlig klar. Bei permanentem Leistungsdruck und sozialen Verantwortungen, in einem Strudel aus eigenen Vorstellungen, körperlichem Wohlbefinden und dem permanentem „müssen“, ist es vielleicht irgendwann einfach nötig, den Stecker zu ziehen – oder er wird einem gezogen. Vielleicht muss ich lernen, dass es OK ist, auch manchmal einfach nicht zu können – und versuchen, mich dieser Tatsache auch mal hinzugeben.

Denn eines dürfen wir nicht vergessen: Der Winter mag eben auch ein klein wenig dafür da sein, zur Ruhe zu kommen, sich zu entspannen und einzuigeln, Energien zu sammeln und nicht so viel leisten zu können, wie in anderen Saisons. Akzeptieren und begrüßen – es könnte uns wahrlich schlimmer treffen.

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2. Beschallen lassen & sich selbst reflektieren

Es ist ok, manchmal nicht zu funktionieren. Ok, das haben wir eingesehen. Und jetzt? Ich bin ja schwer dafür, sich auch mal gehen zu lassen und sich für den Moment auch einfach mal richtig in den Trott reinzulegen. Macht ihr mit? Also kurzum: Kopf aus und beschallen lassen – und vielleicht sein eigenes Nutzungsverhalten von Sozialen Medien zu reflektieren. Manch eine*r wird bei meinem Netflix-Tipp „You – Du wirst mich lieben“ nun mit den Augen rollen, aber eines musste ich während des Sehens selbst feststellen: In allen von uns, die Social Media nutzen, steckt wohl manchmal auch ein*e kleine*r Stalker*in. Habt ihr euch nicht auch schon mal dabei erwischt, einen Schritt zu weit gegangen zu sein? Wisst ihr auch manchmal Dinge von völlig fremden Menschen, die sich nur durch Instagram Recherche und Überwachung zu einem Bild formatierten? 

Das ist schon etwas krank, oder? Vor allem weil wir eigentlich wissen müssten, dass Social Media oft einen ganz anderen Lifestyle propagiert, als die Realität hergibt. Wer in „You“ die Sichtweise von Stalking-Opfern sucht und hofft, auf das Thema werde eingegangen, der wird enttäuscht. Wer sich etwas gruseln will (vielleicht auch vor sich selbst), der darf sich in 10 Folgen der ersten Staffel beschallen lassen.

3. Sich Gesundes gönnen

Nun gut, ihr habt es eingesehen und euch in euren Januar-Blues voll und ganz reingelegt. Und jetzt? Fangen wir langsam an, aber mit ganz wichtigen Zutaten: Essen müssen wir schließlich alle irgendwann mal und so ist es vielleicht jetzt genau an der Zeit, sich mit dem zu beschäftigen, was auf unseren Tellern liegt: Gutes für Seele und Geist, sozusagen. Ihr müsst nicht dem nächsten Food-Trend hinterher rennen, aber füllt eure Tellerchen doch mal mit Nahrungsmitteln, die euch ein gutes Gefühl geben, nicht einmal um den ganzen Erdball mussten, sondern vielleicht hier zu Hause beheimatet sind. Ganz automatisch stellt sich eine ganz neue Form der Dankbarkeit ein – und die ist meist der Schlüssel fürs Glücklichsein.

Ich bin jedenfalls seit neuestem Riesenfan von Gerste und Linsen und nerve meine Umwelt wahrscheinlich schon ein klein wenig mit meinen selbstkreierten Bowls. 

 

Ein Beitrag geteilt von Krautkopf (@kraut_kopf) am

Mehr Inspiration findet ihr bei meinem Lieblingsblog rund ums Essen „Krautkopf“, aber natürlich auch bei Heavenlynn Healthy, Lea Lou, About that Food x Vogue.de oder Deliciously Ella. Einfach und simpel geht es aber auch bei Essen und Trinken zu – für die Neueinsteiger. Und wer täglich ein bisschen Inspiration braucht, der kann sich ganz einfach Kptncook aufs Handy laden und bekommt täglich drei neue Rezepte samt „Schritt für Schritt“-Anleitung serviert.

4. Reden

Erst in meinem Artikel zum neuen Jahr habe ich davon gesprochen, dass mir meine eigene Jammerei unendlich auf den Keks geht und dass ich meine Meckerstimmung unbedingt durch Tatendrang ersetzen will. Manchmal hilft aber auch das Gespräch mit unseren Liebsten, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, um die Probleme einfach mal auszusprechen und sich Luft zu machen. Auch wahre Expert*innen auf diesem Gebiet können einen Pfropfen lösen und den inneren Fluss wieder herstellen. Fest steht aber: 

Klar gibt es auf dieser Welt immer Menschen mit schwerwiegenderen Problemen, aber deine, so banal sie dir auch erscheinen, müssen auch mal an die frische Luft, damit sie dir nicht um die Ohren hauen.

5. Genug geredet – jetzt geht’s los

Wir wäre es mit einer Stärkung für Seele und Geist? She She Retreats bietet nicht nur eine Auszeit im wunderschönen Mallorca an und die Begegnung mit der Natur, im Frauenkollektiv wird auch gemeinsam Sport gemacht und die Spiritualität neu entfacht. Es geht um Wellbeing Experiences und das könnte doch jetzt schon ein kleiner Lichtblick für die Zukunft sein. Im Angebot für 2019 stehen zum Beispiel: Days of Healing Yoga Retreat, Spring Self-Care Yoga Retreat oder Wild & Peaceful Yoga Retreat

Die Kombination aus Sport und kleinen Auszeiten könnte jetzt jedenfalls genau richtig sein. Schon klar, ihr kommt gerade erst aus eurem Winterurlaub, aber hier geht’s um Fitness, um kleine Oasen und darum, euch und euren Körper besser kennenzulernen.

 

6. Zeit für Brainfood

Hand aufs Herz: Wann wart ihr zuletzt in der Oper, im Theater oder ganz banal, habt über Helge Schneider gelacht? Habt ihr das letzte Buch überhaupt zu Ende gelesen und wenn nein, darf es vielleicht ein anderes sein? Ich lege euch an dieser Stelle nicht nur einen Besuch in der Schaubühne Berlin ans Herz, um euch Im Herzen der Gewalt anzusehen, sondern auch das neue Werk von Édouard Louis „Wer hat meinen Vater umgebracht„, das seit heute druckfrisch bei der Buchhandlung eures Vertrauens ausliegt. Aber auch das Kino eures Vertrauen darf ganz im Sinne der Oscar-Stimmung mal wieder aufgesucht werden, ebenso wie die kleine Buchhandlung nebenan. Ausreden gelten also nicht länger. 

Was euch ebenfalls helfen kann, um geistig wieder in die Gänge zu kommen: Ein Abo eures Lieblingsmagazins, um konstant auf dem Laufenden gehalten zu werden. Hilft, versprochen!

»An meine Kindheit habe ich keine einzige glückliche Erinnerung« lautet der erste Satz in Edouard Louis‘ Roman »Das Ende von Eddy«. In seinem neuen Buch »Wer hat meinen Vater umgebracht« sieht Louis das anders, mittlerweile versteht er die Gewaltausbrüche seines Vaters, der unter der sozialen Ungerechtigkeit einer Gesellschaft leidet, die für Menschen wie ihn keinen Platz hat. Louis erinnert sich an einen liebevollen und fürsorglichen Vater, der seinem Sohn wünscht, aus den einfachen Verhältnissen auszubrechen. Édouard Louis hat es geschafft. Eine überwältigende Hommage an den eigenen Vater und dessen gescheiterte Träume.

7. Zeit, um aufzuräumen.

Nicht nur euer Kopf ist voll beladen, auch in eurer Wohnung schleppen sich Altlasten von A nach B. Am besten pickt ihr euch für euren Aufräum- und Ausmisttag den Freitagabend und legt los. Warum Freitag? Damit ihr entweder gleich am Samstag oder am Sonntag zum Flohmarkt könnt oder bei euren Anlaufstellen rund um Mädchenflohmarkt und Co noch genügend Zeit habt, eure Kleidungsstücke (oder Möbel) auch abzufotografieren. Ihr könnt euch für den Freitagabend natürlich auch eure Freund*innen einladen und gleich eure eigene Verkaufsshow eröffnen: Füllt eventuell nicht nur das eigene Portemonnaie und leert eure Wohnung mit unliebsamen Überbleibseln, sondern führt vielleicht sogar noch zu einem großartigen Abend mit glücklichen Freund*innen. 

8. Rituale entwickeln

Es soll ja bekanntlich helfen, jeden Morgen zur gleichen Zeit aufzustehen, und der immer ähnlichen Abfolge entgegenzutreten. Sagt nein zur „Snooze“-Taste, sondern bewege nach dem Aufstehen gleich deinen Allerwertesten in die Dusche. Nein, nein, jetzt beim Zähneputzen nicht gleich wieder zum Handy greifen, sondern gönn‘ dir doch einfach mal einen langen, intensiven Blick in den Spiegel. Ab zum Frühstück und raus mit dir in den Tag. Es soll ebenfalls bekanntlich helfen, vor allen Terminen so viel Zeit einzuplanen, um noch mal kurz inne zu halten, sich zu orientieren und sich langsam auf das vorzubereiten, was kommt. Habe ich ehrlicherweise noch nicht geschafft, aber daran soll auf jeden Fall gearbeitet werden.

Und wenn wir schon mal dabei sind, uns in Rituale zu stürzen, wie wäre es denn mit einer eingeteilten Abendplanung? [Achtung, Beispiel] Montagsabends geht’s zum Schwimmen, Dienstagabend darf vertrödelt werden, mittwochs ist für Kultur verplant, während der Donnerstag fürs Spinning gedacht ist. Am Freitag, klar, geht’s mit den Ladies raus, am Samstagabend darfst du Flexibel sein und Sonntagmorgen ist die Familie dran. Omi freut sich ganz sicher über dich.

Kurzum: Entspannt euch, nehmt euch ein klein wenig mehr Zeit, geht früh ins Bett und lasst doch eine Weile den Alkohol aus eurem Körper, damit nicht noch mehr Energie flöten geht. Macht es euch schön und setzt euch Ziele. Wir schaffen das, ich bin mir da ganz sicher.

Habt ihr noch mehr Tipps, um den Winter Blues zu beenden? Dann immer her damit!

8 Tipps, um endlich wieder in die Gänge zu kommen

  1. Patricia

    Liebe Sarah, gut, gut, recht haste! Einfach mal träge sein, aber dabei sich selbst etwas gönnen, guter Plan. Danke für die Tipps! Und ja, ich möchte den Leuten auch immer sagen, geht mehr ins Theater, nichts ist inspirierender!
    Dein Wochenplan klingt gut, nur ist er auch wieder ganz schön ambitioniert. Ich würde Spinning am Donnerstag weglassen, sonst perfekt.
    Einen schönen Restjanuar noch!
    Liebe Grüße, Patricia

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