Pasta ist schon was feines. Es ist mein Comfort Food schlechthin, mein Seelentröster, ein guter, alter Freund, den man gerne immer wieder besucht, denn der Gesprächsstoff geht nie aus. Während dieser langen Freundschaft haben sich beide Parteien weiter entwickelt, doch das Gefühl von Geborgenheit ging nie verloren. Jawohl, Nudeln sind ein Klassiker für Herz und Magen!
Wer den Unterschied von hausgemachten Teigwaren zu den günstigen Supermarktvariationen kennt, wird auch wissen: Pasta ist eben doch nicht gleich Pasta. Damit ihr nicht in den Qualitätswarenladen rennen müsst, wenn euch der Hunger nach selbst gemachten Nudeln steht, kredenze ich euch ein einfaches Teigrezept! Ich habe mich dazu meiner handbetriebenen Pastamaschine bedient, es funktioniert aber auch mit Walholz und Küchenmesser. Wer Kinder zuhause hat, kann die in den Prozess einbinden. Ich wette, die haben ihren Spaß dabei!
Und weil eben auch Nudeln einen scharfen Begleiter brauchen um das Geschmackserlebnis abzurunden, serviere ich euch drei einfache Saucenrezepte, die ihr mit euren Tagliolini geniessen könnt!
Pastateig (einmal mit, einmal ohne Ei):
Grundrezept für Pasta mit Hartweizengrieß
- 150 g Weizenmehl (Type 405)
- 150 g Hartweizengrieß
- Salz
- 150 ml kaltes Wasser
Grundrezept für Pasta mit Eiern
- 400 g Mehl und Mehl zum Bestäuben
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
Für den Teig das Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche geben und in der Mitte eine tiefe Mulde formen. Eier und Salz in die Mulde geben und mithilfe einer Gabel von innen nach außen mit dem Mehl nach und nach vermengen. (Für die eierlose Variante die Zutaten in einer Schüssel miteinander vermengen und wie unten beschrieben kneten).
Es entsteht eine sehr bröselige Masse. Mit leicht angefeuchteten Händen die Masse ca. 5-10 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Hat der Teig etwas Form angenommen, immer wieder eine Teigkugel formen und diese mit dem Handballen platt drücken, zusammenfalten und den Vorgang wiederholen.
Am Ende sollte dein Teig nicht zu klebrig sein. Forme ihn zu einer Kugel und wickle ihn in Frischhaltefolie. Dann lässt du ihn 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen.
Wenn du deine Pasta klassisch ohne Nudelmaschine herstellen möchtest, dann ist das Nudelholz dein bester Freund. Es sollte sicher in der Hand liegen und ein gutes Eigengewicht mit sich bringen. Denn ohne Maschine rollst du den Nudelteig ausschließlich mit eigener Kraft auf die gewünschte Dicke aus.
Um den Teig auszurollen, viertel ihn zunächst und arbeite immer nur mit Teilstücken. Den Rest wickelst du solange in Frischhaltefolie, damit er nicht austrocknet. Gib das Teigstück auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und reibe dein Nudelholz auch mit etwas Mehl ein. So bleibt der frische Teig nicht an ihr kleben. Dann ist Ausdauer gefragt! Rolle den Teig ja nach Pastasorte so aus, dass er eine Dicke von 0,5- 1 cm hat. Dann kannst du ihn mit einem Messer in schmale Bandnudeln schneiden.
Wer eine Nudelmaschine hat, wallt den Teig aus und folgt dann den beigelegten Anweisungen.
So, jetzt kannst du deine Pasta für 2,3 Tage trocknen lassen, so verhinderst du, dass die Nudeln beim Kochen zusammen kleben. Dazu hängst du die Bandnudeln auf einem Nudeltrockner oder auf einer Stuhllehne auf. Achte auf die Sauberkeit.
Pasta Aglio, Olio e Peperoncino
Ein Klassiker, der so simpel wie deliziös ist. Schneller geht’s wohl nimmer!
Für 2 Personen
- 250 g Tagliolini
- 2 EL Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen, in Scheibchen
- 1 kleiner, roter Peperoncino, in Ringen, entkernt
Tagliolini al dente kochen und abtropfen lassen. In der selber Pfanne das Olivenöl warm werden lassen, den Peperoncino und die Knoblauchzehen dazugeben und goldgelb andämpfen. Die Tagliolini dazu geben und gut vermengen. Buon Appetito!
Pasta al Pesto verde
Mit Pesto kann nie was schief gehen – innerhalb weniger Minuten zubereitet, hält es sich korrekt gelagert gute zwei Wochen und schmeckt zu Nudeln, auf Pfannkuchen oder einfach nur einem Stück Brot.
Für 2 Personen
- 250 g Tagliolini
- 40 g Pinienkerne, in einer Pfanne geröstet
- 3 Bund Basilikum, gewaschen abgetropft und geschnitten
- 1 – 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 100 g geriebener Hartkäse (Parmesan, Pecorino oder eine Mischung aus beidem) *
- ca. 150 ml gutes Olivenöl
- Salz
Alle Zutaten zu einer feinen Masse pürieren. Taglioglini al dente kochen und abtropfen lassen, ein wenig Pastawasser im Topf lassen. 3 EL Pesto und abgetropfte Nudeln dazugeben, vorsichtig untermengen und mit Parmesan servieren. Che buono!
Den Rest in ein sauberen Glas abfüllen, welches du mit Öl auffüllst. Das Pesto hält sich gekühlt 2 Wochen.
*wer es vegan möchte, fügt einfach nochmals 50 g Pininenkerne dazu und lässt den Käse weg
Pasta alla panna e limone
Die Kombination aus säuerlicher, fruchtiger Zitrone und Sahne ist einfach einer meiner liebsten! Zugegeben, dies ist eine eher deftigere Version des Pastagerichtes aber nicht minder lecker.
Für 2 Personen
- 250 g Tagliolini
- 50 g Butter (oder Margarine)
- 50 g saure Sahne (50 g Cashews, für 30 Minuten im heissen Wasser eingeweicht, abgetupft und püriert)
- 100 ml Sahne (oder Hafersahne)
- 4 EL frischer Zitronensaft
- 1 TL Abrieb einer Zitronenschale
- 20 g Petersilie
- 80 g Parmesan (vegane Variante: weglassen, dafür habt ihr die Cashews)
- Salz, Pfeffer
Butter schmelzen. Crème fraîche, Obers und Zitronenschale einrühren (oder vegane Zutaten).
Tagliolini kochen, abtopfen (Kochwasser für die Sauce zurückhalten) und in die Sauce geben. Ca. 50 ml vom Kochwasser und Zitronensaft zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen.
Petersilblättchen abzupfen und fein schneiden. Pasta anrichten, mit Parmesan bestreuen, mit Zitronenabrieb und Petersilie garnieren.