Anna Bronowski und Juliana Holtzheimer spielten 2013 zum ersten Mal mit dem Gedanken, ihr eigenes Label zu gründen, um vor allem Kleidung für sich selbst zu designen. Ein paar Gläser Wein später und nach ganz viel Recherche und Monate des Überdenkens wurde im August 2014 schließlich offiziell gegründet und die Produktion der ersten Kollektion, ihrer Frühjahr/Sommer 2015, konnte über eine Crowdfunding-Aktion finanziert und realisiert werden. JAN ‘N JUNE, das Hamburger Label mit nachhaltigem Anspruch, war geboren und Anna und Juliana brachten damit, ohne es vielleicht selbst zu wissen, einen Stein ins Rollen, der so wichtig und nötig, aber 2014 keineswegs selbstverständlich war.
Wir können es uns heute fast gar nicht mehr richtig vorstellen, aber vor gut fünf Jahren klebte an den meisten ökologisch einwandfreien Kleidungsstücken noch ein abbaubares Image, mit dem sich die meisten Kund*innen nicht schmücken wollten. 2019 ist das, zumindest in unserer Blubberblase, kein wirkliches Argument mehr: Denn heute wissen wir es besser. Und JAN ‘N JUNE trägt einen enormen Anteil dazu bei.
Den besten Beweis dafür liefert das Designerinnen-Team diesen Februar noch einmal selbst und kredenzt uns ihre neueste LILAC ’N LEMONS für die Frühjahr/Sommer Saison 2019, die es ab sofort in ihrem eigenen Online Shop sowie bei rund 70 ausgewählten Stores europaweit zu kaufen geben wird.
Mit ihren fliederfarbenen Entwürfen und ihren spezielleren Schnitten treffen Anna und Juliana nicht nur direkt in unser Herz, sie geben Kritiker*innen nun wirklich gar keinen Anlass mehr, an der Besonderheit von Fair Fashion herumzumäkeln. Ich jedenfalls bin schwer verliebt in die Kreationen im Lila-Ton, sehe mich längst im obigen Kleid mit weißem Shirt drunter durch den Sommer flitzen und kann es kaum erwarten, den beiden Macherinnen dabei zuzuschauen, noch mehr großartige Fair Fashion Kollektionen auf den Markt zu bringen, um unseren Horizont nicht nur zu erweitern, sondern auch die passenden Alternativen zu umweltschädlichen und unter schlechtesten Bedingungen hergestellten Kleidungsstücken zu kredenzen.
Neben zertifizierter Bio-Baumwolle (GOTS + IVN Best) verwenden die Designerinnen recyceltes Polyester und Polyamid, sowie recycelte Baumwolle.Ein Teil des recycelten Polyesters wird aus PET-Flaschen gewonnen und das recycelte Polyamid aus Meeresmüll wie zum Beispiel Geisternetzen.Auch Bio-Leinen (GOTS) und Lyocell kommen zum Einsatz.Produziert wird fair in Polen. Dort werden die Kleidungsstücke in einer familiengeführten Näherei in Wroclaw gefertigt.Damit Kund*innen die Herkunft ihres Kleidungsstücks transparent nachvollziehen können, sind am Hangtag QR-Codes eingearbeitet, die beim Scannen Auskunft über die Zutaten, Wertschöpfungsschritte und Zertifizierung der Produkte geben.Seit Herbst/Winter 2015/16 sind alle Kleidungsstücke vegan. Der Gedanke von Nachhaltigkeit wird holistisch betrachtet: So legen die Beiden großen Wert auf Ressourcenschonung im Hinblick auf Verpackung und Büromaterial sowie möglichst kurze Transportwege. |
Die übrigen Looks ihrer neuesten Sommerkollektion:
Zitronenprint, fließende Materialien und leichte, feminine Schnitte: Es kamen vorwiegend helle Farben wie cognac, weiß und gelb zum Einsatz. Dennoch finden sich dazwischen auch zarte Fliedertöne und ein elektrisierendes Blau. Die verwendeten Materialen weisen spannende Oberflächenstrukturen auf, so wie zum Beispiel ein gekreppter Tencel®, ein Recyclingpolyester Strick und ein Waffleknit aus Recyclingbaumwolle. Die Preisspanne von JAN ’N JUNE liegt zwischen 38€ für ein Oberteil und 260€ für einen Trenchcoat.
Juliana und Anna sind übrigens auch die Autorinnen von MINIMAL FASHION – einem Buch, das sich mit dem Thema der Capsule Wardrobe auseinandersetzt und auf den JAN ‘N JUNE All-Time-Favorites aufbaut.