Paris Fashion Week //
5 Dinge & Trends, die wir uns merken sollten

04.03.2019 Mode

Morgen ist der Modemonat nach New York, London, Mailand und Paris auch schon wieder vorüber – und während wir die Trends der kommenden Saison sacken lassen können oder bereits umsetzen wollen, geht es bei den Designhäusern erst richtig los: Die Bestellungen der Verkäufer*innen wurden notiert und jetzt wird produziert, damit die Winterkollektionen 2019 auch pünktlich ab August oder September für uns erhältlich sind. Bevor es aber soweit ist, schauen wir uns doch einfach mal an, was Hedi Slimane für Celine, Stella McCartney, Loewe, Off-White oder Nina Ricci und viele mehr genau für uns bereithalten: Diese 5 Dinge und Trends wollen wir uns nämlich schon jetzt merken!

Hedi widmet sich „Old Celine“

Auf diese Show haben sie alle wieder gewartet: Dass Hedi Slimane für die meisten Céline-Anhänger*innen einen desaströsen Start hinlegte, wissen wir wohl alle noch. Aber dass sich der Designer diese Kritik so sehr zu Herzen nehmen würde, überraschte uns schlussendlich alle vergangene Woche während der Pariser Modewoche: Denn Hedi widmete sich den ganz frühen Jahren des französischen Brands und grub ebenjene DNA hervor, die Phoebe Philo durch ihren Minimalismus-Fokus vollkommen ausblendete und die allen „old Céline“-Verfechter*innen den Garaus machte: Denn das, was Mister Slimane hier zeigte, ist wohl die einzig wirklich richtige Antwort auf „Old Celine“: Ob Hedi Slimane unser Herz jetzt wieder im Sturm erobert hat? Jein. Denn zum einen sind wir nach wie vor die größten Fans von Phoebe Philo, zum anderen ist das, was Hedi zeigte, zwar ganz wunderbar, bloß dennoch keine riesengroße Überraschung (für ihn zwar schon, aber nicht für die Mode). 

Prärie-Ladies!

Die Prärie ist unlängst zurück auf die Laufstege gekehrt und „Schuld“ daran ist nicht nur Hedi Slimanes Blick in die Vergangenheit: Auch Cowboy-Stiefel, hochgeschlossene Rüschenkleider und Western-inspirierte Cowboy-Hemden feiern seit ein paar Saisons bereits ihr Comeback. Ihr erinnert euch: Auch Dior spielte auf eine längst vergessene Zeit an – und jetzt geht es weiter in Richtung Wilder Westen, der mit seinem Wiederaufleben keinesfalls nur kritiklos abgehandelt werden sollte: Immerhin schöpfen wir hier Inspiration aus einer Zeit, die eben auch für Blutvergießen und westliche Macht steht. Aber, und das darf an dieser Stelle ebenso wenig außen vor gelassen werden: Diese Looks erinnern eben auch an eine Zeit, in der vor allem Männer Macht hatten – und genau das gilt es jetzt zu überwinden. Und so wundert es natürlich auch nicht, dass beispielsweise Maria Grazia Chiuri für Dior ihre Kollektion den Escaramuzas, Mexikos Rodeoreiterinnen, die einst eine wahre Revolution einläuteten, widmete. Es gilt also: Sich mit dem „Alten“ neu auseinandersetzen und für veränderte neue Assoziation sorgen!

Starke Schulter!

Schon klar, Schulterpolster sind längst zurück und das Revival der 80er wird unlängst gefeiert – eine Sache ist dennoch „neu“: Üppige Schulterpartien kommen im Winter 2019 abgerundet daher und Olivier Theyskens und Givenchy treiben es auf die Spitze. Eine wunderbar weiche Interpretation des Power-Dressings. Merken wir uns!

© Givenchy

Hüte, Hüte, Hüte!

Wer dieser Tage nicht auf Haar-Accessoires wie Spangen oder Haarreifen baut, der setzt seinen Models ganz einfach Hüte auf – und genau die sind in der kommenden Saison so großartig unterschiedlich, kunstvoll und wunderbar zugleich. Zeit also, dem hübschen Kopfschmuck endlich mal wieder Aufmerksamkeit zu widmen und ihnen ein besonderes Revival zu kredenzen. Macht ihr mit?

© Stella McCartney

All Eyes on: Die Weste

Warum es die Weste noch immer so schwer hat, macht praktisch keinen Sinn, auch wenn sich Assoziationen rund um Straßenbau, Warnstreiks oder Müllentsorgung hartnäckig halten. Die Weste aber kann viel mehr: Denn sie ist nicht nur unfassbar praktisch, was alle Berufsgruppen und Aktivist*innen bezeugen können, sie versteht sich auch als unschlagbare Layering-Partnerin und als wunderbar einfacher und wärmender Überwurf. Und das Beste überhaupt? Sie kommt in so vielen Variationen daher, dass wir die Weste sowieso niemals in nur eine Schublade stecken sollten. Beweis gefällig?

Alle Bilder: © Go Runway / Vogue

3 Kommentare

  1. Lisa

    Steinigt mich jetzt wenn ihr wollt…ABER….ich finde die gezeigten Stücke in der aktuelle Show von Celine sehr schön. Gut, ich fand die erste Show furchtbar, so wie fast jeder!
    Aber was jetzt gezeigt wurde…ich würde es fast alles genau so tragen! I am in love! Ich bin entzückt!

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    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Um Himmels Willen, auf keinen Fall! Du, ich finde es ja auch schön. Aber dafür dann eben die Celine-Preise zahlen? Nein, ich glaube nicht. Ich finde, danach sieht es einfach nicht aus. Aber: Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden!

      Antworten
      1. Lisa

        Da hast du absolut recht, liebe Sarah. Ich würde dafür auch keine Celine-Preise zahlen. Hätte ich aber auch vorher schon nicht, da bin ich zu sehr auf Second-Hand fixiert. Aber ich liebe diesen Trend der jetzt kommt. Auch was Dior gezeigt hat…Midi-Röcke mit kniehohen Stiefeln, Tailliengürtel usw…Genau mein DING!! :-)) Deswegen freue ich mich so !!

        Diese Hosenröck mit den kniehohen Stiefeln….solche Dinge gibt es sehr häufig auf Ebay oder auf dem Flohmarkt. Gab es oft in den Siebzigern und Achzigern.
        Ich hab zwei Hosenröcke von Escada im Schrank hängen die ähnlich sind. <3 Besser fürs Konto und für die Umwelt!

        Also Danke Celine, Dior und Co. für die Inspiration und Nein, danke für die Preise.

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