Wohnen // Wenn Naturtöne für (innere) Ruhe sorgen

04.03.2019 Wohnen, box2

Wenn es um die eigene Wohnungseinrichtung geht, bin ich hin- und hergerissen zwischen neutralem und naturverbundenem Minimalismus und überquirrlender Opulenz, die aus persönlichen Schätzen besteht, aus Urlaubsmitbringseln und bunten Erbstücken. Gleichzeitig habe ich vor vielen Monaten bereits den Konsumstopp-Knopf in Sachen Möbel und Accessoires gedrückt, weil meine Unentschlossenheit immer wieder zu Fehlkäufen führte, die ich nach wenigen Jahren wieder loswerden musste, um meinem Budenkoller den Garaus zu machen. 

Während ich also in Sachen Mode so allmählich meinen Stil gefunden habe, herrscht in den eigenen vier Wänden immer noch Chaos, Orientierungslosigkeit und ein permanentes Gefühl von „Haben wollen“. Die Trendmaschinerie in Sachen Wohnung trifft mich also viel extremer, dabei hat sich auch hier in den vergangenen Jahren ein klein wenig Ruhe eingestellt und natürliche Materialien gelten als tonangebender Schwerpunkt. Warum ich es dennoch irgendwie nicht hinkriege, meine Sehnsucht zu stillen? Ich weiß es nicht. Also wurde am Wochenende mal wieder das Wohnzimmer umgestellt – ohne dem Drang zu folgen, Neues zu kaufen. Und siehe da: Es funktionierte irgendwie und machte glücklich. Getreu dem Motto: Weniger ist mehr. 

 

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Farbakzente wurden dabei zum ersten Mal hintenan gestellt, stattdessen sorgt ein frischer Strauß Anemonen für Lebendigkeit. Und so werde ich mich weiterhin zügeln, Neues zu kaufen und versuche stattdessen, mein bereits gekauftes Hab und Gut in neue Position zu bringen, durch Umstell- und Ausmistaktionen für Luftigkeit zu sorgen und die Deko-Maus in mir zum Schweigen zu bringen. Ein Glück, dass ich irgendwann einmal auf Rattan und natürliche Materialien umgestellt habe und mir das Durchatmen heute nicht mehr ganz so schwer fällt, auch wenn da immer noch die Schatzsucherin in mir steckt, die sich von oben bis unten mit persönlichem Kram vollstellen könnte. 

Wie gelingt euch denn die heimische Ruhe und völlige Zufriedenheit, hmm? Vielleicht habt ihr ja noch Tipps für mich, wie sich der innere Drang irgendwann einmal besänftigen lässt. 

3 Kommentare

  1. Mila

    Ich liebe Natur- und neutrale Töne auch sehr! Allerdings geht’s auch nicht ohne ein wenig Kontrast, finde ich, sonst sieht es schnell kraftlos, umspannend und zu flach auch. Wir haben zum Beispiel tolle helle Eichendielen, die leicht grau sind. Darum haben wir uns bewusst gegen Naturholzstühle in der Wohnküche entschieden, da schon ein Holztisch dort steht. Wird dann zu konturenlos, finde ich.

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  2. Mia

    Hallo und Danke für den schönen Bericht.
    Noch eine kurze Frage: Von welchem Hersteller ist das tolle Sofa auf dem ersten Foto (@paolarodriguezstudio)?
    Grüße, Mia

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  3. hirndiva

    Ich halte es so, ein Raum ist verbotene Zone für Deko- und Kaufwahn…..das Wohnzimmer.
    Erdtöne, keine Bilder an den Wänden….keine Regale,aber ein Sideboard mit Bildbänden.Eine große Sitz- und Liegefläche mit vielen Kissen.
    Hier kommen wir zur Ruhe.
    In den anderen Räumen kann auch ruhig mal in die Vollen gegriffen werden.

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