Seit mein Kleiderschrank und ich so etwas wie eine Beziehungskrise durchleben, und ich mich im Zuge eines Befreiungsschlags vom Großteil des Inhalts verabschiedet habe, bin ich auf der Suche nach Neuem − natürlich ganz bedacht. Dabei habe ich mir ganz fest vorgenommen, große High Street Marken so gut wie möglich zu meiden und dafür in Lieblingsstücke von kleineren Labels zu investieren. Davon gibt es auf meiner Wunschliste, die ich fürsorglich pflege, nämlich bereits eine ganze Menge, was vor allem den zahlreichen Abendstunden, die ich auf Instagram verbringe, zuschulden ist. Zugegeben, manchmal nerve ich mich selbst damit, wenn ich schon wieder mit einer Marke um die Ecke komme, die ich über die App entdeckt habe. Am Ende lässt es sich aber eben doch nicht leugnen, dass hier nicht nur Trends (ja, manchmal auch fragwürdige) entstehen, sondern sich auch eine Reihe an toller Labels tummeln, die bloß darauf warten, entdeckt zu werden. Bevor ich mich aber in eine Phase des Shoppings stürze, muss in Ruhe ausgewählt werden, denn schließlich habe ich mir selbst ein besseres Kaufverhalten versprochen, um Fehlkäufe und Eintagsfliegen zu vermeiden. Die Labels, die ich künftig nur allzu gern in meinem Kleiderschrank hängen sehen möchte, teile ich vorab trotzdem mit euch, gemeinsam schwärmt es sich ja bekanntlich schöner:
1. Elliss
Seit ich über Elliss gestolpert bin, bin ich mir sicher, dass ich einen Body mit großflächigem Print brauche. Die kann das Londoner Label nämlich besonders gut und hat sie gleich in vielen verschiedenen Varianten in petto: mal langärmelig, mal ganz ohne Ärmel und, was mich besonders freut, auch ohne Rollkragen. Elliss gibt es nun bereits seit 2016 und wurde von der studierten Modedesignerin Elliss Solomon gegründet. Ihre Ambition: Kleidung mit minimaler Verschwendung zu kreieren. Für ihre Kollektionen setzt sie auf natürliche Stoffe, wie etwa Bio-Baumwolle, Bambus und Hanf. Neben Bodys gibt es außerdem Kleider, Wäsche-Sets, Hosen, T-Shirts und Swimwear, mal mit Print, mal ganz simpel in Unifarben.
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2. Fry Powers
New York hat ja unheimlich viele tolle Schmucklabels zu bieten, Fry Powers ist so eines davon. Ganz besonders, wenn man auf ein bisschen mehr Kitsch mit Perlen steht, lohnt sich ein Blick. Die spielen hier nämlich die Hauptrolle und kommen in Form von Ketten, Ohrringen, Armbändern, Fußkettchen und sogar Brillenketten daher. Übrigens: Wer eine alte Perlenkette zu Hause rumliegen hat, der kann sie einfach zu Fry Powers schicken. Nach kurzer Rücksprache bekommt man dann, ganz nach dem Motto „aus alt mach neu“, ein hübsches, angepasstes, Schmuckstück zurück. Natürlich ist zwischen all den Perlen auch für ein wenig Abwechslung gesorgt, zum Beispiel mit Lavastein oder Holz, bunt sind sie aber alle rundum.
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3. Oats
Manchmal durchlebe ich Phasen, in denen ich meinen Kleiderschrank furchtbar gerne nach einem Frühlingspicknick ausrichten würde. Die Rüschenblusen und Kleidchen mit Puffärmeln von Oats würden sich ja gerade perfekt dazu eignen. Die hübschen Kreationen stammen aus Australien, genauer gesagt aus Melbourne, wo sie von einem Mutter-und-Tochter-Duo designt und geschneidert werden. Über allen Kollektionen schwebt ein Hauch Verspieltheit, ein bisschen Pastell und jede Menge Romantik. Ein dickes Plus bekommt Oats von mir außerdem für die Möglichkeit, sich die Kleidungsstücke auch maßschneidern zu lassen, wenn die eigene Größe denn mal nicht angeboten wird.
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4. Fruity Booty
Mit Herzchen in den Augen habe ich die Unterwäsche von Fruity Booty gesichtet und ganz plötzlich haben sich die Chancen stark erhöht, dass aus mir doch noch ein Mensch wird, der gerne Geld für Schlafanzüge, Höschen und Bhs ausgibt. Die Modelle der Londoner Marke sind nämlich unfassbar niedlich und sehen noch dazu wahnsinnig bequem aus. Am liebsten würde ich das lilafarbene „Grape“ Top ja gerne tagsüber tragen, zu Jeans und Ankle Boots etwa, würde nicht die kleine Rüschenborte darauf hinweisen, dass es sich um ein Schlafanzugoberteil handelt. Freunde der Sicherheit sollten sich vielleicht nicht allzu viel Zeit lassen, ihre Favoriten zu bestellen, denn die Kollektionen sind allesamt limitiert. Produziert werden sie übrigens in Europa, die Schlafanzüge sogar in London.
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5. Mars
Für die kommenden Frühlingstage wünsche ich mir noch eine schöne Sonnenbrille, die sich von meinen bisherigen Modellen abhebt. Da kam mir die dunkelbraune Glitzervariante namens „Lotte“ von Mars gerade recht. Die Brillen werden in Neuseeland handgefertigt und sind glücklicherweise ein gutes Stück größer, als all die Mini-Brillen, die sich im vergangenen Jahr in meinem Instagram-Feed ausgebreitet haben. Dass Mars aber nicht nur Sonnenbrillen, sondern auch Schmuck ganz wunderbar kann, beweisen die hübschen Ohrringe (leider sind es keine Clip-Ons) und Haarspangen, ebenfalls handgefertigt.
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6. Edit
Wer mein Herz im Sturm erobern will, der braucht mir bloß mit Rüschenkleidern und Ballonärmeln um die Ecke kommen. Beim Anblick des Lookbooks ist es nun also keine große Überraschung mehr, dass ich mich ein wenig in Edit aus Hong Kong verguckt habe. Ganz anders als bei meinen sonstigen Favoriten aber, geht es hier trotz Volants weniger verspielt zu. Die voluminösen Ärmel und Schulterpartien werden nämlich ganz einfach mit geraden Schnitten und gedeckten Farben kombiniert, das sorgt für Ruhe und ein bisschen mehr Purismus. Die Marke selbst wurde von zwei Freunden gegründet, die ihr Wissen aus Mode und Architektur vereinen und schließlich in die Kollektionen einfließen lassen.
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7. Little Liffner
Bis vor Kurzem dachte ich ja, ich sei kein Fan von allzu kleinen Taschen. Little Liffner hat es aber irgendwie geschafft, mich davon zu überzeugen, auch einfach mal nur mit dem Allernötigsten vor die Tür zu gehen. Für unnötigen Krimskrams bietet mein Lieblingsmodell „Little Lady“ nämlich auch gar keinen Platz. Die Brand aus Stockholm wurde im Jahr 2012 von Paulina Liffner gegründet und bietet seit jeher einen kleinen, aber feinen Grundstock aus hübschen Taschen, die in Italien gefertigt werden. Die Modelle sind eine wunderbare Mischung aus klaren Linien und Vintage-Einflüssen, die allesamt furchtbar gerne bei mir einziehen dürften.
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8. Olivia Rose
Na gut, vielleicht ist es ein wenig geschummelt, immerhin habe ich Olivia Rose bereits in meinem „Meet the Team“ erwähnt. Trotzdem finde ich die kitschigen Blusen so großartig, dass ich sie ganz dringend noch einmal vorstellen muss. Wer Rüschen, Puffärmel und Blümchenprint genauso gerne mag, wie ich, der sollte sich das Label aus London schleunigst merken. Alle Kleidungsstücke werden von der Gründerin und Designerin Olivia Rose Havelock selbst entworfen und geschneidert. Das Besondere: Keines der Stücke ist vorgefertigt, um möglichst wenig Abfall zu produzieren. Pro Woche nimmt Olivia so nur um die 25-30 Bestellungen entgegen – ein bisschen Wartezeit sollte man also einkalkulieren. Macht aber nichts, schließlich ist Vorfreude die schönste Freude.
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