Fair Friday // Support your local fashion label: 6 Brands aus Deutschland, die wir uns merken sollten

Seit ich ein Auge auf kleinere Labels geworfen habe, macht mir die Mode ja noch ein kleines bisschen mehr Spaß, denn es gibt so wahnsinnig viel zu entdecken. Ein bisschen aber ärgert es mich, dass ich den Blick meist zu weit schweifen lasse, denn ich ertappe mich selbst viel zu oft dabei, den deutschen Modekosmos zu ignorieren. Keine Frage, Labels wie Paloma Spain und House of Sunny möchte ich in keinem Fall mehr missen, aber auch Deutschland hat eine Reihe an tollen Brands zu bieten, die es zu entdecken gilt. So bin ich, während ich mich durch die Weiten des Internets gewühlt habe, über ein paar großartige Labels gestoßen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten mag – für weitere Geheimtipps bin ich übrigens immer dankbar, teilt sie also gerne in den Kommentaren.

1. Buki Akomolafe

Dass Mode aus Berlin nicht immer nur schwarz und von Minimalismus geprägt ist, beweist das Label Buki Akomolafe, das 2016 von der gleichnamigen Designerin gegründet wurde. Die herrlich farbenfrohen Designs sind von ihrer Heimat Nigeria inspiriert und präsentieren sich vor allem in Form von afrikanischen Quiltstoffen, die mal als Rock, mal als Jacke daher kommen. Für ihre Kollektionen arbeitet Buki Akomolafe ausschließlich mit ökologischen Materialien wie zertifizierter Baumwolle, Hanf-Seide und afrikanischen Wachsprints. Im Rahmen der Herbst/Winter-Saison 2019/20 kooperiert die Berliner Designerin mit dem Unternehmen „Living Blue“ in Bangladesch, die mit natürlichen Farbstoffen arbeiten, Indigo herstellen und die Stoffe für die späteren Kleidungsstücke quilten.

 

 
 
 
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2. Sabinna

Na gut, streng genommen ist Sabinna ein Londoner Label und auch die Gründerin Sabinna Rachimova ist vielmehr in Österreich als in Deutschland aufgewachsen, aber an dieser Stelle erlaube ich es mir mal, ein wenig zu schummeln, das Spring/Summer 2019 Lookbook hat es mir nämlich ganz schön angetan. Die Designerin selbst hat am Central Saint Marints College of Art and Design studiert und anschließend für Christian Dior und Mary Katrantzou gearbeitet. Für ihre eigene Brand setzt sie auf Nachhaltigkeit: Alle Kleidungsstücke und Accessoires werden ausschließlich in Großbritannien und Österreich aus natürlichen Fasern wie Leine, Baumwolle und Wolle hergestellt. Bei der Produktion wird darauf geachtet, möglichst wenig Abfall zu produzieren, weshalb ein Großteil der Accessoires aus Resten der übrigen Kollektion hergestellt wird.

3. Maqu

 
 
 
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Das Berliner Label übt sich in Zurückhaltung und setzt auf zeitlose Designs, die von schlichten Farben und subtilen Schnitten durchzogen sind. Maqu wurde im Jahr 2016 gegründet und widmet sich seither der modischen Kombination aus Kunst, Praktikabilität und Design. Alle Kollektionen werden in Deutschland und Peru hergestellt, während kleine, limitierte Linien und Einzelstücke direkt im Berliner Studio gefertigt werden. Im Vordergrund stehen Röcke in A-Linie, geradlinige Mäntel und Pullover aus nachhaltiger Baumwolle und Alpaka-Wolle. Dass sie einmal als Designerin arbeiten würde, stand für die Gründerin Marisa Fuentes Prado schon früh fest, denn bereits als Kind lernte sie die Produktionsstätte ihrer Großmutter in Peru kennen und studierte schließlich Modedesign in Lima. In den folgenden Jahren lernte sie nicht nur bei Henrik Vibskov, sondern auch bei Freya Dalsjø, bevor sie schließlich ihr eigenes Label gründete und die Modewelt seither mit ihren hübschen Stücken versüßt.

 
 
 
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4. Jan ’n June

Das Hamburger Label Jan ’n June haben wir bereits in einem Artikel zur Frühjahr/Sommer Kollektion in den höchsten Tönen gelobt, weshalb es in dieser Liste natürlich auch nicht fehlen darf. Gegründet wurde es 2014 von Anna Bronowski und Juliana Holtzheimer, die erste Kollektion konnte schließlich durch eine Crowdfunding-Aktion realisiert werden – zum Glück, denn die femininen Designs sind ein Beweis dafür, dass nachhaltige Mode ganz und gar nicht öko oder altbacken aussehen muss. Von wallenden Kleidern bis hin zu schlichten Blusen und hübschem Schmuck hat die Brand alles zu bieten, was in einen gut sortierten Kleiderschrank gehört.

 
 
 
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5. Hund Hund

Die Idee eines eigenen, nachhaltigen Labels hatten Modedesignerin Isabel Kücke und Videograf Rohan Michael Hoole in Indien, nachdem sie die negativen Auswirkungen der Fast Fashion Industrie aus erster Hand erfuhren. Mit Hund Hund kreieren sie nun bereits seit 2016 faire Mode aus hochwertigen Materialien wie Seide, Leder, Kaschmir und Baumwolle, aber auch aus Ökotextilien wie Tencel und Micromodal. Die Designs selbst haben eine minimalistische Ästhetik, die zeitlos und gleichzeitig tragbar ist, noch dazu verfolgen sie einen funktionalen Anspruch, der die Kleidung alltagstauglich macht. Hund Hund hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Umwelteinflüsse, die durch den Transport entstehen, zu reduzieren und arbeitet deshalb nur mit kleinen Produzenten in Polen und Rumänien zusammen, um die Wege zu verkürzen.

6. Opaak

Das Kölner Label Opaak hält Lingerie bereit, die ganz ohne einen männlichen Blick kreiert wird und dennoch die Weiblichkeit nicht ausschließt oder gar zu verstecken versucht. Die Gründerin Agathe Muffert verzichtet bewusst auf Elemente wie Rüschen oder verspielte Blümchenmuster und setzt stattdessen auf klare Linien und Formen. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt eine wichtige Rolle: So kommen die verwendeten Stoffe aus Deutschland, Frankreich und Italien, während Opaak zudem auf eine möglichst nachhaltige Textilgewinnung achtet. Für die Kollektionen werden beispielsweise Industrieabfälle und Plastikabfälle aus den Meeren verwendet, die etwa für Stücke aus Spitze und Jersey genutzt werden.

 
 
 
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6 Kommentare

  1. Lena

    Liebe Janes! Wie schön, dass euer Team sich über die Jahre immer wieder erweitert und so toll, dass Nike gesund zurück ist. Allerdings eine kurze Anmerkung: Auch wenn ich die Art von Julia zu schreiben sehr mag und mich auf weitere Artikel von ihr freue, dominiert sie derzeit den Blog, während die Beiträge von Sarah, Fabienne, Nike & Co. dazwischen fast unter gehen. Nicht falsch verstehen, wie gesagt: Vorfreude auf weitere Artikel von Julia. Aber vielleicht täte ein bißchen mehr Gleichgewicht dem Blog ganz gut? <3

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  2. die Anh

    So viele neue tolle Labels aus der Region. Wie schön zu sehen, das Kreuz und Quer wirklich viele tolle Designer auf einen warten. Finde es inzwischen ebenfalls sehr wichtig, nicht nur auf Design und Schnitte zu achten, sondern der Nachhaltigkeit wegen. Bin immer dankbar, dass es Blogs gibt, die sich die Zeit nehmen um neue Labels vorzustellen, da man selbst kaum Zeit hat. Das Label Jan’June werde ich mal sicherlich bei dem ein oder anderem Teil ein Auge darauf werfen.

    Liebevolle Grüße,
    die Anh

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  3. Pingback: Cherry Picks #12 - amazed

  4. Angelika Thewes-Lübeck

    Durch einen Zufall bin ich auf diese Seiten gestoßen. Sicher alles schön und auch nachhaltig. Es ist Mode für junge Menschen, wo bleiben die älteren Menschen /Frauen?
    Und bitte wer kann sich diese Mode leisten? SICHERLICH nicht die Frau auf der Straße.
    Alles hat zwei Seiten!!!!!

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      1. Dami

        „man muss es ja nicht lesen“ ist eines der nervigsten argumente, das ich kenne. ich lese die artikel auch gerne und mag auch den stil. trotzdem kann ich mir vieles finanziell nicht leisten. und jetzt? den blog erst wieder lesen, wenns für die teuren brands reicht? schwach.

        Antworten

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