Ich könnte euch jetzt von diesem Shooting für einen meiner liebsten Onlinestores mytheresa.com erzählen, zum Beispiel davon, wie ich grazil über den trockenen Boden schlurfend an einem Baumstamm hängen blieb, mit dem kleinen Zeh, der jetzt ganz groß ist, aber:
Wer einmal „Walden“ von Henry David Thoreau gelesen hat, kann womöglich kaum anders, als zwischen Ästen und Blättern und Moos an dieses Buch zurück zu denken, das man eigentlich gar nicht aufschlagen will; weil es so schrecklich alt und furchtbar dick ist. Nun ist es heute aber tatsächlich nicht weniger bedeutsam als damals im Jahr seiner Erscheinung, nämlich 1854, als noch niemand ahnen konnte, dass Thoreau mit „Life in the Woods“ und seinem hellwachen Bewusstsein eine literarische Muse geschaffen hatte, die irgendwann einer ganzen Bewegung als Quell der Inspiration dienen würde. Und so lesen sie ihn noch immer und auch immer wieder, die Alternativen, Grünen und Freigeister, aber auch jene, die gelegentlich einfach vergessen, weshalb sie tun, was sie tun oder wollen, was sie wollen. Wer es also noch nicht probiert hat, das Innehalten und Justieren mit Thoreau meine ich, dem schlage ich vor, es ganz rasch nachzuholen. Vor 150 Jahren fragte und sagte Waldens Autor nämlich schon: „Warum leben wir in solcher Eile, solcher Lebensverschwendung? Wir sind entschlossen zu verhungern, ehe wir hungrig sind.“
Ich finde, das sitzt. Immer wieder. Weshalb ich am Sonntag zum ersten Mal in diesem Sommer meine faulen Füße in den See-Sand gesteckt und dank meiner Erinnerungen an „Walden“ außerdem wieder kapiert habe, dass absolut alles auf die eigene Art und Weise am besten geht:
„Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen. (…) Ich wünsche mir, dass es so viel verschiedene Menschen wie möglich in der Welt geben möge; ich möchte nur, dass jeder recht sorgfältig trachtete, seinen eigenen Weg zu finden und nicht statt dessen den seines Vaters, seiner Mutter oder seines Nachbarn.“ – Danke, Henry. Wir suchen weiter, versprochen. Ich persönlich etwa, mit Sonnenhut von Ganni im Gepäck und neu entdeckter Acne Studios-Safarijackenliebe:
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Sonnenhut: GanniJacke: Acne Studios |
Bluse: Vintage Miu MiuShorts: PradaBadelatschen: Privat |