Es hat lange gebraucht, bis ich verstanden habe, warum Menschen in bunte Handtaschen oder kitschigen Schmuck investieren. Meist glaubte ich sogar, es sei vielmehr eine blöde Idee, zu viel Geld in auffällige Dinge zu stecken, immerhin hatte ich während meiner Jugend als aufmerksame Leserin verschiedenster Zeitschriften gelernt, dass einzig allein gute Basics eine Investition wert seien. Klar, schließlich können sie sowohl untereinander als auch mit knalligen Einzelstücken kombiniert werden und gelten noch dazu als besonders „zeitlos“, denn wie könnte ein schwarzer Kaschmirpullover auch je aus der Mode kommen?
Auch in Kurzinterviews antworteten diverse Menschen aus der Modebranche auf die Frage, welches denn ihre modischen Essentials seien, stets mit Klassikern à la Jeans, einem weißen T-Shirt und einer schwarzen Bikerjacke – interessanterweise sprachen sie aber niemals von funkelten Klunkern, bunten Handtaschen oder auffälligen Sonnenbrillen. Dass es aber genau diese Stücke sind, die ein Outfit viel spannender und besonderer machen, begriff ich erst mit dem Kauf meiner ersten lilafarbenen Lackhandtasche, die selbst mein ollstes weißes T-Shirt und eine schwarze Hose ordentlich herausputzt. Seither investiere ich viel eher in fulminante Accessoires, deren Kauf ich mir stets dreimal so lange überlege (eben weil sie so besonders aussehen), als in das x-te Basicshirt, in dem ich mich so ganz ohne Akzent doch ein wenig langweilig fühle. Dass es also nicht immer ein neues Kleidungsstück braucht, sondern bereits Bucket Hats, Schmuckstücke & Co oftmals viel mehr bewirken können, zeige ich euch an einigen Beispielen, die ich aus meiner Inspirationskiste gekramt habe.
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@sissysaintemarie
Keine Frage, das weiße Kleid der Stylistin Sissy Sainte-Marie Chacon ist auch so schon ein wunderschönes Stück für den Sommer, dank großer Fischermütze von Ganni und lime-grünen Sandalen wird das Outft aber gleich noch ein wenig besonderer.
@hannastefansson
Da ist es, das erste klassische Stück, das vermeintlich „jeder im Kleiderschrank haben sollte“ − die blaue Jeans samt Lederjacke der Bloggerin Hanna Stefansson wird aber erst durch den Gürtel zu einem Outfit, das ich ganz dringend selbst testen möchte.
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@alwaysjudging
Das Outfit der Bloggerin Courtney Trop wanderte verdammt schnell in meinen Inspirationsordner und ehrlicherweise wusste ich zuerst gar nicht so genau, warum. Eigentlich nämlich bin ich weder ein riesiger Fan von Punkten, noch von simplen Trägerkleidern − letztlich lag meine Verliebtheit am roten Haarreif, der für mich auch das restliche Outfit mindestens doppelt so schön machte.
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@blancamiro
Klar, Blanca Miro ist so etwas wie die Königin der Accessoires. Die Spanierin führt uns auf ihrem Instagram-Account jegliche Variationen an Hüten, Sonnenbrillen und Schmuck vor, die ganz nebenbei auch noch jede gewöhnliche weiße Bluse aufhübschen. Noch dazu war ich mir nie so sicher, dringend eine Sonnenbrille mit Kuhflecken besitzen zu wollen, bekannterweise gibt es ja aber für alles ein erstes Mal.
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@marianne_theodorsen
Die Bloggerin Marianne Theodorsen ist für Knallfarben und wilde Kombinationen bekannt, klar also, dass sie auch einem weißen Kleid mit Neontönen entgegen tritt − und da soll nochmal einer sagen, die Farbe der Socken sei unwichtig.
@amber__moore
Eine zurückhaltendere Variante zum weißen Kleid präsentiert Amber Moore, die ihre fabelhaft kitschige Perlentasche von Susan Alexandra kombiniert und ihr so noch ein wenig mehr Raum zur Entfaltung gibt.
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@wearilive
Kurz nachdem ich beschlossen habe, meinen Pony herauswachsen zu lassen, klemmte ich mir, ganz wie die Youtuberin Jenny, zwei Spangen in die Haare. Wer’s noch ein wenig extravaganter mag, der greift noch dazu zur Sonnenbrille, die gerne fernab jeglicher Schönheitsideale sein darf, immerzu nur zu Klassikern zu greifen wird ja schließlich irgendwann auch langweilig.
@maria_bernard
Gestatten, Maria Bernard, Spitzenreiterin der Kopfbedeckungen. So ein Halstuch muss nämlich nicht im Kleiderschrank überwintern, sondern kann im Sommer (zum Beispiel am See) ganz einfach um den Kopf gebunden werden, entweder als Schutz vor der Sonne oder eben als kleine Hommage an Carrie Bradshaw.
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@linneklund
Okay, okay, es mag jetzt vielleicht das vierte weiße Kleid sein, das ich euch präsentiere, aber gleichzeitig ist es auch die vierte Styling-Variante − nämlich mit einer einfarbigen Handtasche und einem Sonnenhut (die Kombination steht bereits fest auf meiner imaginären Wunschliste).
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@kristengracelam
Für die wahren Basic-Liebhaber hab ich natürlich auch noch etwas im Gepäck, das Outfit von Kristen Lam beweist nämlich, dass es weder eine Knallfarbe, noch kitschigen Schmuck braucht. So eine karierte, übergroße Tasche wird zu zurückhaltenden Nuancen und klassischen Stücken gleich doppelt hervoreghoben. Und irgendwie liegt man mit Karos ja niemals daneben.
Ohrringe auf der Collage von Safsafu