Den Drang, ständig etwas Neues tragen oder präsentieren zu müssen, verspüre ich schon lange nicht mehr. Oft genug ziehe ich die gleiche Kleidung an, greife ständig zur gleichen Tasche oder setze mir tagtäglich dieselbe Sonnenbrille auf. Umso mehr denke ich mittlerweile nach, bevor ich mir ein neues Stück zulege, grobe Rahmenbedingungen versuche ich mir so von Beginn an zu stecken, um gar nicht erst zu schnell in die Versuchung eines Kaufs zu kommen. Vielleicht mag es am Alter liegen, vielleicht aber auch an meinem Umdenken, dass ich nun viel lieber ein wenig mehr Geld in ein einzelnes Stück investiere, dafür jedoch auch seltener und weniger konsumiere. Ich setze mich ausgiebig mit den Kleidungsstücken oder Accessoires auseinander, weil es für mich natürlich auch finanziell ein größerer Schritt ist, dafür schätze ich meine Errungenschaften anschließend auch mehr. Die fünf Investitionen, die sich für mich tatsächlich gelohnt haben, möchte ich deshalb heute mit euch teilen, denn vielleicht hat ja auch jemand von euch bereits über einen Kauf nachgedacht. Obendrauf gibt es jene Stücke, auf die ich mit leuchtenden Augen hinfiebere, die es bisher aber nur auf meine kleine Wunschliste geschafft haben, weil so eine Investition natürlich auch immer einen Kostenfaktor hat und für mich durchaus oftmals eine Hürde ist.
– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Mein kariertes Kleid von Shrimps
Vielleicht war das Kleid mein bisher bester Sale-Fund, denn tatsächlich stand es schon eine Weile auf meiner Wunschliste. Irgendwie hatten wir uns jedoch immer aus den Augen verloren, die finanzielle Kluft war doch etwas zu groß. Mit viel Glück stolperte ich doch noch über dieses wunderschöne Exemplar von Shrimps, einmal noch war es vorhanden und wanderte sogleich in meinen virtuellen Warenkorb. Seither würde ich es liebend gerne jeden Tag tragen, denn es hat nicht nur die perfekte Länge, sondern auch noch einen tollen, schweren Stoff. Das Karomuster macht es zu etwas Besonderem und ehrlicherweise erinnert es mich immer an etwas an meine liebste Stil-Inspiration Courtney Trop. Ursprünglich wurde das Kleid mit einer eingenähten Baumwollbluse geliefert, die ich nach reichlich Überlegung doch entfernt habe. Im Herbst allerdings werde ich es genauso tragen, über weiße Blusen und Rollkragenpullover. Ich finde ja, jede/r sollte ein Kleid besitzen, das sich an alle Jahreszeiten anpassen kann.
Meine überdimensionale Sonnenbrille von Alexa Chung
Ganz sicher kann die/der eine/r von euch diese Brille von Alexa Chung nicht mehr sehen, denn ähnlich wie meine Dr. Martens trage ich sie ständig und gefühlt auf jedem Foto. Ich selbst habe mich jedoch längst nicht sattgesehen und bin mir sicher, dass es auch gar nicht erst so weit kommen wird. Denn dafür ist sie (für mich) durchaus zu perfekt, was wohl an der Mischung aus Extravaganz und klassischen Elementen liegen mag. Bisher sammelte sie reichlich viele Komplimente und auch ich habe – als große Sonnenbrillenliebhaberin – mein Herz an sie verloren.
Die fliederfarbene Lackhandtasche von Staud
Staud ist eines der besten Labels für schöne Taschen, die ein wenig besonders und noch dazu bezahlbar sind. Mein fliederfarbenes Exemplar in Lackoptik schenkte ich mir zu meinem zweiten Bachelortitel, ich wollte etwas Ausgefalleneres, nachdem ich realisiert hatte, dass ich kaum noch zu meinen schwarzen Taschen griff. Sie wertet wohl jedes Kleidungsstück, das ich besitze, auf, selbst wenn es noch so simpel ist.
Ein Seidenhaarreif von Henriette von Gruenberg
Als die erste Welle der Haarreifen abflachte, begab ich mich auf die Suche nach einem Exemplar, das weder zu übertrieben gepolstert, noch zu flach war. Ich wollte ein hochwertiges Stück, am liebsten handgefertigt und von einem kleinen Label, das ich unterstützen kann – auch wenn ich anfangs, zugegeben, nach günstigen Alternativen auf Amazon suchte. Auf Instagram stieß ich schließlich auf Henriette von Gruenberg, eine junge Designerin, die nicht nur wunderschöne Kleider im Stile „Virgin Suicides“, sondern auch Schmuck und eben jene Haarreifen kreiert. Die Stücke werden aus Seide gefertigt, sitzen (auf meinem Kopf) perfekt und haben genau die richtige Höhe. Ich trage meinen Haarreif meist zu Kleidern und an Tagen, an denen ich mich ein wenig besonders fühlen möchte, und bin mir sicher, dass er auch zu festlichen Anlässen ein wunderbares Accessoire ist, das ein simples Kleid aufwertet. Aktuell liebäugel ich ehrlichweise noch mit weiteren Farben – mal schauen, was die Zukunft bringt.
Meine weiße Handtasche von Loéil
Seit gut einem Jahr ist sie die Tasche, die ich am häufigsten trage. Damals fand ich das Modell von Loéil auf Vestiaire Collective, verliebte mich Hals über Kopf und vergaß alle meine Prinzipien, keine Spontankäufe mehr zu tätigen. Nun gut, bevor ich sie bestellte, wartete ich etwa 2,5 Wochen ab und schmachtete sie aus der Ferne an. Irgendwann aber verlor ich die Geduld und wartete ein wenig aufgeregt auf das erste Stück, das ich von einem kleinen Label ergatterte. Natürlich braucht eine weiße Tasche etwas mehr Pflege und vor allem Vorsicht. So stelle ich sie (wie alle anderen empfindlichen Dinge auch) nicht auf den Boden, sondern hänge sie über Stuhllehnen oder lege sie mir auf den Schoß. Trotz allem ist sie für mich mittlerweile eine wesentlich bessere Wahl als ein schwarzes Exemplar, denn sie passt gleichermaßen farblich zu allem und ist gleichzeitig ein wenig spannender.
5 Investitionen, von denen ich noch träume
Karierter Blazer von La Veste
Seit einer gefühlten Ewigkeit möchte ich nun schon einen karierten Blazer, nur wollte ich so recht nicht das richtige Modell finden. Entweder waren sie mir zu dünn, zu tailliert oder schlichtweg zu klein kariert – bis ich auf das Modell Jamon von La Veste stieß, das mein Herz wortwörtlich höherschlagen lässt. Der Blazer ist keineswegs günstig, dafür ist er aber ein Stück, das ich so noch kein anderes Mal gesehen habe. In meinem Kopf habe ich bereits etliche Outfits kreiert und bin mir bereits jetzt verdammt sicher, dass er bei mir ein gutes Zuhause finden würde. Ich stelle ihn mir zu blauen Jeans, weiten Hosen in Braun, Weiß und Schwarz, zum Midi-Rock oder gar zum weißen Maxikleid vor.
Blumenkette von Wilhelmina Garcia
Vor einiger Zeit schenkte mein Vater mir eine seiner alten Goldketten, die ich seither täglich trage. Bis jetzt ist kein weiteres Schmuckstück dazu gekommen, was vor allem daran liegt, dass ich mir bisher selbst noch nie eines gekauft habe. Meist bin ich zu unentschlossen oder ich gebe mein Geld eben lieber für andere Dinge aus. Mein größtes Kriterium ist für mich die Tragbarkeit, was bedeutet, dass ich den Schmuck erst gar nicht mehr ausziehen muss, sondern täglich tragen kann. Das Stück, das alle Kriterien erfüllt und sich deshalb seit geraumer Zeit wacker auf meiner Wunschliste hält, ist die goldene Gänseblümchenkette von Wilhelmina Garcia, die ich bereits diverse Male gefeatured habe, um meine Liebe mit euch zu teilen.
Agnes Bluse von Maison Cléo
Die Agnes Bluse von Maison Cléo ist bereits kein Geheimtipp mehr und dennoch steht sie ganz oben auf meiner Liste. Mit einer weißen Baumwollbluse kann man in meinen Augen ohnehin nichts falsch machen, insbesondere nicht dann, wenn sie ein nicht ganz so gewöhnliches Design hat. Ob man sie nun unter oder über einem Kleid trägt, zur Jeans, zum Rock, offen oder geschlossen – sie passt gefühlt zu allem und kann noch dazu schick oder weniger schick getragen werden. Ein echter Allrounder ist das, der obendrein auch noch handgefertigt wird.
Mules von Maryam Nassir Zadeh
Ich bin ein großer Fan bequemer Schuhe, die ich täglich tragen kann. Sie müssen längere Strecken, Kopfsteinpflaster und jede Menge Treppen an S-Bahn-Stationen aushalten. Bisher ist das einer der Gründe, weshalb ich kein einziges Paar schickerer Schuhe besitze, das ich tatsächlich mal zu einem festlichen Anlass tragen kann. Würde ich morgen auf eine Hochzeit eingeladen werden, hätte ich die Wahl zwischen diverser Dr. Martens mit Plattformabsatz, Adiletten und Stiefeletten in Schlangenlederoptik – nicht gerade optimal. Ginge es nach mir und nicht etwa meinem Konto, wäre ich allerdings schon längst im Besitz eines der zahlreichen Schuhpaare von Maryam Nassir Zadeh. Die Designerin hat nämlich jede Menge wunderschöne Exemplare in petto, die dank flacherem Blockabsatz ganz schön bequem und noch dazu lässig aussehen. Und weil ich es an mir selbst nicht allzu verspielt mag, dürften „Martina Pantoletten“ künftig gerne bei mir einziehen.
Paula Sonnenbrille von Loewe
Okay, diese Sonnenbrille wird die Gemüter wohl spalten, aber, was soll ich sagen, ich habe einen Hang zu den Dingen, die andere Menschen schrecklich finden. So ist es wohl auch gar nicht weiter verwunderlich, dass es das rosafarbene Ungetüm von Loewe auf meine Wunschliste geschafft hat. Vielleicht aber sollte ich es an dieser Stelle ein wenig als stellvertretenes Modell für extravagante Sonnenbrillen erklären, denn natürlich würde ich nicht jedem raten, sich ein eigenes Exemplar zuzulegen, vielmehr ist es eine Art Gegenpart zu meiner sonst eher schlichteren Brille inklusive neutralen Farben von Alexa Chung. Und weil ich durch und durch eine Sonnenbrillenliebhaberin bin, wünsche ich mir früher oder später ein Modell, das für sich alleine steht und mir das Gefühl gibt, mich endlich mal wieder in eine Jeans und ein weißes T-Shirt werfen zu wollen. Ja, so eine Paula wäre durchaus ein kleiner Traum.