Zum ersten Mal sah ich Emma Fridsell während der Kopenhagener Fashion Week, als Sarah und ich gerade auf dem Weg zur Dänischen Nationalgalerie waren, um die Samsøe & Samsøe Show zu sehen. Als ich mich in einem kurzen Moment orientierungslos umsah, fuhr die junge Schwedin mit dem Kurzhaarschnitt auf einem Fahrrad an uns vorbei. Es gibt ja Personen, an denen der Blick einfach kleben bleibt – Emma ist ganz sicher so eine.
An jenem frühen Abend trug sie ein langes, weißes Netzkleid, darüber ein gelb-weiß-kariertes, weites Kleid, in ihrer Hand hielt sie eine fliederfarbene Tasche und irgendwie war es da schon längst um mich geschehen. Eine Woche später stolperte ich durch Zufall über ihren Instagram Account und schickte ihr just eine Anfrage für ein Mini-Interview. Und weil Emma nicht nur furchtbar nett, sondern auch noch ganz schön schnell im Antworten ist, kommen hier auch schon all ihre besten Investitionen, Traumstücke und ihr go-to-Outfit, wenn es mal besonders schnell gehen muss.
– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
1. Welche Geschichte steckt hinter deinem liebsten Kleidungsstück?
Es ist ganz schön schwierig, fast schon unmöglich, nur eines zu wählen, aber zu meinen Top-Favoriten zählt auf jeden Fall meine Jeansjacke von Acne Studios. Sie ist ganz und gar nicht das, was man sich unter einer typischen Jeansjacke vorstellt und trotzdem wird sie für immer eine meiner Klassiker bleiben. Ich glaube ja, dass sie ein wenig von Cruella De Vil aus 101 Dalmatiner inspiriert wurde – das mag jetzt für alle, die die Jacke noch nicht gesehen haben, merkwürdig klingen, sobald man sie sieht, versteht man aber sofort, was ich meine.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Damals habe ich die Jacke eine gesamte Saison lang beobachtet und gehofft, dass sie niemand kauft, damit sie in den Sale kommt – sie lag nämlich ganz schön außerhalb meines Budgets. Zur Weihnachtssaison waren noch genau zwei Exemplare übrig und ich habe mir das Geld, das ich brauchen würde, um sie im Sale zu kaufen, gewünscht. Tatsächlich hat am Ende alles genauso geklappt, wie ich es mir erhofft hatte. Seither trage ich sie an jedem kalten Wintertag in Schweden. Fremde Leute schauen mich immer etwas merkwürdig an, etwa wenn ich in den Bus einsteige, aber irgendwie liebe ich meine Jacke genau deshalb noch ein bisschen mehr.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
2. Welches war deine bisher beste Investition?
Ich glaube, es war tatsächlich ein Ring in Form einer Mini-Kralle für meinen kleinen Finger. Nicht etwa, weil er irgendwann mehr wert sein wird, sondern vielmehr deshalb, weil ich ihn so gut wie jeden Tag trage. Der Ring stammt von Maria Nilsdotter, einem meiner liebsten Schmucklabels. Ich glaube ja, dass er mich in irgendeiner Art und Weise beschützt – diese Philosophie habe ich von Maria, der Schmuckdesignerin, denn sie hat mir erklärt, dass Ringe eine Art Rüstung sein können. Seither sehe ich jeden Kauf eines Ringes als eine Investition in mich selbst.
3. Und welche Stücke befinden sich momentan auf deiner Wunschliste?
An oberster Stelle steht wohl eine Sonnenbrille mit transparenten Gläsern von Old Céline – ich mag den 70ies Vibe gepaart mit der Optik alter Lesebrillen von Großvätern. Momentan suche ich alle Ecken nach dieser Brille ab.
Ansonsten würde ich gerne eine neue Lieblingstasche finden, eine Art Partner in Crime. So eine Tasche, die man niemals hergibt, selbst dann nicht, wenn man andere Modelle besitzt. Ich denke da beispielsweise an eine Gürteltasche oder einen Rucksack von Prada, so wirklich weiß ich es gerade aber noch nicht. Vielleicht seht ihr mich irgendwann auch mit einer Vintage Jacquemus oder einer gut-ausgewählten Fendi.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Shop Emmas Wishlist:
4. Du hast fünf Minuten Zeit, um dich anzuziehen – was trägst du?
Das ist einfach: Ein schwarzes Polo-Shirt, meine liebste, knall-orangenen Latzhose, meine mit Nieten besetzten Loafers und den alten Rucksack meiner Mutter aus den 90ern.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Jumpsuit von Won Hundred, Sandalen von Buffalo
5. Wo shoppst du am häufigsten?
Den Großteil meiner Kleidung und Einrichtung kaufe ich in Secondhand Stores und gutsortierten Vintage Shops in Stockholm. Es gibt hier ein paar Ketten, in denen ich mich mittlerweile ziemlich gut auskenne und weiß, wo ich suchen muss. Ich kann Stunden damit verbringen, nach weiten Blazern oder dem perfekten Kleid zu suchen.
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ich mich dem Secondhand Shopping verschrieben habe. Einer von ihnen ist die Umwelt, denn der Schaden, den die Modeindustrie anrichtet, ist schon ziemlich beängstigend. Deshalb möchte ich meine Community dazu ermutigen, Secondhand zu kaufen und Käufe generell mehr zu überdenken. Ein weiterer Grund ist die Auswahl – man findet einfach so viele einzigartige und merkwürdige Stücke, die herausstechen, anders sind und einfach Spaß machen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Kleid von Ganni