Während unsere liebste Beauty-Fee Ourania noch immer in ihrem scheinbar niemals enden wollenden Griechenland-Urlaub steckt, wollen wir euch natürlich auch weiterhin mit den sinnvollsten Beauty-Themen versorgen und haben uns dafür einfach, pardon Ourania, kurzerhand einen anderen Profi geangelt, um in guter alter „Beauty-Spezial“-Manier Antworten auf unsere 10+ Fragen rund um Schönmacher, Inspirationsquellen und kleine Alltagshelfer zu bekommen. Die Rede ist natürlich von der umtriebigen Journalistin Anna Bok, die ihre Karriere 2010 bei der Maxi startete, dann zum Blonde Magazin wechselte und seit über fünf Jahren ihr Beauty-Wissen auf Harper’s Bazaar mit den Leser*innen teilt. Zwischendurch lasen wir außerdem auf hey woman! von ihr und ihren liebsten Produkten sowie testenswertesten Neuerscheinungen aus dem schier unendlichen Beauty-Universum. Und seit 2019 kümmert sich die Wahlberlinerin auch noch um all die Beauty-Geschichten für die deutsche Ausgabe des Interview Magazins.
Was ein Glück für uns, dass wir Anna Bok bei all der Arbeit für unser Beauty-Spezial erwischen konnten, um ihr 10+ Fragen zu stellen und ganz wundervolle Antworten zu bekommen. Bereit? Dann los!
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Anna Bok
1. Es gibt ja wirklich zig Beauty-Tipps da draußen, aber welcher hat dich zuletzt richtig verblüfft und darf nicht länger dein Geheimnis bleiben?
Ich habe drei! Erstens: Ein kleines, blaues Döschen namens Rosa Graf. Die Creme hat mir meine Freundin und eure Kollegin Ourania als SOS-Helfer empfohlen, wenn sich Unreinheiten bemerkbar machen. Drin stecken antibakterielles Mikrosilber, Perubalsam, beruhigender Kamillen- und Ringelblumenextrakt sowie Panthenol. Pickelchen verschwinden damit superschnell, ohne dass sich die Haut an der Stelle schuppt oder rötet. Ich war letztens mit Freundinnen in Salzburg und wurde ständig gefragt, ob ich kurz „die Rosa Graf“ ausleihen könnte. Das Zeug wirkt verdammt gut.
In puncto Haarpflege habe ich gelernt: Je seltener ich sie wasche (1x pro Woche), desto gesünder und glänzender sind sie. Punkt. Ich mache sonst gar nichts, weder Föhnen noch irgendwelche fancy, teuren Styling-Produkte.
Außerdem hat mir meine Dermatologin neulich empfohlen, die Finger von einer Pflege mit ätherischen Ölen zu lassen. Ich hatte ein sehr teures Gesichtsöl zugeschickt bekommen, das aus 22 Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen besteht und in vielen Magazinen als die Wunderwaffe (schlimmes Wort) angepriesen wird. Mir hat es einen fiesen Hautausschlag beschert – die ätherischen Öle hatten meine empfindliche Haut zu sehr irritiert.
2. Hast du eine Beauty-Morgenroutine?
Da ich morgens mindestens dreimal den Snooze-Button drücke, muss die Morgenroutine fix gehen. Ich reinige mein Gesicht mit ein paar Spritzern kaltem Wasser, trage – je nach Hautzustand – entweder das Serum Placenta (regenerierend) oder das Complexe Iribiol (ausgleichend) von Biologique Recherche auf und springe unter die Dusche. Für den Körper schwöre ich auf das Huile Prodigieuse von Nuxe gemixt mit der Bum Bum Creme von Sol de Janeiro. Die Haut wird davon unglaublich weich und der frische Sommer-Duft, den man noch etliche Stunden lang riecht, ist himmlisch.
Mein Cremefavorit für das Gesicht ist die Resist Anti-Aging von Paula’s Choice, die mit SPF 30 daherkommt, leicht getönt ist und die Haut gut mattiert. Anschließend brauche ich weder Make-up noch Puder. Dann noch schnell die Zähne putzen, etwas Augenbrauengel von Alverde und Rouge von Noto Botanics auftragen, Blanche von Byredo aufsprühen… fertig.
3. Deine liebsten Instagram-Accounts, auf denen du dir immer mal wieder Beauty-Inspiration holst?
Ich muss gestehen, dass ich Instagram nicht so viel nutze. Inspiration hole ich mir aber gerne von meiner Beauty-Kollegin und Make-up-Artistin Karin Westerlund, mit der ich beim Interview Magazin eng zusammenarbeite. Außerdem schaue ich immer mal wieder auf die Instagram-Accounts von CAP Beauty, Noto Botanics und Neada Deters. Neada ist Gründerin von Lesse, einem tollen Organic Skincare-Label.
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4. Von der Maniküre bis zur Wimpernverlängerung: Welches Beauty-Ritual wird regelmäßig aufgefrischt – und welchen schönsten Nebeneffekt stellst du immer wieder fest?
Mir sind ganzheitliche Dinge für die Seele und den Körper wichtiger als klassische Beauty-Treatments. Tägliches Yoga ist mein liebstes Ritual und es schenkt eine fantastische, strahlende Haut. Außerdem gehe ich regelmäßig für eine Massage zu Ryoko: Von der Beauty- und Massage-Therapeutin habe ich vor ein paar Jahren im The Weekender gelesen und freute mich, dass ihr gleichnamiger Laden nur ein paar Straßen von meiner Wohnung in Berlin-Neukölln entfernt liegt. An einem Samstag stand ich dann vor ihrer Tür, noch etwas abgehetzt von der Woche und klingelte. Als ich den ersten Fuß über die Schwelle setzte, war jeglicher Stress sofort verflogen: Ryoko ist eine unglaublich sympathische, feingeistige Frau mit einem enormen Wissensschatz und ihr Laden ist eine Wohlfühl-Oase, wie ich sie nur selten erlebt habe. Ich könnte ewig in den Regalen stöbern, die mit edlem Porzellan, allerlei Utensilien für das Räucherwerk sowie Ryokos eigener Pflege-Linie gefüllt sind. Wenn man kurzfristig keinen Massage-Termin bekommt: Ein Besuch im Shop mit einer Tasse grünem Tee wirkt bereits wie eine Wellness-Auszeit.
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5. Vom Haargummi bis zur Pinzette – Deine 3 unschlagbaren Alltagshelfer?
Ganz klar mein bereits genanntes Augenbrauengel, das ich seit Jahren mit mir rumschleppe. Hinsichtlich Farbe und Konsistenz gibt es für mich kein besseres Produkt und ich kaufe es stets auf Vorrat, damit ich vorbereitet bin, falls es mal vom Markt genommen wird. Auf meinem Schreibtisch steht immer ein Awareness-Balm von Ryoko mit Rosmarin, Zedernholz und Lavendel, den ich mir auf die Pulspunkte auftrage und zwischendurch daran rieche. Ich bilde mir ein, dass ich damit tatsächlich fokussierter arbeiten kann. Zuletzt das natürliche Deo Holi von Agent Nateur, das verdammt gut wirkt.
6. Geschminkt oder ungeschminkt: Welcher Typ bist du – und warum?
Definitiv ungeschminkt. Ich mag es leicht und unkompliziert und trage nie Make-up, maximal Mascara (mein Favorit: Le Volume de Chanel). Wenn ich professionell geschminkt werde, habe ich immer das Gefühl, dass meine Haut nicht atmen kann. Außerdem finde ich Gesichter, die keine Makel zeigen, auch nicht so spannend. Leichte Augenringe, die von einer erlebnisreichen Nacht zeugen oder ein paar Rötungen auf der Haut, weil die Pommes mal wieder gegen den gesunden Salat gewonnen haben – all das finde ich sympathischer.
7. So würde ich am besten jeden Tag/öfter aussehen – genau deshalb:
Das Bild hat neulich eine Freundin von mir bei Companion Coffee in der Weserstraße in Berlin-Neukölln gemacht. Wenn ich nicht in meinem Büro bin, schreibe ich oft dort meine Artikel. Ich wohne direkt ums Eck und mindestens sechs Freun*innen praktischerweise auch, deshalb sehen wir uns dort fast jeden Tag zur Kaffeepause. Das ist definitiv mein Tages-Highlight und ich finde, so happy und tiefenentspannt sehe ich auf dem Bild auch aus. Ach ja, und die Badeschlappen trage ich, weil ich nach Feierabend gerne direkt zum Schwimmen fahre. Wenn mich meine Freund*innen dann nicht erreichen können, wissen sie immer schon, wo ich bin: beim Sportbecken im Prinzenbad!
8. Pickel, trockene Stellen und Co: Dein kleines Beauty-Problemchen – und was hilft dir dagegen?
Früher hatte ich die unkomplizierteste Haut überhaupt. Ich schmierte mir Nivea-Creme aufs Gesicht, vergaß abends öfter mal das Abschminken und trotzdem passierte nichts. Das hat sich erst geändert, seitdem ich die Pille abgesetzt habe (wann genau bitte pendeln sich die Hormone endlich wieder ein? Zu dem Thema lese ich gerade das Buch „Woman Code“ von Alisa Vitti und kann es sehr empfehlen).
Sehr geholfen haben mir hier die Skin-Pillen von Burgerstein. Dank ihnen hat sich meine Haut von innen erholt.
9. Gurkenmaske und Zironensaft-Peeling kennen wir: Welchen DiY-Tipp hast du für uns?
Die Kosmetikerin meiner Mutter hat mir mal eine sehr gute DIY-Maske empfohlen, wenn die Haut trocken ist und spannt: 2 Esslöffel Quark mit 1/2 Teelöffel Leinöl und einem Eigelb mischen, 20 Minuten einwirken lassen und lauwarm abwaschen. Die Paste schenkt unglaublich weiche Haut.
10. Wie kriegst du dein Gesicht nach einer durchfeierten Nacht wieder hin?
Mein Frischekick-Trick geht folgendermaßen: Eine dicke Schicht Aloe Vera-Gel unter die Augen, auf alle anderen Stellen kommt entweder die Maske Hyaluron + Bloom von Lovely Day Botancials oder die Glow Mask von Susanne Kaufmann. Unschlagbar sind auch der Highlighter Beauty Light Wand von Charlotte Tilbury und für zwischendurch das Hydrating Face Mist von Dr. Barbara Sturm, das ich immer im Kühlschrank aufbewahre. Ich habe mal gelesen, dass Kate Moss ihr Gesicht nach einer durchfeierten Nacht in ein Becken randvoll gefüllt mit Wasser, Eiswürfeln und Gurkenscheiben steckt. Klingt auch gut.
11. Thema „Anti-Aging“: Beugst du vor?
Keine aufregende Antwort, aber: Mit täglichem Sonnenschutz. Der steckt schon in meiner Tagescreme, dazu benutze ich den Invisible Shield von Glossier (beste, wirklich beste Sonnencreme für das Gesicht). In erster Linie mache ich das aber, um mich vor Hautkrebs zu schützen. Ich finde ein paar Falten nicht schlimm und bin der Meinung, dass wir das Thema Anti-Aging generell entspannter angehen sollten. Kann man es nicht in Well-Aging umbenennen?
12. Abschminkmuffel oder Pingelchen?
Eindeutig Pingelchen! Ich reinige meine Haut mit dem pflegenden Tonic von Susanne Kaufmann vor, danach wasche ich das Gesicht mit ihrem Reinigungsgel. Zuletzt mische ich ein paar Tropfen des nährenden Coral Elixir von Lovely Day Botanicals in meine Feuchtigkeitscreme Emulsion Gel Biosensible von Biologique Recherche – voilà.