Neulich habe ich eine Mail von einer Leserin bekommen, in der sich mich fragte, ob es mir vielleicht genau so (er)gehen würde, wie ihr selbst. Es beschleiche sie zunehmend das Gefühl, vor ein oder zwei oder drei Jahren noch viel hübscher angezogen gewesen zu sein als heute, viel mutiger auch und einzigartiger. Und ja, irgendwie stimmt’s, wenn auch nicht auf die offensichtlichste Art und Weise. Als ich daraufhin nämlich ein paar Bilder der vergangenen Saisons hervor kramte, sah ich durchaus, was besagte Leserin meinte. Zwar mochte ich das, was ich da sah, nicht unbedingt lieber als meinen jetzigen Schrankinhalt und über meinen persönlichen Geschmack lässt sich sowieso mächtig streiten, aber ja, doch: 2015, 2016, 2017 und 18 zog ich tagein, tagaus goldene Pyjamahosen zum Abendessen an, BHs über Blusen, trug Tücher im geflochtenen Zopf und Picknickdecken-Taschen zur Arbeit.
Ich frage mich also: Wieso und wann habe ich damit aufgehört? Und stelle gleichzeitig fest, dass es sich bei Ideenlosigkeit wirklich und wahrhaftig lohnt erstmal im eigenen Gedächtnis statt in fremden Gefilden zu kramen. Das sollten wir alle sowieso viel häufiger tun, meint ihr nicht? Meistens brauchen wir doch gar nichts Neues – sondern nur eine kleine Erinnerung an all die Schätze, die wir längst besitzen und die sich ganz gewiss auf hundert verschiedene und wunderbare Weisen miteinander kombinieren lassen.
Wenn ich mein Outfit langweilig finde…
… schnappe ich mir meistens meine Picknickdecken-Handtasche von Mansur Gavriel. Die passt ganz oft nämlich auch dann, wenn man es überhaupt nicht erwarten würde und macht noch dazu gute Laune.
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2018
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2018
Geht in der Übergangszeit immer…
…dieser Anzug von Wood Wood aus dem Jahr 2013, den ich vermutlich niemals abgeben werde. Sowieso bin ich der Meinung, dass Zweiteiler ziemlich praktisch und gemütlich und schön anzusehen und auf keinen Fall verkehrt sind. Memo an mich selbst also: Immer wenn im Hirn Flaute herrscht, hilft so ein Anzug nicht nur dabei, den modischen Tiefpunk in Würde zu überstehen, sondern auch beim Besserfühlen im Büro, wegen der aufrechten sitzenden Attitüde, die gratis obendrauf kommt.
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2016
Goldene und braune Vintage Stoffe…
… machen mich immer glücklich. Dabei ist es mir auch egal, ob sie eigentlich zum Schlafen gedacht waren. So eine schnieke Pyjamahose mit Gummizug ist darüber hinaus überaus Periodenbauch-geeignet. Die Hose dort unten trage ich deshalb schon wieder seit gestern. Und zwar genau so gern wie vor vier Jahren. Der Rock stammt von Dries van Noten und hat ganz schön viele Geschwister bei Vestiaire Collective & Co.
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Weiße Blusen sind gar nicht öde…
… nein, so oder so nicht. Manchmal mag ich es trotzdem ein bisschen bunter. Weil es so spannend ist, wie sehr sich der eigene Stil binnen weniger Sekunden verändern kann – nur mithilfe von Westen oder Pullundern, die in diesem Herbst, so glaube ich jedenfalls, nochmal ein richtig großes Comeback feiern werden. Von Omas Liebling bishin zum Woodstock-Gedächtnis-Look ist alles dabei. Hurra.
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2017
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2017
Vergiss nicht, wie schön Lila ist!
Manchmal könnte ich wochenlang in einer einzigen Farbe ersaufen und dann wieder, kurz darauf, verdränge ich deren komplette Existenz. Bescheuert. Mag sein, dass die Übersättigung Schuld ist, aber als ich diese beiden Schnappschüsse wiederfand, wusste ich, dass mal wieder Zeit ist, im eigenen Kleiderschrank zu graben. Ich mag Lila nämlich wirklich, damals wie heute:
2017
2017
Keine Angst vor Übergangsjacken…
… denn im Schrank schlummert ja erstens noch dieser Ledermantel, 2nd gefunden natürlich. Zu Jeans und Chucks ist das Ganze dann auch gar nicht mehr so mutig, wie man meint. Und zweitens kaufte ich mir eines schönen Jahres diese MiuMiu Jacke im Outlet, irgendwo in der Toskana. Seither ist sie der Grund dafür, weshalb ich mich jeden Herbst auf Neue daran erinnern kann, dass ich überhaupt keine neue brauche – obwohl sie so knallig ist. Passt nämlich auch schon wieder immer, besonders dann, wenn sie eigentlich überhaupt nicht passt. Mehr Mut zu Farbe also, bitte.
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Noch mehr Outfits, nach denen ich gern in meinem eigenen Kleiderschrank krame, auch nach Jahren noch:
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