Unreine Haut kann ganz unterschiedliche Gründe haben: Entweder liegt es den negativen Umwelteinflüssen, an unseren Hormonen, an der Ernährung, an unserer psychischen Verfassung oder an zu viel Stress, um nur ein paar Ursachen aufzuzählen. Verstopfte und verklebte Poren entzünden sich schließlich und werden zu Pickeln. Manchmal sind sie ganz oberflächlich und innerhalb weniger Tage auch schon wieder passé, ein anderes Mal sind es aber auch ganz fiese Zeitgenossen, die sich unter der Haut entzünden und wirklich richtig schmerzen. Einen Mythos möchten wir hier an dieser Stelle aber nur zu gerne widerlegen: Unreine Haut hat nichts mit Hygiene zu tun und kann wirklich jede*n treffen. Dennoch gibt es Pflegeroutinen, die sich besser, beziehungsweise schlechter, auf die Mischhaut, auf unreine oder zu Akne neigender Haut auswirken.
Eines kann ich euch allerdings verraten: Fingerchen Weg! Auch ich musste mich von meinem heiß und innig geliebten 10-fachen Vergrößerungsspiegel trennen. Und sagen wir es mal so, es war hart, schließlich hatten wir eine sehr intensive Beziehung mit allen Höhen und Tiefen. Ich habe wirklich jeden Tag hineingeschaut – und huch, wen wundert es, jeden Tag aufs Neue fand ich wieder einen Mitesser oder frisch geschlüpften Pickel, der noch nicht mal ganz an der Hautoberfläche angekommen war. Dann ging die Eigen-OP los: Es wurde gedrückt, gequetscht und mit der Nadel reingestochen. Was mir eine kurze Erleichterung und Befriedigung versprach, wurde zu meinem Verhängnis, denn genau dort, wo ich gedrückt hatte, blieben nun offene entzündete Stellen zurück, die, nachdem sie verheilt waren, zu dunklen Flecken auf der Haut mutierten. Pickelmale und kleine Narben entstehen und im schlimmsten Fall verhornt sich dort auch noch zusätzlich die Haut. Die Folge? -Die Pickel sprießen fortwährend an denselben stellen und das ebenmäßige Hautbild rückt in weite Ferne. Hatte ich einen Brand gelöscht, folgte direkt der Nächste.
– Dieser Beitrag enthält affiliate Links & wurde durch Produkt Samples unterstützt.
Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Ich habe gegen meine Haut gearbeitet und kann euch aus tiefster Überzeugung und Erfahrung raten: Hände weg, sofort! Ich kann so gut nachvollziehen, dass es auch euch in den Fingern juckt, aber es wird nur noch schlimmer, glaubt mir. Mittlerweile schaue ich nicht mehr in Vergrößerungsspiegel und drücke keine Pickel oder Mitesser mehr aus – und siehe da: Meine Haut hat sich tatsächlich enorm verbessert. Natürlich ist das nicht über Nacht passiert und selbstverständlich gibt es auch keine Wundermittel, aber es hilft unwahrscheinlich, sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen und die Pickel nicht auszudrücken. Trocknet sie lieber über Nacht mit einer Paste oder Zahnpasta aus – aber bitte nur punktuell. Ist die Stelle entzündet, schmiere ich mir Kamillen-Zink Paste drauf und warte geduldig ab.
Alle sechs Monate gehe ich dann zur Kosmetikern und lasse eine Tiefenreingung vornehmen. Der Unterschied ist nämlich, dass hier keine Entzündungen oder Narben entstehen und die Haut nicht ständig gereizt wird.
Es gibt aber auch eine Menge, was ihr daheim tun könnt, um euer Hautbild nachhaltig zu verbessern:
REINIGUNG UND PFLEGE
Um die verstopften Poren besser zu reinigen und Entzündungen von Pickeln vorzubeugen, solltet ihr morgens und abends euer Gesicht reinigen. Allerdings nicht mit aggressiven Cleansern, sondern mit schonenden Produkten, die die Haut nicht austrocknen. Trockene Haut regeneriert sich langsamer als hydrierte und auch Narben wie Pickelmale bleiben länger sichtbar auf der Haut. Die trockenen und abgestorbenen Hautschüppchen stauen sich an und es kommt erneut zu Pickeln. Man muss die Balance finden und ab und zu peelen. Ich peele mein Gesicht ein Mal pro Woche und das am liebsten mit einem Enzympeeling.
Kurze Erinnerung: Hier werden die toten Hautschüppchen mit Säure im Gegensatz zu einem mechanischen Peeling entfernt, das wiederum Schleifpartikel enthält. Nach dem Peeling versorge ich meine Haut mit einer reichhaltigen Gesichtscreme oder einem Serum. Die Pflege ist entscheidend für einen schönen, gesunden Teint. Hier kommt Hyaluronsäure ins Spiel, denn sie hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit in den Zellen zu binden und sie dort zu halten. Müde Zellen adios!
VITAMIN A UND C
Vitamin A, auch als Retinol bekannt, regt die Zellteilung an und öffnet so die verstopften Poren. Ich hatte euch mal bei meinem Artikel über den Beauty-Look der Französinnen eine Vitamin A Creme vorgestellt, auf die ich schwöre! Sie besticht durch eine gelartige, sehr dickflüssig Konsistenz, die ich am Abend auf meine Problemstellen gebe. Vitamin A lockert die Hautstruktur auf, indem überschüssige Hornhaut abgetragen wird und die Poren so nicht mehr so leicht verstopfen können. Und das wiederum hat den wunderbaren Nebeneffekt, dass sich hier nichts entzünden kann und somit auch keine Pickel entstehen.
Und jetzt zu Vitamin C: Es ist ein wertvoller Nährstoff für unsere Haut, denn es schützt sie vor Umweltbelastungen und hemmt Irritationen und Entzündungen. Als wäre das nicht schon genug, unterstützt Vitamin C die Kollagensynthese, was bedeutet, dass es der Haut zu mehr Spannkraft und einem strahlenden Teint verhilft. Ich habe immer ewig mit dunklen Pickelmalen zu kämpfen und hier wirkt das Vitamin Wunder, um die Narben schneller wieder hell werden zu lassen.
WENIGER IST MEHR
Ich bin ein ungeduldiger Mensch und möchte immer alles – und das am besten sofort. Kurzum: Ich würde mir am liebsten Schicht um Schicht alles ins Gesicht schmieren und jeden Tag neue Produkte testen, die Hilfe versprechen! Das findet meine Haut gar nicht witzig, denn was hier passiert, nennt sich Überpflegung. Wer zu viele Produkte benutzt, überreizt seine Haut. Entscheidet euch – so schwer es auch fällt – für eine Pflegeroutine und zieht diese jeden Tag durch. Nur so kann sich die Haut daran gewöhnen und das Hautbild sich verbessern. Es ist sicherlich auch nicht problematisch, ab und an mal einen Pickel auszudrücken, aber verfallt bitte nicht wieder in alte Routinen.
MYTHOS
Immer wider höre ich, dass Öle die Poren verschließen und so zu Verstopfung und unreiner Haut führen. Ich denke, dieser Mythos ist auf die fettige Konsistenz der Öle zurückzuführen. Denn hat man bereits fettige Haut, liegt es einem fern, sich auch noch zusätzlich etwas Öliges auf die Haut zu schmieren. Der Trick aber ist: Verwendet nicht jedes beliebige Öl! Solltet ihr den Glanz nicht mögen, dem rate ich Öle in seine Abendroutine einzubauen. Worauf ihr achten solltet? Es gibt viele Öle, die entzündungshemmend wirken und nicht Komedogen sind, das heißt, sie verstopfen die Haut nicht und sind besonders geeignet für Misch- und unreine Haut. Zu meinen Favoriten gehören hier: Argan-, Grantapfel-, Rizinus- und Traubenkernöl. Ätherische Öle, wie zum Beispiel Teebaum- oder Lavendelöl, wirken sogar antibakteriell und verhindern neue Unreinheiten. Habt ihr durch die Pickel mit vernarbter Haut zu kämpfen, könnt ihr durch Öle den Regenerationsprozess der Haut ankurbeln. Und wie oben schon geschrieben: Trockene Haut verstopft viel eher. Also, auf die Plätze fertig und los geschmiert.
Eine Sache, die ich euch auf den Weg geben möchte: Schließt Frieden mit euren Pickeln und eurer Haut. Man geht mit sich selbst viel zu hart ins Gericht und am Ende des Tages sieht niemand so genau hin wie ihr. Ich versuche, so wenig wie möglich an meine Pickel zu denken und mir immer wieder zu sagen, dass es schon nicht so schlimm aussieht und es das Natürlichste der Welt ist. Denn: Nobody is perfect! Und auf einen Pickel mehr oder weniger kommt es im Leben nicht an.
Spot-Treatments:
Waschgel:
Creme:
Öl:
Peeling:
Vitamin A:
Vitamin C:
|
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an