Vor knapp einem Dreiviertel Jahr warf ich meiner Mascara einen leicht verächtlichen Blick zu und verabschiedete mich im Alltag nahezu ganz von Schminke. Ich war es leid, dass sich die Farbe in Form von schwarzen Schatten unter meinen Augen sammelte, dachte schon am Morgen an den (aufwendigen) Abschminkprozess am Abend und ließ es schlussendlich einfach bleiben.
Überhaupt liebe ich es, mit meinen Fingern über meine Augen zu wischen und zu wissen, dass danach alles beim Alten bleibt. Mit Schminke undenkbar. Zeitgleich fand der „No Make-Up“ Trend immer mehr Anklang und ich war mir sicher, dass auch ich mich irgendwann an mein vermeindlich müderes Spiegelbild oder Aussehen auf Fotos gewöhnen würde – immerhin verwendete ich seit meinem 14. Lebensjahr Wimperntusche und Co, mein Auge bräuchte wahrscheinlich erst ein bisschen Zeit, um das konstant ungeschminkte Gesicht als ebenso lebendig und wach und voller Ausstrahlung wahrzunehmen, wie das angemalte.
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Es passte mir so gut in den Kram, mich aus reiner Bequemlichkeit nicht zu schminken – schließlich gab es ja auch nichts zu kaschieren: Keine Pickel, keine anderen Mäkelein, keine Unzufriedenheiten, die hätten kaschiert werden müssen.
Bis, ja bis mir nach Monaten auffiel, dass mein Gesicht auf Fotos zwar im klassischen Sinn natürlich aussah, aber eben wirklich immer recht müde – und daran änderte auch meine Gewohnheit nichts. Hinzukam natürlich, dass sich nicht zuletzt im vergangenen Jahr die Zeichen der Zeit bemerkbar machten: Ich bin müder geworden, lebe ein teils ungesundes, teils sehr anstrengendes Leben, achte selten auf mich, obwohl ich mir immer wieder Mühe gebe, das zu ändern, schlafe wenig und nehme mir nur selten Auszeiten. Warum also sollte mein Gesicht eine andere Sprache sprechen, als mein Befinden?
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Jetzt kann und sollten wir uns natürlich eigentlich dem Inneren zuwenden und genau dort dafür sorgen, dass die Frische aus mir herausstrahlt, aber ich fürchte, so einfach ist das nicht (in der Umsetzung) – und das ist gerade auch vollkommen ok so. Nichtsdestotrotz sehne ich mich nach einem strahlenden Look, nach wachen und leuchtenden Augen – und zum ersten Mal ist mir sogar nach roséfarbenen Wangen. Kurzum: Nach einem vermeintlich gesunden Look, der dieser Tage vielleicht einfach ein bisschen Unterstützung braucht. So banal es klingt, aber genau aus diesem Grund habe ich gerade wieder wahnsinnig Lust, mich zu schminken.
Ein Foto von mir auf dem Roten Teppich, für einen „Auftritt, für den ich ausnahmsweise mal wieder recht viel Zeit im Badezimmer verbrachte, um meine Haare zu föhnen und mein Gesicht mal wieder mit Puder zu versorgen, erinnerte mich zuletzt an mein Vorhaben – und jetzt wird es, trotz großer Abschmink-Unlust, wieder durchgezogen. Ich möchte mich dem Thema „Best Aging“ zuwenden – und freue mich schon jetzt auf ein paar Produkte, die ich in Zukunft ausprobieren werde. Was Best Aging für mich bedeutet? Ich will meine Lachfalten gar nicht kaschieren, aber ich will dennoch frisch aussehen. Versteht ihr, was ich meine?
Für den Anfang zeige ich euch heute meine Neuzugänge aus dem Badezimmerschrank. Wenn ihr allerdings noch eine richtig gute Mascara empfehlen könnt, freue ich mich von Herzen über eure Tipps. So richtig glücklich bin ich mit meiner aktuellen nämlich nicht.
Best Age
RAW by Trice – Dr Hauschka leichte Rosencreme – Charlotte Tilbury
Irgendwann stellte ich also fest, das mein Gesicht ein beigefarbener, ovaler Kreis ist – ohne Schatten und ohne Konturen. Speziell auf Bildern wunderte ich mich doch sehr über die nicht vorhandenen Gesichtszüge. Was war da los? Sag‘ ich euch: Mein Puder. Ich liebe mein Puder von Bare Minerals sehr, aber ohne etwas Rouge hier oder Glanz dort, wirkt das Gesicht eher platt. Ourania empfahl mir also Frische und gab mir ihre Drops of Gold, die ich direkt nach dem Duschen auf mein Gesicht auftrage. Nach kurzer Einwirkzeit riet sie mir zu Charlotte Tilburys Youth Glow Creme, die für eine Extraportion Feuchtigkeit sorgen soll. ERST DANN folgt meine neue Creme von Dr Hauschka. So viel Aufwand, denkt ihr? Ich bin auch gespannt, wie lange ich das Cremen durchziehe. Bloß muss ich da gerade durch, denn die leichte Variante der Dr Hauschka Rosencreme ist etwas zu leicht für meine Bedürfnisse. Ich hätte einfach zu der normalen Variante greifen sollen und probiere sie beim nächsten Mal aus. Die Glow Creme soll ich übrigens auch über dem Puder verwenden, um Akzente zu setzen. Danke Ourania!
Gucci (Agatha Orange) – Bare Minerals Stick
Mein derzeit liebster Frischekick: Guccis Lippenstift Agatha Orange! Nicht nur der Name hat es mir schwer angetan (Agate, ist das schön!), die Farbe funktioniert auch wirklich einfach immer, wirklich wahr.
Für einen ausgleichenden Teint hat Ourania mir den Bare Mineral Make-Up Stick ans Herz gelegt. Ich bin seit Jahren großer Fan des Puders und bin schon jetzt schwer begeistert von der cremigen Konsistenz dieses kleinen Tausendsassas!
Ich liebe, liebe, liebe die neue Körperseife von Aesop und den betörenden Duft in der Dusche – außerdem schäumt sie so schön, hach! Bloß die Sache mit der Aufbewahrung dieser Bar Soaps ist noch nicht ganz optimal. Wie handhabt ihr das Ganze denn? Ich bin leider kein großer Fan der Seifensäckchen – speziell bei den Shampoos gestaltet sich diese Form der Aufbewahrung natürlich als sehr schwierig. Habt ihr Tipps? Ein weiteres, ziemlich witziges Gimmick durfte ich außerdem von Aesop testen: Die Post-Poo Drops, die seither einen festen Platz auf dem Klo haben. Sie verströmen einen wunderbaren Geruch!
Eine Empfehlung von Herzen folgt für eure Nägel: Die Nagellacke von Gitti! Endlich durfte ich sie ausprobieren und kann euch sagen: Ihr Finish hat was von Gellack – so gut! Meine liebsten Töne? French Green und Plastic PinK!
Meine Kaiserschnittnarbe ließ ich bisher nicht nur von meiner Osteopathin behandeln (Narben verkleben!), um wulstigen Erhebungen vorzubeugen, ich nahm auch gleich ihren Tipp zur Narbenbehandlung mit und orderte ihre Wunderwaffe: Theresienöl. Mehrmals täglich aufgetragen und in Kombination mit Massagen in alle Himmelsrichtungen ist sie zwar nach wie vor deutlich sichtbar, aber dafür auf einem sehr guten Weg. Das Theresienöl ist selbstverständlich nicht nur eine kleine SOS Pflege für Kaiserschnittnarben, sondern für Hautveränderungen und Narben allerorts.
Dr Bronner’s 18 in 1 Alleskönner steht bei mir in der Dusche und hilft immer! Egal, ob für den Körper, die Haare oder das Gesicht (laut Hersteller auch für die Zähne), unterstützt es meine Pflege, wann immer mir danach ist. Heute ausnahmsweise keine Lust auf die Shampoo Seife? Keine Sorge, Dr Bronner’s ist da. Keine Gesichtsreinigung zur Hand? Keine Sorge, Dr Bronner’s ist auch hier da.
Auch dieses kleine Hilfsmittel darf nicht länger fehlen: Das Augenbrauen-Puder von, na klar, Benefit, natürlich! Füllt sehr natürlich leere Stellen in den Brauen auf und definiert sie. Ich brauche allerdings noch ein ausgewaschenes Augenbrauen-Bürstchen, um die Brauen anschließend nach oben zu kämmen, damit das Augen wacher und geöffneter aussieht. Manchmal hilft an der Stelle auch Haarspray, um die wüsten Brauen zu fixieren. Die machen bei mir sonst wirklich nur, was sie wollen.