Manchmal können wir uns nichts schöneres vorstellen, als einfach daheim den Laptop aufzuschlagen, statt sich dem morgendlichen Pflegeprozess zu widmen, etwas passendes anzuziehen und den Weg zur Arbeit zu überstehen. Von zu Hause aus arbeiten? Hach, wie schön! Es ist nicht nur so, dass keiner einem auf die Fingerchen schaut, auch die Wäsche, der kleine Einkauf oder das etwas längere Mittagessen lassen sich hier prima in den Arbeitstag integrieren
Blöd nur, wenn aus einer freiwilligen Eintagsfliege ein kleiner, unfreiwilliger Dauerzustand wird. Corona, kannst du bitte wieder gehen? Wir können zwar wenig gegen diese gegenwärtige Pandemie anstellen, aber wir können immer noch versuchen, das Beste aus allem anzustellen. Und weil viele von euch dieser Tage mitten im Home Office stecken und die Produktivität bei all den Ablenkungsmöglichkeiten (und Kindern!) nicht auf der Strecke bleiben darf, haben wir mal ein paar Tipps für euch gesammelt, die euch daheim ein klein wenig unter die Arme greifen sollen.
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1. Der Dress Code (+ die Sache mit der Pflege)
Meetings finden bei den meisten von uns nach wie vor statt – jetzt eben bloß via Zoom & Co (Video-Konferenzen). Wer hier also im Jogginganzug vor die Kamera tritt, der hat Selbstbewusstsein oder einfach nicht nachgedacht. Natürlich müsst ihr euch jetzt trotzdem nicht ins Kostümchen quetschen, sondern könnt ganz entspannt 50/50 machen: Oben Hui, unten gemütlich. Hach, ist das nicht auch schön?
Eines können wir euch allerdings von Herzen empfehlen: Bleibt in eurer Morgenroutine, sucht die Dusche auf und zieht euch etwas Frisches an. Es hilft bei der richtigen Arbeitseinstellung ungemein, in eine andere „Rolle“ zu hüpfen, um sich den Business Themen zu widmen!
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2. Zieh‘ klare Grenzen!
Nach den E-Mails ganz kurz die Wäsche aufhängen, während des Calls die Küche wischen oder bei der Kalkulation für das neue Quartal das Kind versorgen: Gute Idee, funktioniert meistens aber eher weniger. Wie wäre es allerdings, sich ganz klaren Blöcken zu widmen, damit der Tag nicht eine vermischte Suppe aus Privatem und Beruf wird, hmm? Aus eigener Erfahrung weiß ich nämlich, dass dieses Allerlei meistens eher weniger funktioniert: Irgendwas bleibt ja doch immer auf der Strecke.
Wenn ihr euch allerdings ganz klar vornehmt, in den Zeiten von x und y geistig bei der Arbeit zu bleiben und ihr euch im kommenden Zeitblock einem anderen Fokus (Essen kochen, Care Arbeit etc) widmen wollt, klappt alles viel besser. Das Nacheinander-Prinzip hat schon immer ab besten funktioniert. Hier ganz sicher auch!
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3. Richte dir deinen Arbeitsplatz ein
Glaubt uns: Aus dem Bett oder vom Sofa aus zu arbeiten ist gar nicht mal so eine gute Idee. Zwar empfindet ihr die Position anfangs als ultragemütlich, als exzessiv aus dem Bett arbeitende, kann ich euch allerdings versichern, dass ihr irgendwann schlimmste Schmerzen im oberen Rücken bekommen werdet. Glaubt ihr nicht oder ist euch egal? Jap, die Einstellung kenne ich. Trotzdem will ich euch raten, am Tisch zu sitzen, und nicht den ganzen Tag in einen viel zu kleinen Laptop zu kriechen. Fragt unbedingt bei euren Arbeitgeber*innen, ob ihr eure Arbeitswerkzeuge mit nach Hause nehmen dürft. Es lohnt sich – für alle!
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4. Vergesst euch nicht!
Ihr sitzt seit 9 Uhr vor dem Laptop und es ist bereits 17 Uhr. Ihr wart noch nicht einmal auf Toilette, habt dank fehlender Arbeitskolleg*innen nicht mal gegessen – und getrunken habt ihr auch die ganze Zeit über nicht? Na! Nicht gut. Verabredet euch mit euch selbst zum Essen, macht einen kleinen Spaziergang vor der Tür (bitte Abstand zu anderen halten, danke!) lauft den Flur auf und ab oder nehmt eine ordentlich Ladung Frischluft auf dem Balkon ein. Vergesst euch nicht (gerade ihr Selbstständigen da draußen)! Es ist wichtig, einen ähnlichen Pausenplan wie im Büro einzuhalten.
5. Und die Kinder?
„Im Grunde ist die jetzige Situation im Gesetz nicht vorgesehen“, lesen wir auf Spiegel Online nach. Aber wie sieht es denn nun mit finanziellen Regelungen und mit der Beschäftigung von Eltern aus, wenn die KiTa dicht ist und natürlich auch die Schule für die nächsten fünf Wochen keine Option ist. Für Eltern und Bezugspersonen ist gerade alles in der Schwebe, wenn die Kinderbetreuung wegfällt, und auch die Großeltern aus Vorsorgemaßnahmen nicht mehr einspringen dürfen. Sprecht unbedingt offen und ehrlich mit euren Arbeitgeber*innen. Wir sitzen alle irgendwie in dieser Misère, es gibt sicherlich irgendwelche Lösungen!
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Gerade Alleinerziehenden sollten wir an dieser Stelle allerdings so gut es geht unter die Arme greifen, mitkochen, die Kinder im besten Fall vielleicht eine runde durch den Park jagen oder zum Spielen einladen. Ohne Hilfe und Unterstützung können das sonst wahnsinnig lange und existenzbedrohende vier bis fünf Wochen werden. Sprecht die betroffenen Personen doch einfach proaktiv an, oft traut man sich schließlich nicht, um Hilfe zu bitten, um anderen nicht noch mehr Arbeit aufzuhalsen.
Wir lösen die Kinderbetreuung auch in dieser Zeit 50 Prozent, wobei die Arbeit von zu Hause aus von Unterbrechungen geprägt ist. Was wir nicht schaffen, müssen wir am Ende akzeptieren oder die gute alte Nachtschicht muss es richten. Etwas anderes bleibt uns gerade nicht übrig. Tag 1 wurde jedenfalls schon mal mit Häkchen absolviert.
6. Kommuniziert!
Es ist so unwahrscheinlich wichtig, im regelmäßigen Austausch mit unseren Kolleg*innen und Vorgesetzten zu stehen, Themen zu besprechen, Belange zu kommunizieren und ehrlich zu sein: Gerade mit Kids im Gepäck gelingt gerade nicht alles – und das ist OK. Ihr gebt eh schon mehr als sonst, natürlich werden wir da auch mal scheitern: An unseren eigenen Ansprüchen, aber auch an den Ansprüchen unseres Gegenübers – und sage ich eben auch als Chefin. Kommunikation ist dennoch alles: Sagt bescheid, wenn ihr hier und dort nicht könnt – und macht euch nicht einfach vom Acker, nur weil ihr denkt, es kriegt in diesen Tagen eh niemand mit. Ehrlichkeit zahlt sich immer aus.
Und auch wenn euch irgendwas nicht passt, wenn irgendwas nicht so funktioniert, wie ihr es euch wünscht oder wenn der Druck zu groß wird: Greift zum Hörer – oder besser noch: Startet eine Videokonferenz! Es lohnt sich.
7. Denkt an euren Feierabend – und haltet ihn ein!
Na klar macht es Spaß, auch Mittags mal den Rechner zu schließen und ihn erst wieder zu öffnen, wenn andere in den Feierabend segeln, eine einheitliche Regelung mit deinen übrigen Arbeitskolleg*innen wird diese freie Gestaltung allerdings wohl kaum ermöglichen – und vielleicht ist das auch gar nicht schlecht, um deine Arbeitszeit nicht ins Unendliche zu dehnen. Denn: Vergiss deinen Feierabend nicht und arbeite nicht zu lang. Klingt unwahrscheinlich? Passiert aber schneller, als du denkst. Gerade dann, wenn Kolleg*innen oder Chef*innen auch gegen Mitternacht noch via Slack irgendwas von dir wollen und du der Meinung bist, dass eine prompte Antwort kein Problem sei. Don’t! Es könnte sonst zur Gewohnheit werden.
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