In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Sarah
Pünktlich zu meiner persönlichen Quarantäne ging es vergangenen Freitag zum ersten Mal nach unglaublichen 14 Jahren zur Friseurin, um mir endlich mal wieder einen Pony schneiden zu lassen und meinen Fransen einen Schnitt zu verpassen. Meine Schwester hat in den vergangenen Jahren stets für Veränderungen auf meinem Kopf gesorgt, die Entfernung und die gegenwärtige Situation machten es uns nun aber unmöglich, an alte Traditionen anzuknüpfen und für ein kleines Make-Over zu sorgen. So ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis noch nicht, was aber keineswegs an dem Schnitt liegt, sondern an dem unstillbaren Durst, noch einen Schritt weiter zu gehen: Mit Farbe zum Beispiel oder doch mit noch mehr fallenden Haaren.
Kleid: Ganni (ähnlich hier), Boots: KdG x Jane Wayne (ähnlich hier)
Dieses Bedürfnis muss sich wohl aber hintenan stellen, schließlich gibt es dieser Tage weiß Gott wichtigeres, als ein neuer Haarschnitt. Wie zum Beispiel wird es uns allen gelingen, möglichst gesund aus dieser absurden Situation herauszukommen? Was können wir tun, um nicht die Wände hochzugehen, die Kids und unsere Arbeit unter einen Hut zu bekommen und nicht in Frust, Lethargie und Einsamkeit zu verfallen? Es sind Fragen, auf die ich noch keine Antworten habe und die wir wahrscheinlich auch erst in den kommenden Wochen finden werden. Ich kann nur eines wiederholen: We are all in this together. Wir schaffen das!
Kleid: Edited the Label (ab morgen online)
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Ein kleines Bonbon gibt es dafür heute von Edited. Und zwar haben wir uns mit unserem langjährigen Partner heute zusammengetan, um die weiteren Schritte Richtung Nachhaltigkeit mit dem Hamburger Label & Online Store zu feiern: Heute launcht nämlich ihre neue Kollektion „A natural Collection“, die zum ersten Mal auf die Verwendung natürlicher Materialien setzt, die durch einen umweltschonenden Prozess angebaut und verarbeitet wurden: Dabei wurden ausgewählte Stoffe aus Bio-Baumwolle, Lenzingt™ Ecovero™ Faser und einer Leinen-Viskose-Mischung verwendet.
Jetzt aber zu euch, denn mit dem Code E20TIJW (gültig bis zum 01. April) spart ihr 20 Prozent auf die gesamten Kleidungsstücke und Accessoires des Online Stores.
Cardigan: Uniqlo, Pulli: Arket, Jeans: & Other Stories & Schuhe: Gucci 2nd Hand
Cardigan: & Other Stories, Shirt: KdG x Jane Wayne (leider alt), Jeans: Closed Pedal Pusher
Pulli: Edited the Label (alt), Shirt: Closed (alt), Sonnenbrille: & Other Stories, Hose: Edited the Label
Ourania
Lange war ich ziemlich unbeeindruckt von der ganzen Corona-Virus-Sache, aber jetzt geht mir langsam echt der Arsch auf Grundeis. Letzte Woche wurden alle meine Jobs abgesagt und ich frage mich schon, wie das weitergehen soll, denn sollte ich nächsten Monat auch nicht arbeiten können, geht mir das Geld aus. Und ich bin längst nicht die Einzige, die betroffen ist. Verrückt ist dann natürlich zu sehen, dass Leute bei den ersten Sonnenstrahlen eng gedrängt in Gruppen im Café oder im Park sitzen, anstatt zu Hause zu bleiben. Das ist für mich unverständlich und so respektlos der Gesellschaft gegenüber, ich könnte, bitte entschuldigt, kotzen! Nun gut, so viel zu den negativen Gedanken.
Ich mache es mir jetzt jedenfalls zu Hause gemütlich und habe schon lange nicht mehr so gesund und vielseitig gekocht, wie in den letzten Tagen. Zusätzlich erfreue ich mich an Online-Yoga-Sessions und teste mich täglich durch einen anderen Kurs. Deswegen bleibe ich eigentlich die meiste Zeit in meiner Sporthose oder Leggings. Das Bild mit dem Anzug ist eine Woche alt, quasi das letzte mal, als ich noch unter Menschen war.
Anzug: Filippa K, T-Shirt: Carhartt WIP, Tasche: Arket, Stiefel: Wandler
Anzug: Filippa K, T-Shirt: Carhartt WIP, Tasche: Arket, Stiefel: Wandler
Julia
Die aktuelle Lage fühlt sich wahnsinnig surreal an, weil nichts davon so wirklich greifbar ist und alles schrecklich schnell passierte. Und dennoch weiß ich, dass es mir natürlich ganz schön gut geht, hier in meinem Homeoffice, an das ich mich vielleicht sogar schon ein wenig gewöhnt habe. In den vergangenen Tagen habe ich häufiger mit meinen Eltern telefoniert, bin froh, dass mein Vater, der in der Gastronomie arbeitet, nun erstmal zu Hause bleiben kann, und ärgere mich über die wenigen Vorsichtsmaßnahmen, die auf der Arbeit meiner Mutter getroffen werden. Gleichzeitig versuche ich bereits jetzt Pläne für jene Zeiten, in denen mir tatsächlich die Decke auf den Kopf fallen könnte, zu schmieden. Zuletzt habe ich mir etwa sämtliche Runway Schauen von Helmut Lang angeschaut, was mich dazu inspirierte, meine eigene Kleidung neu miteinander zu kombinieren — eine schöne Abwechslung zu meinem Homeoffice-Look, der sonst aus einer alten Leggings und einem großen Pullover besteht. Besonders mochte ich in der vergangenen Woche jedoch das Video-Telefonat mit zwei meiner liebsten Freundinnen, die ich durch die unterschiedlichen Wohnorte ohnehin viel zu selten sehe.
Hemd: Filippa K, Kleid: Raey, Bustier: Simone Rocha (älter), Schuhe: Dr. Martens
Nur allzu gerne hätte ich jetzt ein kleines Schlusswort für diesen Text, der obendrein wohl wesentlich privater war, als es meine wöchentlichen Texte sonst sind, aber ehrlicherweise fällt mir nichts ein, außer, dass ich hoffe, dass wir euch mit unserer Arbeit einige kleine schöne Momente und etwas Ablenkung verschaffen können, wann immer ihr es braucht. Und: Solltet ihr, ebenso wie ich, von psychischen Erkrankungen betroffen sein, scheut euch in schwierigen Momenten nicht davor, nach Hilfe zu fragen und über eure Gefühle und Gedanken zu sprechen (you can always slide into my dms!), denn Ausnahmesituationen wie diese machen es für die psychische Gesundheit zuweilen schwieriger, als es manchmal ohnehin schon ist.
Rollkragenpullover: Filippa K
Die (gefilterte) Homeoffice-Realität: Band-Pullover von In Flames (alt)
Das letzte Outfitfoto im Büro: Blazer: Raey, Cardigan: Acne Studios, Rock: MM6 Maison Margiela, Schuhe: Dr. Martens (älter)
* In freundlicher Zusammenarbeit mit Edited the Label